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2409 - Grenzwall Hangay

Titel: 2409 - Grenzwall Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gering sein, der Symbolwert kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Und welcher Zeitpunkt eignete sich dafür besser als der letzte Zwischenaufenthalt, das letzte Atemholen am Vorabend des Durchbruchsversuchs?"
    Besonders wichtig war Hajmo gewesen, dass auch die Posbis am Fest teilnahmen.
    Deren Einsatz und Opferbereitschaft wurden allzu oft als selbstverständlich vorausgesetzt.
    Deshalb hatte er Jawna Togoya kontaktiert und sie und ihre Leute nochmals explizit eingeladen. Die Koko-Interpreterin der BURTON fungierte darüber hinaus als Verbindungsoffizierin zu den insgesamt 85.000 positronischbiologischen Robotern sowie zu den drei Plasma-Hauptkommandanten der „drei Musketiere".
    Unzweifelhaft durfte man die Party einen Erfolg nennen. Fast alle, die dienstfrei hatten, waren gekommen. Und da der Termin so angesetzt war, dass während des Festes ein Schichtwechsel stattfand, stand es theoretisch jedem Besatzungsmitglied offen, zumindest kurz vorbeizuschauen.
    An den Hängen des Kraters saßen oder lagen zahlreiche Liebespärchen, die sich während des Herflugs gefunden hatten.
    Auch in dieser Nacht, dachte Hajmo Siderip schmunzelnd, würde hemmungslos geflirtet werden. Wer wusste schon, wann sich dafür wieder eine Gelegenheit bot?
    Ein Gesicht erschien vor seinem geistigen Auge: Da’inta Mitchu, genannt „Sparks". Seufzend verdrängte er das Bild der Reporterin, die ihm um Silvester wahrlich tolle Tage beschert hatte.
    Es hat halt nicht sollen sein ...
    Gleich ihm schafften es auch etliche andere nicht, gänzlich unbeschwert die Speisen und Getränke sowie das überwältigende Panorama zu genießen. An vielen Feuern wurde lebhaft debattiert. Meist ging es darum, welche Chancen ihr Geschwader hatte, in Hangay zu bestehen, und ob sie die Sterne des Lichtermeers, das sich vor ihnen ausbreitete, überhaupt jemals erreichen würden.
    Besondere Aufmerksamkeit galt klarerweise den Friedensfahrern. Wo immer sich Mitglieder des Geheimbunds sehen ließen, bildete sich sofort eine Traube um sie.
    Hajmo erkannte Polm Ombar schon von Weitem. Der graue Hüne schaufelte nahezu pausenlos rohe, blutige Fleischbrocken in sich hinein, um seinen hohen Energiebedarf zu stillen. Er lagerte in seinen Händen und Füßen große Mengen Eisen an und vermochte seine Gliedmaßen als organische Elektromagneten einzusetzen oder mit den Fingerspitzen starke Stromstöße abzugeben.
    „Gegen ihn möchte ich nicht im Boxring antreten müssen", raunte Marc.
    „Keine Sorge, der hat eine andere Gewichtsklasse als wir."
    Ein paar Dutzend Meter weiter standen sich zwei Pflanzenwesen gegenüber. Das eine sah aus wie ein LeichtmetallSchränkchen auf Rädern, aus dem ein Bonsai-Laubbaum wuchs.
    „Na, scho wasch", hörte Hajmo es rascheln. „Der Idiot hat dich tatschächlich mit einem Zierstrauch verwechschelt?"
    Seine Gesprächspartnerin, Captain Amanaat-Marmeen, Medikerin der BURTON, bewegte amüsiert die mit leuchtend roten Stacheln bewehrte Cephalo-Fangklappe. Ihre Antwort konnte Hajmo nicht verstehen, da die Morann-Wanderpflanze entweder telepathischsuggestiv oder durch Duftwolken kommunizierte.
    Wie alle Morannii verfügte sie über starke Para-Gaben, die allerdings in der Reichweite auf wenige Meter begrenzt waren. Sie betrafen besonders die Bereiche Materiewandlung und Suggestion; beides Fähigkeiten, welche das herausragende medizinischtherapeutische Talent ihres Volkes erklärten.
    Die Flora ihres Heimatplaneten war evolutionär begünstigt gewesen und extrem artenreich, die Fauna dagegen wenig ausgeprägt. Daher besetzten Marmeens Vorfahren sämtliche Nischen, die anderswo Tiere einnahmen. Unter anderem entstand so auch die Beweglichkeit vieler Arten; die Morann-Wanderpflanzen waren die höchstentwickelte, zunächst sehr räuberische Form.
    Seit dem Erstkontakt mit den Arkoniden nach dem Ende der Archaischen Perioden fanden sich Morannii vor allem in der chemischbiologischen Forschung und Entwicklung sowie in Medizin, Psychotherapie und verwandten Disziplinen.
    Hajmo mochte Amanaat-Marmeen wegen ihrer zurückhaltenden Art: Sie „redete" wenig, sondern handelte lieber.
    Bei der übernächsten Feuerstelle ergriff Marc A. Herren aufgeregt Hajmos Oberarm und deutete mit dem Kopf auf ein unförmiges Wesen. Es erinnerte an einen Ochsenfrosch mit kurzen, dicken Beinstummeln, die fast zur Gänze unter den Speckfalten des ausladenden Bauchs verschwanden. „Das muss Auludbirst sein!
    Ihr entschuldigt mich bitte, den kann ich mir

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