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2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos

Titel: 2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leuchtete die Kontrolllampe auf, die das aktive Prallfeld anzeigte.
    „Das hat mir aber vorher keiner gesagt", murrte der Leutnant.
    Stunn machte sich so seine Gedanken. Während aus dem Lautsprecher ein Automat gute Reise wünschte, warf er dem Soldaten einen abschätzenden Seitenblick zu.
    „Wir haben uns für diese Mission freiwillig gemeldet", sagte er dann.
    „Ja, ich auch", kam es prompt zurück. „Oder dachtest du, das sei eine Strafversetzung?"
    „Man weiß ja nie ..."
    Chomper kicherte. „Ihr habt hier jede Menge Messgeräte eingebaut.
    Wo aber sind die zweifach redundanten Rettungssysteme?"
    „Außen angeflanscht, teilweise aber auch in den wenigen Lagerboxen untergebracht. Die Techniker hatten nicht einmal zwei Stunden, um das Vehikel nach unseren Wünschen umzugestalten."
    „Sie hätten es besser nach meinen Wünschen getan."
    Ein Ruck ging durch die Kapsel.
    Der Druckluftschlitten beschleunigte die JX-08 und schleuderte sie aus dem Katapultschacht in den freien Raum hinaus. Ein Bildschirm erhellte sich und zeigte den Leichten Kreuzer, der sich rasend schnell entfernte.
    Hoffentlich speichern sie unseren Kurs korrekt, dachte Stunn Browne.
    Na ja, im Notfall haben wir ja unseren Notrufsender.
     
    *
     
    Zwei winzige Punkte, nicht einmal so groß wie Stecknadelköpfe, das war Shiva-Bazal. Auf die Entfernung konnte Stunn die beiden Sonnen kaum noch auseinanderhalten, so eng standen sie beisammen. Während Anna Cockerbie die Steuereinheit justierte und Kander Cero sich um die Energieversorgung des Kantor-Sextanten kümmerte, machte Stunn einen ersten Eintrag ins Log der Kapselpositronik.
    „Sind seit einer halben Stunde unterwegs. Wir fliegen tangential zum Doppelstern. Sobald die Justierung abgeschlossen ist, beginnen wir mit den Messungen. Wenn ESCHER recht behält und sich demnächst etwas tut, können wir zum ersten Mal Nahbereichsmessungen mit dem Sextanten durchführen. Leutnant Chomper kümmert sich fürsorglich um uns. Er hat den Kocher entdeckt und brüht uns aus seinen Vorräten einen heißen Tee. Das ist in der Schwerelosigkeit der Kabine nicht einfach. Damit der Tee nicht als Tropfen durch die Kapsel schwebt, hat Chomper ein Gravofeld um sich und den Kocher herum aufgebaut."
    „Boba, was gibt es dazu?", erklang die Stimme Kanders von hinten.
    „Kekse aus der Offiziersmesse."
    „Wenigstens keine Konzentratriegel. Die schmecken nicht zu Tee."
    „Kann sein."
    Stunn widmete sich den Programmen, die sie für die Messungen ausgearbeitet hatten. In erster Linie ging es um die Verfeinerung der Messsysteme und die bessere Justierung auf Strahlungsemissionen im Grenzbereich des SHF-Spektrums. Diese Messungen würden sie mit dem Sextanten auf herkömmliche Weise gewinnen.
    Gleichzeitig wollten sie mit den Messsonden die energetischen Impulse der Detektoren im Innern des Sextanten messen. Jede dieser Sonden war auf eine bestimmte Quarzsorte geeicht. Eclisse, CV-Embinium und HS-Howalgonium wollten sie getrennt messen und auf diese Weise ein Leistungsdiagramm in Abhängigkeit zu den gemessenen Hyperfrequenzen erstellen.
    Solche Messungen hatte es immer wieder gegeben, aber dieses Mal wollten die drei Wissenschaftler die Methode zum ersten Mal im Ortungs-Nahbereich erproben, mit Emissionen hoher Intensität, wie es ihnen bisher verwehrt geblieben war.
    Irgendetwas würde geschehen.
    ESCHER hatte es vorhergesagt, und Trim Marath hatte jüngst vor einer möglichen Veränderung in diesem Sternensektor gewarnt. Das Schlagwort vom kranken Weltraum machte die Runde.
    Stunn konnte sich vieles unter einem kranken Raum vorstellen, eine Verwerfung des Raum-Zeit-Gefüges etwa, eine Deformation wie bei einem Hypersturm. Mit Hyperstürmen mussten sie jederzeit rechnen, auch mit Einbrüchen aus dem Hyperraum.
    Er holte sich den Zeitplan auf den Schirm. „Erste Messungen in einer halben Stunde", sagte er. „Das reicht für eine kleine Teepause."
    „Ich brauche noch zehn Minuten", klang es vom Sextanten her.
    Und Anna sagte: „Es ist alles justiert. Von mir aus können wir loslegen."
    Anstandshalber warteten sie, bis Kander fertig war. Das genüssliche Knirschen der Kekse verriet allerdings, dass Leutnant Chomper eine andere Auffassung von Zeiteinteilung besaß. Immerhin ließ er jedem von ihnen einen Keks der Packung übrig. Die zweite Packung verschwand in einer seiner Uniformtaschen.
    Nachdem jeder seinen Becher Tee geleert hatte, breitete der Leutnant mütterlich die Arme aus. „Ihr könnt euch ganz eurer

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