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2355 - Die Ressourcen-Welt

Titel: 2355 - Die Ressourcen-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anzahl ließ sich nicht überschauen. Es mussten Millionen sein - Abermillionen. Sie schossen hoch in den Himmel, hielten aber dieses Mal nicht Kurs Richtung Weltraum, sondern verteilten sich am Firmament Drorahs in alle Richtungen. „Du hattest recht", flüsterte Hevror. „Es fängt erst an."
    Die Miniobelisken flogen Ziele auf Drorah an. Der Gedanke daran offenbarte den beiden Akonen die Drohung, die dahintersteckte. Auch auf Xölyar hatte alles mit den Miniaturen angefangen. Und geendet hatte es...
    Hevror wollte aufstehen, aber Taje hielt ihn zurück. Ein einzelner Obelisk löste sich aus der Finsternis, hing eine Weile schwerelos über dem Areal und sank dann Richtung Bucht in die Straßenschluchten des Stadtviertels. Nach ihm tauchten keine weiteren dieser Splitter auf.
    Als Hevror ta Gosz endlich auf die Beine kam, stand Taje schon am Ausgang und wartete voller Ungeduld. „Wir sehen uns das an, Hev. Alle Akonen in der Umgebung werden das tun. Wir können ungestört beobachten."
    Sie fanden das Gebilde zwei Straßen weiter. Es ragte vier Meter in die Höhe. In Form und Farbe glich es dem Dunklen Obelisken vom Ratsplatz. Eine mentale Strahlung spürten die beiden Männer in diesem Fall nicht.
    Dafür entdeckte Taje etwas anderes. Dort, wo der Obelisk den Boden berührte, war dieser im Umkreis von schätzungsweise dreißig Metern zu einem grau wabernden Nebel geworden. „Das ist kein Taschenspielertrick", zischte er ta Gosz zu, „sondern ein hyperdimensionaler Effekt. Das Ding hat sich auf einer höheren Ebene verankert oder so was. Verdammt, ich wünschte, wir könnten anständige. Messgeräte einsetzen."
    „Ja, und ein Team von Spezialisten, was?"
    Ein paar Akonen trauten sich aus den umliegenden Häusern. Sie warfen mit Gegenständen nach dem Ding, doch die Geschosse verfehlten ihre Wirkung. Sie durchdrangen den Obelisken, als sei er nicht vorhanden. „Hölle, Tod, Terraner!", fluchte Hevror. „Das hat uns gerade noch gefehlt." Taje nickte und zog ihn davon.
    Auf dem Rückweg zur Peripherie Kon-Laaths schnappten sie eine Funkbotschaft auf. Sie stammte aus einer Trivid-Sendung von der letzten noch intakten Sendestation der Hauptstadt. Kon-Vid sendete aus Kon-Osar. Der Sender verbreitete die Meldungen von Einwohnern über die Standorte der Miniobelisken und forderte dazu auf, jede Sichtung zu melden, damit sie eine Karte aller Obelisken erstellen konnten. „Eine ausgezeichnete Idee", sagte Taje. Er aktivierte sein Komgerät und gab die Position des Miniobelisken südlich des alten Ratsplatzes durch. „Diese Karte könnte unseren Kampf gegen TRAITOR entscheidend beeinflussen. Vielleicht zeigt sie ein Muster, das uns weiterhilft."
    Allerdings, so überschlug er in Gedanken, blieb ihnen nicht viel Zeit, wenn der „Fall Xölyar" als maßgebliches Beispiel diente
     
    3.
     
    Jaghiro erwachte mit einem Schrei. Er wollte abwehrend Arme und Beine von sich strecken, doch er stieß mit den Klauen gegen die Mulde. „Beruhige dich", hörte er eine sanfte Stimme, die ihn an die Mutter aller Eier von Ackan-Höhe erinnerte. „Es ist alles in Ordnung. Wir wachen Tag und Nacht über deine Genesung."
    „Ich fühle mich kraftlos."
    „Das kommt von den Psychopharmaka.
    Sie lähmen deinen Para-Sinn."
    Das Stichwort „Para-Sinn" ließ ihn mit einem Schlag wach werden. „Xölyar!", rief er. „Ich muss nach Xölyar!"
    „Du wirst noch früh genug dort eintreffen."
    Erleichtert sank er zurück. Man hatte ihm die Halskrause abgenommen. Sein Kopf und der Nacken entspannten sich langsam. „Wie habt ihr mich gefunden?"
    „Durch Zufall befand sich ein Transporter in der Nähe, der dich an Bord nahm. Die weniger durchbluteten Teile deines Körpers, also Beine, Einschnürungen und Teile des Körperpanzers, waren durch die Weltraumkälte erstarrt, die Oberfläche fing an zu splittern und sich abzulösen. Dem Rest Luft im Innern der Folie verdankst du es, dass du noch am Leben bist."
    Jaghiro erstarrte. Die Erinnerung an den Albtraum kehrte zurück, den er vor vielen Jahren im Zusammenhang mit Arfyss E'lhacc gehabt hatte. Damals hatte er geträumt, die obersten Schichten seiner Gliedmaßen seien abgeplatzt. Im Nachhinein erschien ihm der Traum wie eine Vision.
    Er beschloss, in. Zukunft auf solche Visionen zu achten. Vielleicht entstanden sie aus der Kraft seines Para-Sinns. Es hieß, unter den Oahm'Cara würden immer wieder besonders begabte Kolonnen-Geometer geboren, deren Para-Gaben über das Spektrum des Geometer-Sinns

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