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2358 - Pilot der Chaotarchen

Titel: 2358 - Pilot der Chaotarchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bis auf das letzte Ei ausgelöscht wurde.
    Nur ein einziges Mal zogen sie den Kürzeren. Das war, als sie sich mit einer Elitetruppe von Chaotarchen-Söldnern anlegten, welche sich „Xpomuls Champions" nannten.
    Allerdings ging es bei diesem Einsatz gar nicht darum zu siegen - die Manöver sollten keinerlei Auseinandersetzungen zwischen den Hohen Mächten beeinflussen -, sondern von vornherein um einen geordneten Rückzug.
    Auch solche Strategien mussten geübt werden.
    Kirmizz und FNJ brachten die Mission zum erwünschten Abschluss, und entsprechend belobigt wurden sie von der Kosmität.
     
    *
     
    „Ich bin begeistert", sagte Ecüisse, sich in der schwarzen Seidenbettwäsche räkelnd. „Ihr inspiriert einander und treibt euch zu Höchstleistungen an, in einem freundschaftlichen Wettbewerb, der unsere Motivationshilfen an Wirksamkeit fast noch übertrifft. Das pädagogische Konzept des Lehrkörpers geht voll auf!". „Mach mal halblang. Ursprünglich wolltet ihr mit allen Mitteln verhindern, dass wir überhaupt voneinander erfahren."
    Sie lächelte. „Mag sein. Aber du musst zugeben, dass wir die Krise Gewinn bringend genutzt haben. Insbesondere in deinem Fall wirkt sich das äußerst positiv aus. Du machst große Fortschritte."
    Sie streichelte seinen verlängerten Rücken. „Was uns umso glücklicher stimmt. Denn der Zeitrahmen, den Xrayn uns gesteckt hat, war bedenklich eng. Jetzt jedoch sind wir zuversichtlicher denn je, dass ihr beide uns Ruhm, Ehre und noch einiges andere einbringen werdet."
    Ja, sie verlebten schöne Jahre, Kirmizz, Faro Nuun Jasper und die XIX. Kosmität.
    Aber wieder einmal änderte sich die so komfortabel eingerichtete Situation schlagartig.
     
    *
     
    FNJ starb.
    Der Wasserstoffatmer hatte einen Unfall.
    Er geriet mit der AMD ENOFE in eine Hyperkluft, ein hyperphysikalisches Phänomen, das in jüngster Zeit draußen in den Universen deutlich häufiger auftrat und selbst mit den hochgezüchteten Instrumenten der Raumyacht nicht vorherzusehen oder unbeschadet zu überstehen gewesen war.
    „Jasper hatte keine Chance", berichteten Aqqel-Saint und die Pilzlinge sichtlich betroffen. „Leider besteht nicht der geringste Zweifel, dass sein Schiff und er von dem Tryortan-Schlund zerrissen, vernichtet, in ihre molekularen Bestandteile aufgelöst wurden."
    „Die letzten Funknachrichten sind eindeutig. Eine Katastrophe. Du kannst dir vorstellen, was dieser Verlust für die XIX.
    Kosmität bedeutet."
    Kirmizz bedeckte seinen Vorderkopf mit den Händen.
    Er trauerte um den Schicksalsgefährten, der ihm zum Freund geworden war.
    Aber nicht lange.
     
    *
     
    Nur kurz gingst du ihnen auf den Leim, mein lieber, hoch geschätzter Kirmizz.
    Dir kam die Sache genauso verdächtig vor wie mir, als Lil'Geera und die Raumüberwachungs-Ministrantin Lil'Propko mit Grabesstimme mitteilten, du und die BANDA SARI seien in einem Aufriss des Hyperraums verschollen. Hyperkluft. Ich meine, hielten die uns für blöd?
    Es war das erste Mal, dass sie uns getrennt losgeschickt hatten. Und dann gleich zu einem Himmelfahrtskommando, auf Nimmerwiedersehen?
    Da steckte etwas anderes dahinter. Du kamst zu denselben Schlussfolgerungen wie ich.
    Wir traten in die nächste, finale Ausbildungsstufe über. Nun wurden die physiopsychischen, paramechanisch verankerten Gesinnungsprogramme aktiviert, quasi „gezündet", die uns für unsere jeweiligen zukünftigen Auftraggeber „eichten".
    Du wurdest der Seite des Chaos verschrieben, ich endgültig jener der Ordnung.
    Mit anderen Worten: Dieser unausweichliche, für die Vollendung der Ausbildung unabdingbar notwendige Vorgang machte uns zu Todfeinden. Wie Materie und Antimaterie, Sauerstoff und Wasserstoff: in purer Form freigesetzt, eine explosive Begegnung. Zwei Probanden unserer Klasse durften danach keinesfalls mehr aufeinander losgelassen werden.
    Daher ersann der Lehrkörper die Mär vom tragischen Unfall des jeweils anderen - während die Kosmität sich erneut in zwei getrennte Bereiche aufspaltete.
    Wie sie es zuwege brachte, uns trotzdem sämtliche Einrichtungen und alle 143 Avatare nahezu permanent vorzuführen, nötigt mir Respekt ab. Es muss sie gewaltige Anstrengungen gekostet haben, die Tatsache der Teilung vor uns zu verschleiern.
    Vergebliche Liebesmüh, wie wir beide wissen. Unabhängig voneinander, fast gleichzeitig, kamen wir darauf, dass der Kommilitone sehr wohl noch am Leben sein musste.
    Nach Ewigkeiten der Schulung wäre jeder von uns ein viel zu

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