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2358 - Pilot der Chaotarchen

Titel: 2358 - Pilot der Chaotarchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dargestellt, abgelaufen: Nach Gon-Orbhons Desertion war die Kosmität unrettbar verschuldet, praktisch bankrott.
    Sie hatte hohen Tribut gezollt, den sie ohne einen Ausbildungserfolg unmöglich wieder einbringen. konnte.
    Von den Kosmokraten, denen sie den bestellten potenziellen Kommandanten eines Sporenschiffs nicht geliefert hatte, durfte sie sich ihres Versagens wegen keine gesonderte Unterstützung erwarten.
    Also wandte sich der Lehrkörper an die Chaosmächte und begab sich in deren Schuld, um seinen Status zu erhalten und meine Schulung in Angriff nehmen zu können.
    Alles ging bestens voran - nach den Maßstäben der Sterblichen über eine sehr lange Zeit. Bis Xrayn die Kosmität an die eingegangene Verpflichtung erinnerte und einen Piloten für den projektierten Chaotender orderte.
    Mich dazu umzufunktionieren stand aus zwei Gründen nicht zur Debatte: Erstens war meine auf die Bedürfnisse der Ordnungsmächte abgestimmte Erziehung bereits zu weit fortgeschritten. Und zweitens hätte der Lehrkörper, da er in diesem Fall lediglich von einer Seite der Hohen Mächte Lohn erhalten würde, hinterher seine finanzielle Situation um keinen Deut gebessert.
    Daher wurde ein zusätzlicher Rohling organisiert: du, Freund und Schicksalsgenosse Kirmizz. Die XIX.
    Kosmität spaltete sich entzwei, halbierte Hort, Campus und Personal - und hoffte, wir würden es nicht bemerken.
    Wir aber zeigten ihnen, dass sie so nicht mit uns umspringen konnten. Solidarisch vereint setzten wir durch, dass die Raumkrümmungs-Barriere fiel und wir bis auf Weiteres, zumindest in geeigneten Gebieten, gemeinsam unterrichtet wurden.
    Den Einwand, unsere unterschiedlichen Konstitutionen verlangten ebensolche Umweltbedingungen, wischten wir vom Tisch: Derlei durfte für die mit exorbitanten technischen, hyper-, metaund paraphysischen Möglichkeiten ausgestattete Kosmität nun wirklich kein Problem darstellen!
    Ganz abgesehen davon, dass wir uns später in noch viel ungemütlicheren Umgebungen würden bewähren müssen.
    Die Kosmität machte also aus der Not eine Tugend und spannte uns beide zusammen.
    Uns drei, wenn man Untha Myrre mitzählt - aber von deiner „Geheimwaffe" wusste ich damals noch nichts.
    Eine schöne, spannende, interessante Zeit brach an, die ich, fast wäre ich geneigt zu formulieren: trotz allem, nicht missen möchte
     
    9.
     
    Haltung Volle 36 Tage lang durchliefen Kirmizz und Faro Nuun Jasper gemeinsam den Hindernisparcours, den die Kosmität - die gesamte Kosmität mit ihren 143 unterschiedlichen Inkarnationen - für sie errichtet hatte. Dann brach der Lehrkörper, durchaus frustriert und vorübergehend um einige mobile Einheiten dezimiert, die Prüfung ab.
    Die Schüler hatten in fulminanter Weise bestanden - und zwar ohne dass FNJ, der Dimensionswandler, sich seiner Psi-Fähigkeiten hätte bedienen müssen!
    Die theoretischen Fächer bereiteten ihnen ebenfalls mehr Vergnügen als Probleme.
    Dabei wurden sie von den Professoren, insbesondere jenen aus Jaspers Hälfte, rechtschaffen schikaniert. Offenbar war deren Charakterstruktur so angelegt, dass sie es lange nicht verwinden konnten, dass die Studenten ihren Willen durchgesetzt hatten.
    Kirmizz scherten die Gehässigkeiten des Lehrkörpers wenig. Viel wichtiger war ihm, von Faro Nuun Jasper als vollwertig akzeptiert zu werden.
    Der Vierarmige, der Wasserstoff ein- und Ammoniak mit geringen Beimengungen von Methan ausatmete, war ein Vorbild, dem nachzueifern sich lohnte. Stets souverän, dynamisch bis zum Übermut, ausgestattet mit einer Selbstsicherheit, die hart an der Grenze zur Präpotenz entlangschrammte, machte er es sowohl den Ausbildern als auch Kirmizz nicht leicht.
    Beispielsweise debattierte er die gesamte Geistes- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät in Grund und Boden - und löste nebenbei noch komplizierte Denksport-Aufgaben. Wenn die frustrierten Vortragenden und Kommilitonen seine volle Aufmerksamkeit einforderten, lachte er dreckig und vollführte Dehnungsübungen.
    Kirmizz behandelte er als eine Art jüngeren, grenzdebilen Bruder. Er griff ihm unter die Arme, nahm ihn argumentativ in Schutz, noch bevor dieser sich selbst verteidigen konnte, und half ihm gegen die Professoren auf dermaßen herablassende Weise, dass Kirmizz sich mehr als einmal erzürnt dagegen verwahrte. „Ach Kleiner, halt die Kiemenklappen ruhig und sei froh, dass du Mich hast.
    Ohne mich würden sie doch mit dir umspringen wie mit einem Labornager im

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