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2436 - Die Teletrans-Weiche

Titel: 2436 - Die Teletrans-Weiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine Helfer öffneten Wartungsklappen. Es gab keinen Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen.
    „Zuerst den Traktorstrahl-Projektor!", befahl der Wissenschaftler.
    „Eine kleine Arbeitserleichterung.
    Wenn die Hyperkristall-Tresore auftauchen, wollen wir sie ja nicht von Hand bergen müssen."
    Luke lag schon flach auf dem Bauch und griff in die Öffnung in der Bodenfläche das Rumpfs. Während er noch in den Innereien des kleinen Schiffs hantierte, erstattete Marc die ersehnte Meldung. „Da kommen sie!"
    Dr. Carapol drehte sich zum Bildschirm um.
    Zwei, drei fassförmige Objekte trudelten scheinbar aus dem Nichts ins All. Der Funker vergrößerte sie, doch Baldwin hätte sie auch so erkannt.
    Natürlich handelte es sich um die Hyperkristall-Tresore.
    Und es wurden immer mehr. Ein Dutzend, 50, 100 ... unablässig arbeitete das Zählwerk des Datenanzeigers.
    „Traktorstrahl einsatzbereit!", rief Luke.
    „Da sind wir ja genau rechtzeitig fertig geworden." Dr. Carapols Lächeln wurde breiter.
     
    *
     
    Die zehn SKARABÄEN kreuzten wie träge Raubfische durch ein ruhiges Meer und holten sich ihre Beute, die keine Anstalten zur Flucht machte und unbeirrt ihres Weges zog.
    Schon wurden die ersten Tresore in die SK-PRAE-011 eingeschleust.
    Baldwin wandte den Blick vom Bildschirm ab und wartete ungeduldig, bis Captain John ihm das erste Behältnis brachte. Er öffnete das kleine, stark abgeschirmte Fass, untersuchte den Inhalt und schüttelte den Kopf.
    Damit hatte er nicht gerechnet.
    Der gesamte Bestand an Hyperkristallen war deflagriert.
    Und das, nachdem es bislang mit der Fünfprozentregel so gut geklappt hatte.
    Er öffnete den zweiten Tresor. Erleichtert stellte er fest, dass er noch kleine Mengen an Howalgonium und HS-Howalgonium enthielt. Beim dritten Container sah es ähnlich aus.
    Stumm arbeitete er weiter. „Konferenzschaltungen mit den anderen Einheiten!", befahl er, als er sämtliche 22 Behälter untersucht hatte.
    Die anderen SKARABÄEN meldeten ähnliche Ergebnisse. Bei zahlreichen Tresoren war der gesamte Inhalt bei dem Transport durch die Weiche unbrauchbar geworden. Einige beförderten hingegen noch Howalgonium und HS-Howalgonium in kleinen Mengen, die den Transfer überstanden hatten. Das mitgeschickte Salkrit dagegen war vollständig deflagriert. Ausgerechnet.
    In zwei Fällen allerdings war gar die gesamte Ladung, Howalgonium und HS-Howalgonium, intakt und verwendbar.
    Die Qualität der Kristalle schien nach ersten Messungen zwar stark gelitten zu haben – bei den Untersuchungen wurden Auslaugungseffekte wie nach langem Gebrauch festgestellt, was eine größere Belastung nicht ratsam erscheinen ließ –, doch innerhalb des Systems dürfte es keine Probleme mit dem Betreiben der entsprechenden Geräte geben.
    „Also gut", sagte Dr. Carapol schließlich. „Wir werden zunächst zwei voll verwendungsfähige Einheiten ausrüsten. Mit der ersten werden wir das Stardust-System erforschen, jedenfalls kleine Ausschnitte des Systems", schränkte er ein, „denn sonderlich weit werden wir mit dem zur Verfügung stehenden Material in kurzer Zeit nicht kommen. Die zweite schicken wir so schnell wie möglich ins Solsystem zurück. Sie wird Rückmeldung über unseren Verbleib erstatten und gegebenenfalls Verstärkung und weitere Ausrüstung anfordern."
    Er hörte ein Räuspern hinter sich und unterbrach die Verbindung.
    Fran Imith war zu ihm getreten. „Was machen wir mit Reginald?"
    Er sparte sich die Frage, ob der Verteidigungsminister noch immer besinnungslos war.
    „Ich weiß es noch nicht", antwortete er. „Auch wenn es mir leidtäte, am liebsten würde ich ihn nach Hause schicken."
    Fran nickte zögernd. „Das Problem ist dir klar?"
    „Ja. Genau deshalb zögere ich noch.
    Wenn Reginalds Zustand tatsächlich vom Transfer durch die Weiche verschuldet wurde, könnte ihn ein zweiter Durchgang töten. Liegt die Ursache jedoch woanders, verzögern wir, dass er auf Mimas eine angemessene Behandlung bekommt."
    „Hilfe, die er möglicherweise dringend benötigt", sagte Fran leise. „Was schlägst du also vor?"
    Carapol hörte mit halbem Ohr den Funkmeldungen zu, die beschrieben, dass die Bestückung der vorher inaktiven Einheiten begann. Einige Terraner schleusten in ihren SERUNS aus, denn manche Wartungsklappen ließen sich lediglich von außen erreichen, während die anderen mit Hochdruck in den SKARABÄEN arbeiteten.
    „Wir warten, bis das zweite Schiff startbereit ist", sagte er

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