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2440 - Armee der Schatten

Titel: 2440 - Armee der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Funk den Einsatzteams, hörbar gut gelaunt, was anderswo im Schiff vor sich ging. Der Bordrechner informierte sie über Bewegungen der Gegenseite, behinderte diese nach Kräften, indem er Blockaden errichtete, und schaltete umgekehrt den Schattenkämpfern Zugänge frei.
    Die allererste Nachricht SENECAS war gleich eine der besten: „Oje, grad ist mir ein Missgeschick passiert. Auf meine Veranlassung hin haben sich all jene Außenschotten geöffnet, an denen sich Truppenteile der Terminalen Kolonne versammelt hatten, um die avisierten Inspektoren feierlich willkommen zu heißen.
    Die explosive Dekompression hat daraufhin leider, leider die Hälfte unserer Besetzer hinaus ins All geschleudert. Aber keine Sorge, sie tragen Raumanzüge und werden wohl rechtzeitig von Traitanks aufgefischt werden."
     
    *
     
    Trest, Gurli, Yalp und die übrigen ihres Teams wurden ins Freie katapultiert, unmittelbar nachdem der Container in der Gegenstation des Transmitters rematerialisiert war.
    Sie fuhren die Schutzschirme hoch und schwärmten in Formation aus, wie sie es geübt hatten. Alle zückten im Laufen ihre Waffen. Nur Trest musste dreimal ansetzen, bis er den sperrigen linken Kombistrahler endlich aus dem Holster bekam.
    Ihr Angriffsziel waren zwei Kolonnen-Motivatoren, welche die diensthabenden Ingenieure einer durchaus sensiblen Maschinenzentrale im SOL-Mittelteil bewachten. Von hier aus wurden nämlich jene sechs schweren Nug-Schwarzschild-Reaktoren gesteuert, die SENECAS Energieversorgung sicherstellten.
    „Falls es den Nebelkerlen oder ihren Befehlshabern einfällt, der Hyperinpotronik manuell den Saft abdrehen zu lassen", hatte Sinco Venethos eindringlich erklärt, „löst sich unser Vorteil ratzfatz in Vakuum auf. Ohne SENECA stünden wir erstens auf verlorenem Posten und kämen zweitens nie mehr rechtzeitig von der verkackten Dienstburg weg, klar?"
    Der Anmarschweg war aufgrund der verschachtelten Architektur im Umfeld der Hyperinpotronik relativ weit. Bis die zwölf Mom’Serimer am Zugang zur Kraftwerkszentrale eintrafen, hatten die drei Mor’Daer, die davor Wache schoben, bereits Warnung erhalten, dass ein Aufstand ausgebrochen war.
    Das Überraschungsmoment kam nicht mehr voll zur Geltung. Die Kolonnen-Soldaten wehrten sich verbissen.
    Einer verging im Kreuzfeuer. Die beiden anderen aktivierten die miniaturisierten Dunkelfeldprojektoren ihrer Anzüge. Zum Glück beraubten sie sich gleich darauf wieder selbst des Schutzes, den die Unsichtbarkeit bot, indem sie gegen die Anstürmenden Sperrfeuer legten und dadurch wieder lokalisierbar wurden.
    Aber Yalp Grushgelaard blieb auf der Strecke. Mehrere rasch aufeinanderfolgende Treffer aus einer überschweren Waffe brachten seinen Energieschirm zum Erlöschen. Die letzte Salve erwischte Yalp ungeschützt.
    Trest wollte zu dem Kameraden, der nur noch ein schwarz verschmortes, rauchendes Etwas war, hinstürzen.
    Doch Gurli zog ihn weiter.
    „Du kannst meinem Bruder nicht mehr helfen", schluchzte sie. „Komm, Nochkind! Wir haben einen Auftrag zu erfüllen!"
    Mehr stolpernd als laufend folgte er ihr. Nur am Rand seiner Wahrnehmung, wie durch Watte gedämpft, bekam er mit, dass neben und gleich darauf hinter ihnen, unter weiteren schmerzhaften Verlusten, auch die zwei verbliebenen Mor’Daer ausgeschaltet wurden.
    Dann waren sie durch die Schleuse.
    Im Schaltraum.
    Wo die Kolonnen-Motivatoren sie bereits erwarteten.
     
    *
     
    „Es ist mir eine große Freude, euch mitteilen zu dürfen", funkte SENECA, „dass der Direktor der SOL-Nachwuchs-Akademie, Oberstleutnant für Besondere Aufgaben Steph La Nievand, soeben den Befehl über die Armee der NACHT an Ronald Tekener abgetreten hat. Ja, meine Lieben, der Smiler ist zurück und führt unseren Befreiungskampf an!"
    Trest konnte sich vorstellen, dass in anderen Sektoren des Schiffes gerade Begeisterung ausbrach. Ihn kümmerte das momentan herzlich wenig.
    „Und schon greifen weitere Kräfte in die Auseinandersetzungen ein. Eine unter der Bezeichnung Schatztaucher den meisten von uns gut bekannte Gruppierung hat soeben die Mikro-Gravo-Minen gezündet, die sie an neuralgischen Punkten des Schiffes deponiert hat, und damit eine beträchtliche Anzahl gegnerischer Einheiten immobilisiert."
    Diese Meldungen, so erfreulich sie auch sein mochten, tangierten Trest und Gurli nicht. Die zwei jungen Mom’Serimer traten ebenso vielen Kolonnen-Motivatoren gegenüber.
    Trest spürte, wie sich etwas auf seinen Geist legte, ein Druck, eine

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