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2409 - Grenzwall Hangay

Titel: 2409 - Grenzwall Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bälle, mich zu entspannen und beim Nachdenken die Umgebung weitgehend auszublenden. Mit dreien oder fünfen bin ich ganz gut; vier Bälle verwende ich fast nie. Eine ungerade Anzahl ist schwieriger, wegen des Rhythmus’.
    Entscheidend populärer machen mich die Kunststückchen nicht. Wie gesagt: Kaum einer lässt mich seine Skepsis direkt spüren. Aber sie ist da – mir als Person gegenüber und erst recht aufgrund meiner Tätigkeit als Erster Kybernetiker ESCHERS.
    Zumindest nominell habe ich das Kommando über die Parapositronik inne. Allerdings weiß niemand, mich eingeschlossen, wie viel sich ESCHER tatsächlich von mir befehlen lässt.
    Die Vitkineff-Krise hat auch nicht unbedingt dazu beigetragen, Ressentiments abzubauen. Zwischen Expeditionsleitung und Parapositronik zu vermitteln ist schwierig wie eh und je.
    So bin ich in mehrfacher Hinsicht ein Außenseiter und werde dies wohl bleiben.
    Dass ich dennoch alle meine Kräfte und Fertigkeiten in den Dienst der gemeinsamen Sache stelle, sollte eigentlich keiner Erwähnung bedürfen.
    Mein Name: Laurence Savoire.
    Mein Ziel: Hangay.
     
    3.
     
    Karten auf den Tisch
     
    Während sich das Fest auf der Mondoberfläche langsam seinem Ende zuneigte, checkten Tausende Werftingenieure der PONTON-Tender sämtliche Trägerschiffe akribisch durch. Sie waren nicht die Einzigen, die ihre Kapazitäten voll ausschöpften.
    ESCHER rechnete. Und zwar erstmals seit Beginn der Reise ernsthaft – Dr. Laurence Savoire meldete einen Auslastungsgrad von hundert Prozent.
    Der Parapositronik war von den Friedensfahrern ein komplettes Orterbild Hangays zur Verfügung gestellt worden, wie es die Messgeräte der OREON-Kapseln von außen erfassten; dazu sämtliche Informationen über die Truppenbewegungen im 2187 Lichtjahre entfernten Sektor D-MODA. Dabei handelte es sich um ein Aufmarschgebiet der Chaosmächte von zirka zehn Lichtjahren Durchmesser, gekennzeichnet von einer lockeren Gruppe aus siebzehn planetenlosen Weißen Zwergsternen.
    Ob es ESCHER gelingen würde, auch die mysteriöse, von Mondra Diamond eroberte, im vorliegenden Zustand unlesbare „Karte der Negasphäre" in die Berechnungen einzubeziehen, konnte Savoire nicht beurteilen. Wofür die darin enthaltenen Koordinaten standen, auf welche Weise da eigentlich kartografiert wurde, wusste man nicht einmal ansatzweise; zumal die zugrunde liegenden physikalischen Modelle vollkommen unbekannt waren.
    Die in der Hyperdim-Matrix der Parapositronik nun schon seit Stunden ablaufenden Rechenvorgänge blieben dem Verständnis menschlicher Techniker und Mathematiker gleichfalls verborgen.
    ESCHER kombinierte auf einer „höheren Ebene" als selbst die überaus leistungsfähige, jedoch „konventionelle" Biopositronik der BURTON oder die Rechner des Stützpunktes Cala Impex.
    Wann immer er um Zwischenergebnisse gefragt wurde, musste Savoire bedauernd passen. Als Prognose, wie lange es noch dauern würde, sagte er nur trocken: „Bis ESCHER fertig ist."
     
    *
     
    Der Garant und Stützpunkt-Kommandant der Friedensfahrer, Perry Rhodans Sohn Kantiran, eröffnete die Lagebesprechung mit einer knappen Begrüßung.
    „Schön, dass ihr es termingerecht geschafft habt. Eure Ankunft wurde sehnsüchtig erwartet, und unser Bund setzt große Hoffnungen in diese Expedition.
    Wir versprechen uns viel von eurem Vorhaben, in die entstehende Negasphäre einzudringen und die Terminale Kolonne TRAITOR auf ihrem eigenen Territorium auszukundschaften."
    Er beugte sich vor, stützte seine Ellbogen auf den Tisch und legte die Fingerspitzen aneinander. „Umgekehrt können wir leider keineswegs versprechen, dass es euch tatsächlich gelingen wird, nach Hangay einzufliegen. Seit der Isolation von der Quartalen Kraft, derer sich unsere OREON-Kapseln bedienen, ist die Galaxis uns verschlossen. Als auch der Kosmische Messenger am Grenzwall scheiterte, der die gesamte Sterneninsel in rund dreißigtausend Lichtjahren Distanz zur Hangay-Hauptebene umgibt, war offensichtlich, dass dieses Phänomen auch andere fortschrittliche Formen der Raumschiffsbewegung betrifft."
    „›Grenzwall‹?", fragte Atlan. Der Begriff war ihm in diesem Zusammenhang neu. „Du implizierst, dass die physikalischen Hindernisse – noch – nicht in ganz Hangay bestehen, sondern lediglich eine Art ›Außenhülle‹ unpassierbar machen?"
    „Zu dieser Annahme sind unsere Wissenschaftler gekommen, ja. Details später.
    Wie dick die Barriere ist und von welcher Beschaffenheit,

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