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2358 - Pilot der Chaotarchen

Titel: 2358 - Pilot der Chaotarchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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großer Verlust gewesen. Man hatte uns bloß isoliert, um beide „Aktiva" störungsfrei zu Ende formen zu können.
    Ein designierter Chaotarchen-Pilot und ein Kandidat für den Posten eines Mächtigen der Kosmokraten! Hätten wir der jeweiligen Gegenseite größeren Schaden zufügen können, als gerade den anderen, definitiv eine der Schlüsselfiguren in den kosmischen Aufmarschplänen, schon vorab auszuschalten, unbrauchbar zu machen, umzubringen?
    Ziemlich zur selben Stunde stießen wir ins ziemlich selbe Horn: Halali!
    Die Jagd, die wahre Jagd, war eröffnet, der Endkampf ausgerufen. Das unerbittliche Duell auf Leben und Tod begann.
    Vielleicht war es der XIX. Kosmität nicht klar, uns zwei Hübschen aber sehr wohl: Auch wenn es der Lehrkörper verhindern wollte - einer der Schüler würde auf der Strecke bleiben.
    Keinesfalls würden beide ihre vorgesehenen Posten antreten. Es konnte nur einen geben, der aufrechten Gangs den Hyperraum-Hort verließ. Mich.
     
    *
     
    Zugleich mit der Zündung des Gesinnungs-Programms wurden seine paranormalen Fähigkeiten erweckt.
    Kirmizz lernte, die Gabe der Mental-Dislokation anzuwenden. Er vermochte sein Bewusstsein vom Körper zu trennen und fremde Egos zu übernehmen. Nicht bloß eines; sondern er spaltete seinen Geist in beliebig viele und kleine Aktionsquanten auf.
    Je kleiner, desto geringer war natürlich die Kraft, die sie ausübten. Ab einer gewissen Quantelung hatte die Sache also keinen Sinn mehr. Gleichwohl war er damit imstande, ganzen Planetenbevölkerungen seinen Willen aufzwingen.
    Weiterhin verfügte er über ein mächtiges Defensiv-Potenzial: das so genannte - Stumme Gesicht, das den Schmerzruf intonieren konnte.
    Dazu riss die Nut auf, die sein Antlitz von der Stirn bis zum Kinn teilte. Zum Vorschein kam eine längliche, angedeutet humanoide Physiognomie, die jedoch keine echten Gesichtsorgane enthielt, sondern sich aus grau verfärbtem Fleisch und Hautwülsten formte. Lediglich der „Schlund", ein Loch mitten im Stummen Gesicht, bestand tatsächlich aus einer Öffnung.
    Die Laute, die er unter Qualen von sich gab, ähnelten dem- Rascheln von trockenem Laub. Eine psionische Schockwelle verbreitete sich im Radius von etwa hundert Metern. Je nach Widerstandskraft der betroffenen Wesen trat der Exitus augenblicklich oder um einige Sekunden verzögert ein.
    Für paranormal begabte Personen war. der Schmerzruf noch auf viele Kilometer Entfernung deutlich zu orten; jedoch kümmerte das Kirmizz während der Übungsphase herzlich wenig. In den Städten, die er beiläufig ausrottete, gab es keine Psi-Begabten, die ihn hätten wahrnehmen oder gar behindern können.
    Die Massenmorde schlugen ihm weder aufs Gewissen, noch befriedigten sie ihn.
    Das Chaos kannte keine Moral. Er visierte ein anderes Ziel an, einen wesentlich potenteren Erzfeind: FNJ.
    Faro Nuun Jasper; riefen Kirmizz und Untha Myrre unisono in Gedanken: Hüte dich, versteck dich, verkriech dich in deiner Hälfte des Horts, Kosmokratenknecht. Sei gewiss, es wird dir nichts. nützen.
    Wir kommen, FNJ.
    Wir kommen, dich zu töten
     
    10.
     
    Lauer Es war eine Schnapsidee; blanker Irrsinn, geboren aus purer Verzweiflung. Zugleich ein Skandal, ein Sakrileg, ein Schwerstverbrechen. Sgisg Rotker konnte selbst kaum glauben, was er gerade tat.
    Er hatte seinen Körper extrem dünn gemacht. Wie ein zehn Meter langer Aal schob er sich durch die Rohre der Luftumwälzungsanlage. Den betäubten Welpen zog er in einem Leinensack hinter sich her.
    Er versuchte, nicht daran zu denken, was ihm blühte, wenn er hierbei erwischt würde. Einen Fejl-Rüden zu entwenden!
    Das hatte noch niemand gewagt.
    Die Abrichter hielten nur wenig Kontakt untereinander. Ihre Zwinger lagen über den ganzen Planeten Vibe-Lotoi verstreut; denn eigentlich waren sie Konkurrenten. In diesem harten Geschäft arbeitete und kämpfte jeder in erster Linie für sich, und niemand ließ sich gern in die Karten schauen. Gleichwohl tauschten sie gelegentlich Informationen aus, die generell für ihre Zunft von Bedeutung waren.
    Und sie hatten einen Ehrenkodex. Welcher nicht zuletzt beinhaltete, dass Zwinger anderer Abrichter absolut tabu waren und deren Fejl'n sowieso.
    Ach, pfeif drauf!, dachte Sgisg. Ehrgefühl ist ein Luxus für vom Schicksal Verwöhnte.
    Das fremde Trainingsgelände war weder bewacht noch sonderlich gesichert. Sgisg hatte den Besitzer mit einem Trick in die Stadt gelockt, wo dieser jetzt in einem piekfeinen Lokal auf einen Kunden

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