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2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos

Titel: 2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufbruch aus dem Solsystem.
    Unter anderen Umständen hätten es keine zehn Pferde geschafft, Stunn Browne zu einem solchen Einsatz zu tragen. Bei Anna vielleicht ... Bei Kander?
    So aber folgten sie ausschließlich den äußeren Zwängen dieser Expedition. Omega Centauri war für das Hangay-Geschwader schon ein Spießrutenlaufen gewesen, bis endlich der Weg frei war und die RICHARD BURTON auf den Plan treten konnte. Den Flug über die Sonnentransmitter hatten sie gerade noch geschafft, bevor sich die Flotten TRAITORS der Stationen bemächtigt hatten. Bei der Ankunft in Hangay war es ruhig geblieben. Mit viel Glück hatte das Hangay-Geschwader den äußeren Wall um die Galaxis durchdrungen und stieß immer tiefer in die Sterneninsel vor.
    Außen existierte der Grenzwall, weiter innen ein zweiter, der das Zentrum der Sterneninsel vor Zugriffen der Hangayvölker und anderer Eindringlinge schützte. In diesem Zentrum residierte KOLTOROC, eine negative Superintelligenz in den Diensten der Chaosmächte, die als Chaopressor zuständig war für das reibungslose Entstehen der Protound danach der eigentlichen Negasphäre.
    Wie lange noch, bis hier das absolute Chaos herrscht? Hangay war nicht nur ein Labyrinth, sondern ein Gefängnis von galaktischen Dimensionen.
    Stunn fühlte sich nicht besonders wohl in seiner Haut, trotz aller wissenschaftlicher Neugier und des Drangs nach neuen Erkenntnissen.
    Und jetzt versagte sogar ESCHER oder die Sternkarte der Chaostruppen.
    So schlimm also ... Stunn seufzte lautlos.
    „Ich glaube nicht, dass wir hier jemals wieder herauskommen", fuhr Kander Cero fort. Bisher hatte er sich nie als Schwarzseher geoutet, aber mit zunehmendem Stress wurden selbst Gemütsmenschen wie Kander nervös.
    „ESCHER, bist du ganz sicher, dass ...?", begann Browne.
    Der Alarm schnitt ihm den Satz ab. Er schloss den Mund, weil die folgenden Worte in dem nervtötenden Schrillen der Sirene untergegangen wären. Die Laborpositronik dämpfte den Geräuschpegel einen Sekundenbruchteil zu spät, es reichte, ihre Hörnerven bis an die Grenzen zu belasten. So abrupt, wie der Alarm angefangen hatte, verstummte er wieder.
    „Die RICHARD BURTON kehrt in Kürze in den Normalraum zurück", dröhnte dafür die Stimme des Logik-Programm-Verbundes – LPV –, in dem mehrere Großrechner zusammengeschaltet waren, durch das Labor. „Nehmt eure Sicherheitspositionen ein!"
    Stunn erinnerte sich an ihre letzte Unterweisung vor dem Abflug von Kosichi. Situationen wie diese hatten sie so oft geübt, bis sie ihnen in Fleisch und Blut übergegangen waren. Und Gelegenheit zum Üben hatte es genug gegeben, denn der Flug des Geschwaders in sein Zielgebiet hatte weit mehr Zeit gekostet, als man ursprünglich veranschlagt hatte.
    Er spurtete zum nächstbesten Pneumosessel und ließ sich hineinfallen. Anna und Kander folgten ihm auf dem Fuß.
    Drei Sessel, drei Wissenschaftler.
    Während sich Prallfelder um sie aufbauten, schaltete der Laborrechner das Projektionsfeld ab. Gleichzeitig wurde es dunkler, das Schiff reduzierte nicht nur die Beleuchtung, sondern alle energetischen Emissionen bis auf die notwendigsten.
    „Wie heißt dieses Spiel noch, bei dem es immer ein Sessel weniger ist, als Leute anwesend sind?", fragte Anna.
    „›Reise nach Nowhere‹, manchmal auch ›Reise nach Lepso‹", antwortete Stunn. „Früher hieß es wohl anders."
    „Vor dreitausend Jahren nannten es unsere Vorfahren ›Reise nach Jerusalem‹", klärte Kander sie auf.
    Ein Signal kündete die Rückkehr in den Normalraum an. Aus zusammengekniffenen Augen starrte Stunn auf den kleinen Monitor an seiner Konsole, die derzeit einzige optische Verbindung zur Welt außerhalb des Labors. Er zeigte einen Ausschnitt der Kommandozentrale des Kugelriesen. Die Männer und Frauen dort verhielten sich ruhig.
    Typisch Routine eben, sofern man in einer Umgebung wie dieser von Routine sprechen konnte. Stunn war sich ziemlich sicher, dass die Nerven aller Mitglieder des Hangay-Geschwaders in Augenblicken wie diesen zum Zerreißen angespannt waren.
    „Paros aktiviert", hörte Stunn Browne eine Stimme in der Zentrale sagen. „Keine Feindortung!"
    Das ist Atlans Stimme!
    Auf dem Monitor erschien eine lapidare Meldung: „Kursabweichung zwölf Lichtminuten!"
    Gemessen an den relativ kurzen Linearmanövern, mit denen sie sich zum Zentrum Hangays vortasteten, war das viel.
    Die nächsten Minuten vergingen voller Anspannung. Der Paros-Schattenschirm blieb stabil. Noch ließen

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