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2428 - Hobogey der Rächer

Titel: 2428 - Hobogey der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fand, konnte es zu spät sein. Niemand konnte vorhersagen, was passieren würde, auch er vermochte das nicht.
    War es richtig, zu hassen?
    Die Basisstation. Sie lag irgendwo vor ihm. Er hatte sie nur kurz geortet, in seinem Anflug auf den Planeten.
    Vorher hatte er niemals sicher sein können, dass die Analysten hier tätig waren.
    Ata Thageno war eine junge, aktive Welt, in der es ganz zwangsläufig zu genetischen Veränderungen kam, wie bei so vielen anderen Planeten dieser Galaxis. Und wo sich das Leben veränderte, fanden sich fast immer die Genprox-Leute ein.
    War es erlaubt, so tief zu hassen, dass es die Seele verbrannte? Dass es nur noch den einen Wunsch gab, zu töten? Töten, töten, töten und rächen!
    So viele von ihnen auszulöschen wie nur möglich? Und dann, wenn sie alle erledigt waren, weiter zum nächsten Planeten.
    Durfte man sein ganzes Dasein nur dem einen Zweck unterordnen, so viele Feinde zu töten, wie man nur konnte?
    Hobogey blieb kurz stehen. Wieder hatte er seine Verfolger abgeschüttelt, nun waren sie wieder da. Sie versteckten sich hinter und zwischen den Bäumen und im Gehölz. Sie waren flink.
    Roganer nannten sie sich. Hobogey hatte die Daten gut studiert. Die Roganer waren einmal die Herrscher dieser Welt gewesen, nach und vor dem Dschungel. Heute waren ihre Städte verlassen und überwuchert.
    Das ging erschreckend schnell und war für ihn wieder einmal der Beweis, dass, ganz egal, welche Kämpfe sich die sogenannten Intelligenzwesen mit ihrer Welt lieferten, die Natur am Ende immer der Sieger war.
    Durfte man hassen? Durfte man töten?
    Der Einzige, der Hobogey diese Frage stellte, war er selbst, und er antwortete mit einem flammenden „Ja!".
    Ja, er durfte in seinem Hass aufgehen und töten – bestrafen, rächen! Er hatte alles Recht dieses Universums dazu, es war der alleinige Sinn seines Lebens: Die Genprox-Analysten zu jagen und auszulöschen, wo immer er ihrer habhaft werden konnte – denn sie waren Diener des Chaos und verantwortlich für den Untergang seines Volkes.
    Es war lange, lange her, vor einer halben Ewigkeit auf einem fernen Planeten, aber nie würde er die Schuld den Tätern vergeben. Und solange er lebte, würden sie sich ihres eigenen Daseins nicht sicher sein können.
    Das hatte er all den vielen Toten und Verstümmelten versprochen.
    Es gab kein Mitleid mit den Genprox-Analysten. Niemals! Er war kurz vor seinem Ziel, wie viele Male vorher auf anderen Planeten, auf denen sie ihr schändliches Handwerk trieben.
    Vielleicht wussten sie, dass er kam.
    Er hatte ihre energetischen Emissionen aus dem All orten können, bevor sie abrupt abbrachen. Möglicherweise hatten sie ihn ebenfalls im Anflug geortet und sich tot gestellt. Dann konnte es sein, dass sie genau wussten, wer da nach ihnen suchte.
    Wahrscheinlich war es so gewesen, denn trotz der neuen Bedingungen funktionierten seine eigenen Systeme weitgehend einwandfrei. Erst vor wenigen Stunden hatte er etwas geortet, was vom Himmel kam. Er war kurz versucht gewesen, seine Suche zu unterbrechen und nachzusehen, was da gelandet oder abgestürzt war. Aber eben nur kurz.
    Hobogey unternahm nichts gegen den in ihm wütenden Hass. Es war gut so, der Hass war seine Triebfeder.
    Wenn er einmal versagte, wenn es keinen Feind mehr zu strafen gab, würde er den Sinn seines Daseins verloren haben.
    Der Rächer wälzte sich weiter durch den morastigen Dschungel. Sein massiver Leib fräste sich durch das Unterholz und furchte den Boden auf.
    Kleines Getier spritzte davon, wenn er kam, floh zu den Seiten ins dichte Gebüsch, von dem im Regen kaum etwas zu erkennen war.
    Ata Thageno war eine wilde, ungezügelte Welt, in der jeder Bewohner um seine kleine Nische kämpfte, in der er überleben konnte. Das war einmal ganz anders gewesen.
    Hopbogey musste immer daran denken, wenn er seine beiden Verfolger sah oder roch. Etwas zu hören war selten, denn sie waren sehr geschickt und leise.
    Es waren ganz zweifellos Roganer, auch wenn sie kaum Ähnlichkeit mehr mit jenen Wesen hatten, die in seinen Unterlagen beschrieben waren.
    Ebenso wie der ganze Planet ...
     
    *
     
    Ata Thageno gehörte, bevor dieser von den Truppen des Chaos zerschlagen wurde, zum Sternenbund Olmarta. Der Planet war eine hoch entwickelte Agrar- und Urlaubswelt gewesen, wobei selbst zur Blüte der Zivilisation nur maximal zehn Prozent der Oberfläche landwirtschaftlich genutzt wurden. Die Roganer, die vorherrschende Spezies, friedliche Humanoide von

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