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2440 - Armee der Schatten

Titel: 2440 - Armee der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwere, ein harter mentaler Griff, der sein Denken mehr und mehr einschnürte.
    Fühlte er sich denn nicht viel zu klein, schwach und unbedeutend, sich der Lethargie zu erwehren, die ihn umfing, umschloss, zu ersticken begann?
    Ja sicher, oder? Wer war er schon, sich gegen die Terminale Kolonne TRAITOR aufzulehnen, die unfehlbare, nie besiegte Heerschar der Mächte des Chaos?
    Sehr richtig. Ich bin nichts, piepste seine innere Stimme. Nur der sonderbegabte Urururururenkel Crom Harkanvolters. Der erste Mutant, den das Volk der Mom’Serimer hervorgebracht hat.
    Mit dem letzten Rest seines Wachbewusstseins dachte er, dass nun eigentlich der ideale Augenblick gekommen war, in dem seine Psi-Kräfte ausbrechen sollten: Telepathie, um den grässlichen rot glühenden Nebelflecken geballte Willenskraft entgegenzuwerfen.
    Telekinese, um die Feinde zu ergreifen und an den Wänden zu zerschmettern.
    Oder wenigstens Teleportation, um sich und seine gleich ihm wankende Gefährtin der parapsychischen Beeinflussung zu entziehen.
    Nichts dergleichen geschah.
     
    *
     
    Gurli Grushgelaard war es, die Trest mit einer verzweifelt rudernden Handbewegung daran erinnerte, was sie trainiert hatten.
    Er gab sich der Selbstkonditionierung hin. Ließ die Bewegungsfolgen ablaufen, die sie für genau diesen Ernstfall eingeübt hatten, wieder und wieder.
    Der rechte Arm hob den Strahler, justierte den Wahlschalter auf Desintegrator-Modus und hielt einfach drauf. Der kleine Finger der linken Hand erteilte der Anzugpositronik Freigabe, dass deren Autopilot, sowenig leistungsstark er in Anbetracht der verkleinerten, generell abgespeckten Ausführung eines terranischen Kampfanzugs auch war, übernehmen und die Attacke sinngemäß fortführen sollte.
    Bloß verwechselte Trest im Eifer des Gefechts die Eingabe-Sensorpunkte. Er wurde herumgewirbelt, von den Düsen an seinem Rückentornister nach oben gerissen, dann sauste er auch schon durch einen vertikalen Leitungsschacht, so stark beschleunigend, dass die Positronik des Anzugs vollkommen damit ausgelastet war, Kollisionen mit den Wänden und Kabelsträngen zu vermeiden.
    Es gelang ihr oft, doch nicht immer.
    Trest hatte instinktiv die Kopftentakel angelegt und hielt den linken Ellbogen schützend vors Gesicht. Dennoch bekam er mehr als einen harten Stoß ab, verlor einen seiner Strahler sowie gänzlich die Orientierung.
    Nach dem Austritt aus dem Schacht ging der rasende Flug ungebremst weiter, im Zickzack zwischen irgendwelchen Wänden hin und her, durch schmale Wartungstüren und sich im letzten Moment vor ihm öffnende Schotten. Wie ein prall aufgeblasener Luftballon, den jemand losgelassen hatte, ohne ihn zuzubinden, trudelte Trest durch eine Abfolge ihm unbekannter Räumlichkeiten, vergeblich um die Kontrolle über sich und seinen Anzug kämpfend.
    Der mentale Druck hatte mit der Entfernung nachgelassen; plötzlich jedoch war die parapsychische Ausstrahlung wieder da, stärker noch als zuvor, wenngleich nicht auf Trest persönlich gerichtet. Er krachte durch eine dünne Trennwand – und sah sich plötzlich abermals einem Kolonnen-Motivator gegenüber.
    Dessen düsterrotes Wabern glühte intensiver, dunkler noch, als Trest es je bei einem der Nebelhaften beobachtet hatte. Der übergroße Motivator war merklich ebenso verdutzt wie er selbst.
    Harkanvolter reagierte schneller.
    Sein Strahler war ohnehin bereits auf Desintegrator-Modus gestellt, eine Attacke eingeleitet und nur durch den versehentlichen Ausritt unterbrochen gewesen.
    Den gesamten Inhalt seines Magazins jagte Trest dem Kolonnen-Motivator in die wallende, formlose Gestalt – bis sie sich auflöste und nichts hinterließ außer einer dünnen, rötlichen Rauchfahne.
    Dann verließen ihn schlagartig die Kräfte, und er fiel, ohne zu wissen, wo er war und was er gerade vollbracht hatte, in Ohnmacht.
     
    EPILOG
     
    Wer zuletzt lächelt ...
    25. September 1346 NGZ
     
    Fühlst du dich gut, Ronald Tekener?
    Du dürftest triumphieren, sogar lauthals jauchzen, wenn du es dir erlaubtest. Dein Plan ist aufgegangen, besser als erhofft.
    Die Armee der NACHT hat gesiegt, auf allen Fronten. Vor allem jene „selbstkonditionierten" Mom’Serimer, welche die Kolonnen-Motivatoren aufs Korn nahmen, waren erstaunlich erfolgreich. Insbesondere, nachdem einer von ihnen in einem tollkühnen Alleingang den nie zuvor in Erscheinung getretenen, weit abseits der Zentrale versteckten Koordinator der Nebelwesen erledigt hatte.
    Bald danach gaben dessen

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