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2368 - Sonderschaltung Tanta

Titel: 2368 - Sonderschaltung Tanta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbst zum 5-D-Strahler. Bei der Hyperaufladung fand eine Umpolung statt, sodass ein „frequenzbedingtes Machtbewusstsein auf verformungsmaterieller Paradox-Intelligenz" entstand - kurz: „Paradox-I-Komplex". Dabei waren Intensität und Reinheit des Glanzes ein Maßstab für das Ausmaß der Intelligenz.
    Die Intelligenz des PEW-Metalls ließ sich mit IV-Tastern feststellen: Schon bei 100 Gramm war eine „paramodulierte Mentalstrahlung" zu registrieren, Es gab Selbsterhaltungstrieb und Angstreaktionen, und andere Strahlungen, vornehmlich solche der Hyperebene, konnten abgeleitet oder absorbiert werden. Atomare Prozesse - vor allem Nuklearexplosionen - dagegen bewirkten, dass sich das PEW in Hyperenergie verwandelte und dadurch automatisch zum Bestandteil des Hyperraums oder eines dimensional übergeordneten Kontinuums wurde.
    Die mit der Besiedlung Zeuts verbundenen Hyperstrahlungen hatten damals eine riesige „Paradox-Intelligenz" im Drokarnam erzeugt. Eine metallische Megaintelligenz von den Ausmaßen eines Planeten war entstanden und von ihrem Ursprung her engstens mit den Lemurern und ihrer Kultur verbunden gewesen - man hatte sie ZEUT genannt. Nevus Mercova-Ban war beispielsweise einer der wenigen zehntausend Zeut-Ellwen gewesen, die als die Mittler der Megaintelligenz fungiert hatten...
    Du versuchst dich abzulenken, Arkonide, raunte der Extrasinn.
    Ich nickte und sah auf. In zwei Vitrinen hingen die Tamratsumhänge. Krish'un Nummer eins hatte ursprünglich dem Zeitagenten Frasbur gehört; lange auf Terra deponiert, wurde er 1225 NGZ von mir verwendet. Der zweite stammte von Mercova-Ban, war von Epetran da Ragnaari bei seiner Expedition in den Kugelsternhaufen gefunden, später im Epetran-Archiv auf Arkon Iaufbewahrt und am 11. Februar 1225 NGZ im Auftrag da Zoltrals gestohlen worden.
    Den Tamräten haben die Krish'uns als nicht imitierbare Symbole ihrer Macht gedient; bis zu einem gewissen Grad reagieren diese absonderlichen Geschöpfe auf die Gedanken ihrer Träger und gehen mit ihnen eine Art Symbiose ein. Ohne Träger oder abseits ihrer natürlichen Lebensgemeinschaft können sie in Stasis überdauern. Von einem bizarren Muster schreiend bunter Farben überzogen, fühlte sich das schillernde Material warm und angenehm an. Halb pflanzliche, halb tierische Lebewesen, hundertachtzig Zentimeter lang, achtzig Zentimeter breit und nur millimeterdick - allerdings bis zur doppelten Größe dehnbar.
    Ich stand auf und bediente mich an der Kaffeekanne, rührte Milch und Zucker unter und betrachtete nachdenklich die sich auflösenden Schlieren. Sosehr ich auch grüble, ich finde keinen neuen Ansatzpunkt.
    Weil es keinen gibt, zischte meine innere Stimme grämlich. Selbst ein Narr wie du sollte das langsam einsehen.
    In der „robotpsychologischen" Auseinandersetzung mit KHARAG hatte ich erreicht, dass Icho als Nachkomme der durch die Lemurer-Waffe befriedeten Bestien anerkannt wurde. In einem zweiten Schritt war es mir gelungen, die inzwischen bestehende Freundschaft zwischen den „erbberechtigten Lemur-Nachkommen" und dem friedlichen Volk der Haluter insgesamt in KHARAGS Programmen zu verankern.
    Mein anschließender Versuch, Icho ebenfalls mit einer Hochrang-Berechtigung auszustatten, scheiterte jedoch auf ganzer Linie - denn diese war ausschließlich einem Tamrat vorbehalten. Überdies gab es die Unterscheidung zwischen den einfach stimmberechtigten Tamräten der Einzeltamanien sowie den dreifach stimmberechtigten Hohen Tamräten von Lemur selbst. Das Vorhaben, Icho einen der beiden Krish'un-Umhänge zu „verpassen" - gewissermaßen als „Erweiterung" des Grundsatzes: „kein Tamrat ohne Krish'un" in „mit Krish'un ein Tamrat" -, führte ebenso wenig zum Ziel.
    Wie nicht anders zu erwarten!, sagte der Logiksektor energisch, während ich am Kaffee nippte.
    KHARAG konnte mich als „erbberechtigten Lemur-Nachkommen" akzeptieren, bei einem Fremdvolk-Angehörigen wie dem Haluter war dieser Schritt jedoch nicht möglich. Das „Nein!" war und blieb in jeder Hinsicht kategorisch.
    Im Hinterohrempfänger erklang Ichos Stimme: „Mehr ist nicht möglich, Atlanos.
    Drei Tage reichen. Verrate mir lieber, was es mit der Sonderschaltung Tanta auf sich hat - in da Zoltrals Unterlagen sind wir inzwischen schon siebenundzwanzigmal darauf gestoßen."
    „Du hast recht. Geben wir uns mit dem erreichten Kompromiss zufrieden; immerhin lässt sich damit ganz gut leben.
    Und was die Sonderschaltung Tanta betrifft ..." Ich

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