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2397 - Die Halbspur-Changeure

Titel: 2397 - Die Halbspur-Changeure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rund 110.000 Jahren, das wusste er, hatten die Andury im Dienst von ESTARTU gestanden. Sie schienen kleine, dunkelhäutige Humanoide mit einer hohen Moral gewesen zu sein. Doch der lange Dienst im Auftrag der Superintelligenz, für eine Sache, die sie letztlich nicht hatten verstehen können, hatte sie ausgelaugt und müde werden lassen. Deshalb war es ihnen leicht gefallen, sich von der großen kosmischen Bühne abzuwenden. Nur ihren „Kindern", den Telomon, hatten sie noch einen guten Start verschaffen wollen, ein Glück in begrenztem Rahmen, ohne die Zwänge des großen Hintergrunds. Deshalb hatten sie im Orellana-Sternhaufen das Mesoport-Netz aufgebaut und sich erst danach zurückgezogen. Seitdem schien nie wieder jemand einen Andury gesehen zu haben.
    Im Moment schien es Rhodan zwar ein gewagter Gedanke zu sein, trotzdem fragte er sich, ob die Halbspur-Changeure mit den Andury-Ahnen identisch sein konnten.
    Wenn das der Fall war, hatten die Andury ihre Rückzugspläne einst geändert oder gar völlig aufgegeben. Warum?
    Einige der Gäste redeten aufgeregt auf ihn ein, weil er sich wieder so schweigsam gab. Sie drängten ihn, mehr von sich preiszugeben und zu erzählen, über welche Stationen er nach BLEU RIMBER gekommen war und wo seine Ziele lagen.
    Perry schob alle Überlegungen hinsichtlich der Andury beiseite. Letztlich war er nicht in den Transporthof gekommen, um neue kosmische Geheimnisse zu entdecken. Über allem, was er tat, stand letztlich der Überlebenskampf der Galaktiker gegen die Negasphäre und die Terminale Kolonne.
    Nur wenn er für diesen Kampf auf Technik und Wissen der Changeure oder dieser vielen anderen Völker zurückgreifen konnte, waren sie für ihn wirklich wichtig.
    Er fragte sich, was es dem an sein Bett gefesselten Todkranken half, wenn er eine Reise in jene Länder gewann, die immer sein Traumziel gewesen waren. Ein verrückter Gedanke war das, der vorübergehend lähmende Enttäuschung hervorrief. Sogar Unzufriedenheit und das Gefühl, irgendwann in seinem Leben die Weichen falsch gestellt zu haben.
    Mit einem ärgerlichen Kopfschütteln verscheuchte Rhodan alle diese ihn letztlich nur belastenden Überlegungen. Er hatte keinen Grund, enttäuscht zu sein, außer über die Machtstrukturen im Kosmos, die das Leben bis hinab in seiner kleinsten Form prägten. Eines Tages, in ferner Zukunft, würde vielleicht jemand kommen und das ändern. Aber noch war die Zeit nicht reif dafür.
    Er gab sich unverändert schweigsam. Wer wollte schon vom Kampf gegen TRAITOR hören? Die Passagiere, die im Transporthof BLEU RIMBER Station machten, ignorierten seine Anspielungen. Auf gewisse Weise erschien es Perry Rhodan, als sei Krieg für sie ein zu abstrakter Begriff, mit dem sie nichts anfangen konnten. Oder sie sperrten sich nur dagegen.
    Gucky, dachte er schließlich sehr intensiv, hol mich draußen ab! Aber vergewissere dich, dass niemand die Teleportation beobachten kann.
     
    *
     
    Sie standen wieder in der Nebenzentrale 17, und sie erschien Perry Rhodan mit einem Mal klein, eng und bedrückend im Vergleich mit der Gaststätte des Transporthofs und ihrer augenscheinlichen Weltoffenheit. „Tolot ...?", fragte Perry, weil er den Haluter nirgends sah. „Einfach nur zu warten hat ihm nicht behagt", erklärte der Mausbiber. „Deshalb hat er sich mit der Positronik befasst." ... und ist fündig geworden?"
    Gucky wiegte den Kopf. Er grinste breit. „Na ja, von nichts kommt nichts, wie man so schön sagt. Er hat eben ein bisschen mit Namen und Begriffen gespielt."
    Rhodan kniff die Brauen zusammen und fixierte den Ilt nachdenklich. „Du spricht von den Halbspur-Changeuren...?"
    „Und von ein paar Dingen, die dieses Sonnenkind dir erzählt hat. Davon war einiges sehr hilfreich für die Recherche."
    „Wo ist Tolot jetzt?"
    „Er hantiert an einer der Uralt-Positroniken, die als Backup für Statusbefehle fungieren."
    „Also steckt er im gesicherten Bereich.
    Was ist mit Haluterfallen?"
    „Das haben wir uns auch gefragt." Gucky seufzte. „War aber nicht so. Nicht mehr jedenfalls. Irgendwer war so zuvorkommend und hat diese hässlichen Systeme abgeschaltet."
    Rhodan hatte den Eindruck, dass Gucky Gefallen daran fand, sich die Würmer einzeln aus der Nase ziehen zu lassen. „Die Desaktivierungen gehen auf das Konto der Changeure?", wollte er wissen. „Wer sonst sollte das getan haben?", antwortete der Mausbiber flapsig mit einer Gegenfrage. „Scheint bereits ziemlich lange her zu sein. Mann,

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