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2885 - Flammen tilgen alle Spuren

2885 - Flammen tilgen alle Spuren

Titel: 2885 - Flammen tilgen alle Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
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Killer zog seine Pistole. Er stand mit seinen Komplizen auf dem teppichweichen Rasen eines gepflegten Grundstücks, das von einer nicht besonders hohen Natursteinmauer umgeben war. Der Atlantik war so nahe, dass man die Wellen rauschen hörte, und das Haus, das die jungen Kriminellen besuchen wollten, zeugte davon, dass seine Besitzer nicht gerade in ärmlichen Verhältnissen lebten. Das kunstvoll gegliederte Dach war nach allen Seiten hin mehrfach abgesetzt. Im gesamten Erdgeschoss brannte Licht. Auch in den beiden ausladenden Erkern, die eine breite Veranda flankierten.
    Killer versammelte seine Komplizen um sich. »Wir erledigen die Sache genau so, wie wir es besprochen haben.«
    Munster zeigte auf das Haus. »Da drinnen gibt’s bestimmt sehr viel zu holen.«
    Killer bleckte die kräftigen Zähne. »Okay, Amigos. An die Arbeit. Machen wir Schlagzeilen.«
    ***
    Sie näherten sich dem Haus. Spongebob stolperte und rempelte Devil an. Dieser stieß ihn ärgerlich zurück. »Pass auf, wo du hintrittst, Mann.«
    »’tschuldigung.«
    »Maul halten!«, befahl Killer.
    Im Haus schlenderte ein Mann mit einem Glas Milch gemächlich durchs Wohnzimmer. Mittelgroß, wohlgenährt, dunkelhaarig, mandelförmige Augen – ein Chinese. Er trug einen rostroten Pullover und schwarze Leinenhosen. Hurricane und Munster duckten sich unwillkürlich. Killer hob seine Pistole und zielte auf den Mann. »Peng!«, sagte er grinsend. »So schnell kann man tot sein.«
    Hurricane rümpfte die Nase. »Ich mag keine Chinesen.«
    Killer lachte leise. »Du magst keine Chinks, keine Japse, keine Latinos, keine Schwarzen. Du bist ein gottverdammter Rassist.«
    Der Hausbesitzer verschwand aus ihrem Blickfeld. Sie schlichen die Verandastufen hinauf.
    »Sieh dir diesen Luxus an«, flüsterte Spongebob, während er seinen Blick durch das Wohnzimmer wandern ließ.
    Killer trat an die halb offen stehende Verandatür. Bevor er sie mit dem Ellenbogen etwas weiter aufdrückte, entsicherte er seine Pistole.
    Dann trat er rasch ein und sagte laut: »Guten Abend, Leute.«
    Katara Tseng sprang schreiend auf. Sie trug einen Kimono aus gelber Seide. Ihr breites Gesicht wurde aschfahl. Sie starrte Killer und seine Freunde entsetzt an. Er richtete seine Pistole auf sie.
    »Hinsetzen!«
    Sie zitterte. »Nicht schießen.«
    »Hinsetzen!«
    Sie schluchzte. »Bitte tun Sie uns nichts.«
    »Wenn Sie tun, was ich sage, wird Ihnen nichts geschehen«, erklärte Killer.
    Katara Tseng setzte sich. »Zuko«, krächzte sie. »Was wollen diese Männer von uns?«
    Zuko Tseng stand mit erhobenen Händen neben der HiFi-Anlage, die den Raum noch immer mit Puccini-Klängen beschallte.
    »Mach das Gejaule aus!«, verlangte Hurricane. »Ist ja fürchterlich. Davon wird man krank.«
    Zuko Tseng beendete die Musik mit einem raschen Knopfdruck. Es war schlagartig still im Haus.
    Killer wandte sich an Zuko Tseng. »Würden Sie bitte neben Ihrer Frau Platz nehmen, Mister?«
    Der Chinese setzte sich langsam in Bewegung. Schweiß glänzte auf seiner Oberlippe.
    »Angst?«, fragte Killer.
    Zuko Tseng nickte.
    Killer schüttelte den Kopf. »Sie brauchen sich nicht zu fürchten. Wir tun nur unsere Pflicht. Wir kommen vom Finanzamt. Sind ’ne Sondereinheit. Sollen von Ihnen und Ihresgleichen eine Art Sondersteuer einziehen. Wenn wir die haben, gehen wir wieder, und Sie können weiter mit Ihrer Frau Musik hören. Sie dürfen uns nur nicht verscheißern oder gar belügen. Das würden wir Ihnen nämlich sehr übel nehmen. Haben Sie mich verstanden?«
    »Ja.«
    »Gut. Dann setzen Sie sich.«
    Zuko Tseng ließ sich auf dem Sofa neben seiner Frau nieder. Sie weinte. Er nahm ihre Hand und hielt sie fest. Mach dir keine Sorgen, sollte das heißen. Ich bin bei dir. Es wird alles gut. Ich lasse nicht zu, dass sie dir etwas antun.
    »Ist außer Ihnen noch jemand im Haus?«, erkundigte sich Killer.
    »Wir sind allein«, antwortete Zuko Tseng.
    Killer wandte sich an Hurricane und Devil. Er zeigte mit seiner Pistole auf das Ehepaar und sagte: »Fesseln.«
    »Ist das wirklich nötig?«, fragte Zuko Tseng.
    »Bloß eine Sicherheitsmaßnahme«, beruhigte Killer den Mann.
    »Sie sagten …«
    »Ich weiß, was ich gesagt habe«, fiel Killer dem Chinesen barsch ins Wort. Seine Stimme wurde aber gleich wieder weich und freundlich. »Ihnen wird kein Leid geschehen. Vertrauen Sie mir. Lassen Sie sich fesseln, damit wir ungestört unseren Job erledigen können. Je bereitwilliger Sie sich fügen, desto schneller sind

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