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2355 - Die Ressourcen-Welt

Titel: 2355 - Die Ressourcen-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Völker? Fort.
    Fort, das waren sie. Alle.
    Und Akon stand allein.
    Als er sich den Gefährten zuwandte, waren seine Lippen ungewöhnlich schmal. „Ich sehe zwei Ansatzpunkte. Wir können jederzeit eine Mine in die Luft jagen, sobald sich eine Kolonnen-Einheit in deren Nähe begibt. Falls wir Verletzte finden, können wir versuchen, sie zu verhören, und dadurch weitere Ansatzpunkte für unsere Mission finden. Wenn wir erfahren, was TRAITOR mit Drorah plant, können wir gezielter vorgehen. Der zweite Ansatzpunkt ist der Dunkle Obelisk. Wir müssen herausbekommen, weshalb er diese vielen winzigen Splitter ausstieß und was diese genau mit der Vernichtung Xölyars zu tun hatten."
    Jere tan Baloy wandte sich zum Gehen. „Womit fangen wir an?"
    Es war mehr eine rhetorische Frage. Im Augenblick landeten keine Kolonnen-Einheiten, aber der Obelisk existierte noch.
     
    *
     
    Wer immer den historischen Ratspalast im Stadtteil Kon-Laath als Standort für den Dunklen Obelisken ausgesucht hatte, war sich darüber im Klaren gewesen, dass diese Wahl die Akonen ins Mark traf, eine Geste grausamer Symbolkraft. An diesem 25.
    August 1345 NGZ Standardzeit um die Mittagszeit flog kein einziger Gleiter. In den Straßen lagen ein paar Schwebeplattformen, die keiner benutzte, und Fußgänger hielten sich der drei Kilometer durchmessenden Zone aus Finsternis fern, die den Dunklen Obelisken umhüllte.
    Taje und Hevror erklommen gemeinsam das Flachdach eines niedrigen, nur zwanzigstöckigen Gebäudes. Von dort eröffnete sich ihnen der Blick auf den Süden der Stadt mit den fingerähnlichen Halbinseln, die sich hinaus in die Konar-Bucht erstreckten.
    Der alte Ratspalast war nicht zu sehen, er steckte in der drei Kilometer durchmessenden Zone der Finsternis, die den Standort des Dunklen Obelisken umgab.
    Taje sah sich flüchtig um. „Wir müssen noch näher heran."
    Sie bewegten sich langsam, wechselten immer wieder die Richtung, benutzten ein einziges Mal öffentliche Verkehrsmittel.
    Nur nicht auffallen, lautete die Devise.
    Jeder Akone in ihrer Nähe konnte ein Spion sein. Taje rechnete mit Dunkelfeldern, die man nur schwer erkennen konnte.
    Einigermaßen sicher waren sie nur, wenn sie auch nicht den geringsten Verdacht erregten.
    Sie trennten sich, trafen Stunden später scheinbar zufällig wieder zusammen.
    Niemand war ihnen gefolgt. Von einer Plattform aus sahen sie im Nordosten den schwarzen Nebel, diesmal viel näher und wuchtiger.
    Taje spürte einen leichten Druck in seinem Bewusstsein. Das Denken fiel ihm nicht so leicht wie sonst. „Was ist das?" Hevror ächzte. „Mentalstrahlung. Sie verhindert, dass wir der Finsternis zu nahe kommen." Taje warf einen schiefen Blick zum Himmel, wo hoch über dem Areal drei Traitanks Wache hielten. Unter Garantie beobachteten sie jede Bewegung und maßen jede Metallkonzentration. Eine Erkundung mit Hilfe von Robotsonden wäre unter diesen Umständen blanker Selbstmord gewesen.
    Taje gab Hevror mit der Hand ein Zeichen.
    Sie kehrten in das Gebäude zurück und suchten die Stockwerke unter dem Straßenniveau auf. Wenn sie zu lange an Ort und Stelle blieben, erweckten sie erst recht das Misstrauen der Kolonne.
    Durch Einkaufspassagen und leere, Fluchttunnel näherten sie sich der. Zone der Finsternis. Der Druck auf ihr Bewusstsein nahm immer weiter zu. Als sie es nicht mehr aushielten, kehrten sie um, gingen ein Stück zurück und kehrten dann an die Oberfläche zurück. Im Schutz eines überdachten Gleiterdecks harrten sie aus bis zum Abend.
    Hevror ta Gosz wurde immer nervöser.
    Taje machte besänftigende Gesten. Danach ging es eine Weile gut. Der andere konnte enge, geschlossene Räume nicht ertragen.
    In diesem Fall lag es wohl an der Überdachung.
    Taje Karoon-Baal warf einen Blick auf seinen Chronographen. Sechs Stunden mussten sie noch ausharren, bevor sie den Treffpunkt aufsuchten, wo die Wachablösung auf sie wartete. Solange sich nichts ereignete, blieb ihnen nur das Beobachten. Und natürlich hofften sie, durch Zufall irgendeine Wahrnehmung zu machen, die sie ein Stück weiterbrachte.
    Ihre Geduld wurde belohnt, als Hevror bereits am Boden hockte und mit grimmiger Miene an seinen Fingernägeln zu kauen begann. „Da!", hauchte Taje. Anfangs sah es aus, als lösten sich aus der Finsternis winzige Fetzen. Beim zweiten Hinsehen erkannten sie die Wolke winziger Objekte, wie sie schon einmal eine beobachtet hatten: Miniaturableger des Obelisken, alle maximal ein paar Meter groß. Ihre

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