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2368 - Sonderschaltung Tanta

Titel: 2368 - Sonderschaltung Tanta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beleuchtung erhellte den etwa 30 Meter durchmessenden und in der Mitte bis zu acht Meter hohen Saal der Programmierungszentrale, die als obere Kuppelkalotte der 500 Meter durchmessenden KHARAG-Kugel ausgeführt war.
    Versteifungsbögen überzogen die Wände und die flach gewölbte Decke, alles bestand aus rotem Lemur-Metall. Mäßiges Summen erfüllte die Luft, Vibrationen durcheilten den fein gerippten Gitterrostboden. Mittelpunkt der Halle war eine doppelt mannshoch aufragende Glocke mit einem Bodendurchmesser von sechs Metern; an umlaufenden Paneelen reihen sich Dutzende Monitoren nebeneinander. Wenige Meter entfernt war die Nische,. aus deren Decke sich die meterbreite Haube eines Individualtasters herabsenken konnte.
    Im Gegensatz zur konzentrischen Deckanordnung der übrigen Zentralkugel ordneten sich die Etagen im 4,8 Kilometer durchmessenden Zentrumsbereich mit einer lichten Höhe von bis zu etwa 100 Metern horizontal an. Hier waren Steuerzentralen und Unterkünfte des Zentrumsbereichs untergebracht.
    Gewaltige Kraftwerke, Notfalltriebwerke, Schutzfelder und so weiter sorgten für die autarke Struktur. In einer im Notfall flugfähigen 1800 -Meter-Schlachtschiffszelle steckte die Hauptsteuerung der Gesamtstation und des Sonnentransmitters - mit der Kern-Hardware des Hauptrechners als eigentlichem Mittelpunkt.
    Die letzten drei Tage hatte ich fast ausschließlich in der Programmierungszentrale verbracht, während Icho und die wissenschaftlichen Teams gemeinsam mit KHARAG eine erste Bestandsaufnahme erstellten. Als positiv sah ich an, ‚dass wir auf jene Dateien und Unterlagen zurückgreifen konnten, die Crest-Tharo da Zoltrals Leute im Verlauf mehrerer Jahrzehnte angelegt hatten.
    Erstmals bis zur Stahlwelt vorgedrungen war er 1181 NGZ; es gelang ihm sogar, einen Teil der Anlagen wieder hochzufahren. Von KHARAG wurde der Mann aber nur bedingt als „erbberechtigter Lemur-Nachkomme" akzeptiert, viele Daten blieben ihm deshalb verschlossen.
    Gleiches galt für den uneingeschränkten Zugang zu allen Bereichen oder die totale Kontrolle über sämtliche Einrichtungen und Anlagen. So hatte er beispielsweise nicht das Dodekaeder als Sonnentransmitter verwenden können, der Situationstransmitter ließ sich nur sehr eingeschränkt schalten, und Mercova-Bans Bewusstseinstransferanlage durfte er auch nicht in Betrieb nehmen - abgesehen davon, dass sie beschädigt war ...
    Seit der Anerkennung der Hochrang-Bevollmächtigung am 14. März 1225 NGZ sowie durch die Ausschaltung da Zoltrals war ich für KHARAG einziger anerkannter „erbberechtigter Lemur-Nachkomme" mit voller Befehlsbefugnis.
    Deshalb war es kein Problem gewesen, mich mit einem neuen Armband-Befehlsgeber auszustatten, der über einen dauergültigen Hochrangberechtigungskode verfügte. Auch die Anweisungen an KHARAG, sich eigenständig auf die bevorstehenden Veränderungen der Hyperimpedanz bestmöglich vorzubereiten und sämtliche Anlagen des Sonnentransmitters mit entsprechenden „Lowtech-Sicherungen" auszustatten, stieß nicht auf Schwierigkeiten.
    Der Vorteil ist hierbei, dass schon die Lemurer angesichts der Umgebung des Kugelsternhaufens und der von ihnen installierten „Hyperschwall-Injektoren" auf möglichst robuste Technik gesetzt haben, dachte ich, unter anderem durch Verwendung von Drokarnam - entweder in reiner Form, bei Legierungen oder als gezielte Dotierung anderer Hyperkristalle.
    Ob es auch bei der bevorstehenden Hyperimpedanz-Erhöhung hilft, muss abgewartet werden.
    Abgeleitet vom lemurischen Drokar für Drache, war die Umschreibung „Drachenmetall" durchaus ambivalent gemeint gewesen, als Segen wie Fluch.
    Auf Terra als PEW-Metall bekannt - die Abkürzung für Parabio-Emotionaler Wandelstoff -, hatten wir erstmals im Zusammenhang mit den Asporcos und Paramags mit dem Material zu tun gehabt, das Wissenschaftler als Howalgonium-Sextagonium-Zwitter einstuften. Dass der vernichtete Planet Zeut im Solsystem eine Hauptfundstätte des 5-D-Strahlers gewesen war und zu einem großen Teil daraus bestanden hatte, erwies sich als eine der großen Überraschungen. Wiederum hatte sich gezeigt, wie wenig wir trotz rund eines Jahrtausends Forschung von der Ersten Menschheit gewusst hatten.
    Das in der Paramag-Sprache Payn-Hrun-Tala - „Leben im Höchstmaß" - genannte Metall, im Normalzustand mattsilbern bis zinngrau und formbar weich, verwandelte sich durch hyperenergetische Strahlung in ein türkis schillerndes, diamanthartes Material und wurde

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