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2436 - Die Teletrans-Weiche

Titel: 2436 - Die Teletrans-Weiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hyperenergie-Versorgung gab, ließ sich dagegen mit ihren beschränkten Möglichkeiten bisher nicht feststellen.
    Ansonsten befanden sie sich noch ganz am Anfang. Sie hatten keinerlei Funksignale aufgefangen, nirgendwo. Das Stardust-System schien unbewohnt zu sein, obwohl es sich tatsächlich, wie von Keraete angekündigt, um ein paradiesisches Siedlungssystem handeln könnte. Aber das Paradies war schon vorher leer von Menschen gewesen.
    Die weißgelbe Sonne Stardust ... vier brauchbare Planeten in einer erweiterten Biosphäre, was nur selten vorkam. Im Grunde war so etwas ohne einen künstlichen Eingriff unmöglich. Unter normalen Bedingungen hätten sich auch im Stardust-System nur die Planeten vier und fünf im Bereich der Lebenszone befunden.
    Dann gab es hier zusätzlich zwei innere Glutplaneten, insgesamt sechs Gasriesen samt ihren Monden und zehn mehr oder weniger große Gesteinsbrocken, die eine ideale Rohstoffquelle darstellten. Anscheinend stimmte auch dieser Punkt bis aufs i-Tüpfelchen mit der von Keraete gelieferten Systemkarte überein.
    Einen besseren Startpunkt für eine Besiedlung konnte es kaum noch geben.
    Etwas Kopfzerbrechen bereiteten Dr. Carapol die inneren Glut- beziehungsweise Hitzeplaneten, Oljo und Parga, und der nahe Umkreis der Sonne, der in der Karte als Gefahrenzone markiert war. Er ließ sich ortungstechnisch nur schwer und nicht vollständig erfassen. Dort nahmen die Geräte einen Nebel von Hyperstrahlung auf, der sich mit den verfügbaren Mitteln nicht auflösen ließ.
    Aber dass eine Gefahr für den Rest des Systems davon ausging, war nicht zu erkennen. Dennoch handelte es sich bei dieser Zone um ein außergewöhnliches Phänomen, das zweifellos das Interesse der Wissenschaftler auf sich ziehen ...
    „Baldwin!", riss ihn Fran Imiths Stimme aus seinen Gedanken.
    Er wandte den Blick vom Bildschirm ab und drehte sich zu ihr um.
    „Schnell, Baldwin!", rief sie. „Reginald ist aus seiner Trance erwacht!"
     
    2.12 Uhr
     
    „Und dann war nichts mehr. Nichts."
    Reginald Bull konnte es wirklich nicht gut gehen. Normalerweise verabscheute er es, wenn Fran sich zu intensiv um ihn kümmerte, ihn „hegte und pflegte", wie er sich auszudrücken beliebte, doch nun ließ er zu, dass sie ihm ein Heißgetränk reichte, die Schultern massierte und verdächtig oft die Anzeigen des Cybermeds überprüfte.
    „Und du kannst nicht sagen, ob deine Visionen wirklich eine Bedeutung haben?"
    Bull schüttelte den Kopf. „Nein.
    Ich kann gar nichts sagen. Potenzielle Zukünfte oder Werbegags von ES?
    Verdanke ich sie noch Lotho Keraete, oder hat ES selbst während des Durchgangs durch die Teletrans-Weiche Zugriff auf mein Bewusstsein genommen? Aber die zweite Vision war so schrecklich, dass ich sie kaum in Worte fassen kann ..." Der Verteidigungsminister schüttelte den Kopf. „Was sollte das?"
    Ja, was sollte das?, dachte Dr. Carapol.
    „Klar, ES will mich dazu bringen, die Auswanderung zu unterstützen, aber ... Und wieso wurde ich ausgerechnet in die Zeit des Galaktischen Rätsels versetzt? Das ist kein Zufall.
    Nein, das halte ich für ausgeschlossen. Ich glaube vielmehr, dass ES mir auf seine verschrobene, eigentümlich humorvolle Weise etwas mitteilen wollte."
    „Aber was?", fragte der Chefwissenschaftler. „Und besonders humorvoll war die zweite Vision ja wohl kaum."
    Bull zuckte die Achseln. „Darüber können wir uns stundenlang den Kopf zerbrechen, und dafür haben wir jetzt keine Zeit. Ein Sonnensystem wartet darauf, von uns erkundet zu werden! Informiert mich kurz, was ihr bislang herausgefunden habt, und dann machen wir uns wieder an die Arbeit!"
    ES will mich zu einer bestimmten Entscheidung beeinflussen, dachte der Verteidigungsminister. Aber wann war ES je uneigennützig? Wo sind die Kastanien, wo ist das Feuer?
    Lotho Keraete hat uns ja einige Anhaltspunkte gegeben ...
     
    7.20 Uhr
     
    „Die SK-PRAE-013 teilt mit, dass sie voll funktionstüchtig ist, Sir!"
    Captain John zeigte Reginald Bull den gehobenen Daumen der rechten Hand und nickte energisch.
    „Danke." Der Verteidigungsminister deutete einen militärischen Gruß an. „Dann kann es jetzt ja losgehen."
    Nach fünf Stunden Arbeiten im freien All standen ihnen nun zwei SKARABÄEN zur Verfügung.
    Bull sah sich in der SK-PRAE-011 um. Alle saßen in ihren Sesseln, außer ihm die vier Strangeness-Scouts, Fran, Marc London und Dr. Carapol.
    Er hatte mittlerweile das Gefühl, auf ein gutes, ein eingespieltes Team

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