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2428 - Hobogey der Rächer

Titel: 2428 - Hobogey der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihrer Station entfernt befinden."
    „So sei es", stimmte der Terminale Herold zu.
    Die Zustimmung kam dem Dual ein wenig zu bereitwillig. Spielte Glinvaran etwa ein Spiel mit ihm? Ließ er ihm nur die lange Leine, die Freiheit, die er brauchte, um erfolgreich zu sein?
    Es machte faktisch keinen Unterschied. Wenn der Herold später, wenn sie hier fertig waren, die Rolle wieder wechseln wollte, würden die Karten eben neu gemischt werden.
    Ekatus Atimoss sah auf die Holos, die die Umgebung der Kapsel zeigten.
    Ihr Fahrzeug sank weiter. In wenigen Minuten würde die Ausstiegsluke unpassierbar sein. Sie hatten keine Zeit mehr zu verschenken.
     
    *
     
    Glinvaran erwachte zu neuer Aktivität. Während Ekatus Atimoss die nötigen Schaltungen an der Kapsel vornahm, begann er damit, die Ausrüstungsgegenstände, die er an Bord mitführte, zu einer Art Kampfanzug zu kombinieren. Es war ein seltsamer Anblick, und die Vorstellung merkwürdig, dass ein Wesen von seiner erhabenen Art in einem primitiven Dschungel solchen Schutz brauchte.
    Der Dual hielt sich jedoch nicht mit seine Verwunderung auf. Er musste sich ebenfalls auf einen Einsatz in unberechenbarem Gelände einstellen.
    Der Trageroboter zeigte, wie ein letzte Check bewies, in der „neuen" Umgebung zu viele hyperphysikalische Ausfallerscheinungen, als dass er ihm draußen von Nutzen sein konnte.
    Ekatus Atimoss musste ihn an Bord zurücklassen.
    Er konnte ihn später aus dem Wrack befreien, wenn ein geeignetes Bergungsvehikel zur Verfügung stand oder sich die hyperphysikalischen Verhältnisse normalisierten.
    Der Schmiegstuhl hingegen, sein „Kommandositz" in der Kopfkanzel des Robots, erwies sich als weitgehend funktionstüchtig. Es mochte zu Aussetzern kommen, aber eine Alternative gab es nicht. Der Stuhl würde ihn transportieren und, soweit möglich, schützen. Er verfügte nicht nur über die nötigen Antriebe, sondern auch über starke Schutzfelder – nicht zu vergessen der Parapol-Schleier, hinter den sich der Dual jederzeit zurückziehen konnte.
    Ekatus Atimoss aktivierte die von ihm vorgenommenen Schaltungen.
    Das Schott der Rettungskapsel fuhr auf, dämmriges Licht fiel von draußen herein. Es regnete immer noch in Strömen.
    Der Dual ließ die Trennscheibe im Leib des großen Roboters verschwinden und schwebte mit seinem Stuhl aus dessen „Kopf" hinaus ins Freie. In der Luft drehte er sich um und ...
    ... sah Glinvaran. Der Terminale Herold war fertig, gerüstet, wie um in eine Schlacht zu ziehen. Seine ätherische Erscheinung war einer martialischen Gestalt gewichen, einem Krieger der Dunkelheit in einem weiten Mantel aus wallender Finsternis.
    Aber nicht das erschreckte die Zweiheit.
    Glinvaran erwiderte seinen Blick nicht. Er starrte vielmehr dorthin, wo der Gefangene lag.
    Wo Rhodan gelegen hatte!
    Ekatus Atimoss fuhr herum und musste mit Entsetzen feststellen, dass die Stelle, an der Rhodan verkrümmt liegen sollte, leer war.
    „Er hat uns getäuscht", schmetterte es von Glinvaran heran. „Er hat uns etwas vorgemacht und sich aus der Kapsel geschlichen, als wir beschäftigt waren! Du hast es nicht gesehen, Ekatus Atimoss!"
    „Ich ...!"
    „Du hast versagt, Ekatus Atimoss!"
    Beide Köpfe des Dual schnellten nach oben. „Nenn mich nie wieder einen Versager, Glinvaran, sonst ...!"
    Seine Blicke versprühten Feuer in die Richtung des Dunkels. Sie maßen sich, zwei – drei – Diener des Chaos und Verbündete, solange sie es sein mussten.
     
    6.
     
    Unterhaltung am Wegesrand
     
    „Schau ihn dir an", sagt Tamita. „Sieh nur, wie schnell er ist. Wir werden ihn wieder verlieren."
    Da hat sie recht, doch wenn wir Glück haben, finden wir ihn wieder.
    Bisher war es so. Es ist nicht schwer, seiner Spur zu folgen. Wir sind schon seit vier Tagen an ihm dran. Er reißt eine Bresche ins Unterholz. Er ist wuchtig und schnell, trotz seiner Größe, und bestimmt wiegt er viel. Wo er gelaufen ist, zieht sich eine breite Spur, aber nicht wie von Beinen.
    „Hat er Beine, Tami?", frage ich, sicher nicht zum ersten Mal. Eigentlich sollte ich solche Dinge nicht vergessen.
    „Ich glaube, nicht. Er sieht eigentlich aus wie ein riesiger Wurm, aber er geht nicht so. Er ist seltsam."
    Fast fünf Schritt lang und zwei Schrittweiten breit, so wälzt er sich über das Land und durch den Dschungel, seit wir ihn entdeckt haben. Der Lärm der brechenden Äste und Stämme war ja auch nicht zu überhören.
    „Er summt", meint Tamita. Ich spitze die Ohren. Summte er? Es

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