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2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos

Titel: 2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eindringens zu suchen. Gleichzeitig aber wollte ich auch die zweite Möglichkeit nicht außer Acht lassen, die sich uns bot. Es war der eine Grund, warum ich entschlossen war, der Empfehlung ESCHERS zu folgen.
    Auf Winola III existierte ein Kontaktwald, wie es sie über ganz Hangay verteilt gab, 125 Ableger der aus Segafrendo stammenden Pflanzenintelligenz Alomendris.
    Der zweite Grund lag in der stellaren Umgebung des Winola-Systems.
    In 39,6 Lichtjahren Entfernung befand sich der planetenlose Doppelstern Shiva-Bazal, Namensgeber des Shiva-Sektors, zu dem 129 unbewohnte Sonnensysteme gehörten.
    In Mondras Karte der Negasphäre war Shiva-Bazal als Brennpunkt von Aktivitäten der Terminalen Kolonne verzeichnet. Aber schon die Fernortung aus knapp 2000 Lichtjahren Entfernung hatte ergeben, dass sich bei diesem Doppelstern überhaupt nichts ereignete.
    Ein Fehler der Karte? Während des 36 Tage dauernden Fluges hatten wir häufig darüber diskutiert und uns mit ESCHER und dem LPV beraten.
    ESCHER verneinte einen Fehler. Er zog einen völlig anderen Schluss. Er behauptete, Shiva-Bazal würde sich in Kürze zu einem Brennpunkt entwickeln. So gesehen war die Karte topaktuell.
    Für ESCHERS Vermutung sprach, dass die Karte im Umkreis von 500 Lichtjahren sechs Proto-Chaotische Zellen verzeichnete, darunter die systemumspannenden Zellen Alloxis, Charamuth und b-Indrej sowie drei kleinere, unbenannte Zellen um planetenlose Sonnen.
    Aus Proto-Chaotischen Zellen entstanden Chaotische Zellen ...
    „Wir fliegen Winola an", entschied ich. „Höchste Sicherheitsstufe. Die Schattenschirme werden, wie gehabt, beim Austritt aus dem Linearraum aktiviert."
    Das Synchronmanöver nahm nur wenige Minuten in Anspruch, dann materialisierte das Geschwader in sicherem Abstand außerhalb der Bahn des sechsten Planeten.
    Diesmal ließen sich der LPV und ESCHER Zeit mit der Auswertung.
    Nach einer knappen Viertelstunde kam endlich die Entwarnung.
    „Keine Anzeichen auf Fremdeinheiten", verkündete das gewaltige System aus fünf autarken biopositronischhyperinpotronischen Großrechner-Netzwerken. Es handelte sich um ein rechentechnisches Gigantsystem, das seinesgleichen suchte. „Auf den Planeten sind ebenfalls keine Spuren zu erkennen."
    „Paros aus!", ordnete ich an. „Wir setzen den Flug fort. Hylmor, ich brauche die Detailortung des dritten Planeten."
    „Ich lege sie auf den Haupt-Hologlobus."
    Während das Geschwader mit fünfzig Prozent Lichtgeschwindigkeit in das System einflog, erschienen in der Holodarstellung die ersten Daten und Bilder über unsere Zielwelt.
    Winola III zog in 240,7 Millionen Kilometern Entfernung seine Bahn um den Stern. Der Durchmesser des Planeten betrug 12.920 Kilometer, die Schwerkraft 1,02 Gravos. Der Tag dauerte 22,8 Stunden Erdzeit, das Jahr hatte 702 Planetentage. Die Rotationsachse wies eine Neigung von 17 Grad auf. Winola besaß keinen Mond.
    Ich achtete nicht so sehr auf die Daten, sondern vielmehr auf die Darstellung der Planetenoberfläche.
    Der dritte Planet zeigte sieben Kontinente. Der größte lag in der Äquatorzone. In den Daten, die wir von Alomendris über die Positionen der Kontaktwälder erhalten hatten, wurde er Winor genannt. Auf ihm lag der Kontaktwald.
    Unsere Flugbahn führte uns in einem weiten Bogen durch das Sonnensystem, in deren Verlauf wir Winola III von fast allen Seiten zu Gesicht bekamen.
    „Der Äquatorialkontinent versteckt sich unter einer dichten Nebeldecke", grollte die Stimme des Haluters Domo Sokrat vom unteren Level der Hauptleitzentrale. „Der Nebel isoliert die komplette Wärmestrahlung."
    „Paros wieder ein!" Wir konnten den Standort des Waldes nicht ausmachen. Normalerweise hätten die Infrarottaster keine Mühe damit gehabt. Ein lebender Wald gab jede Menge Wärme an die Atmosphäre ab, und ein Teil davon entwich ins All.
    Auf dem Infrarotschirm wäre er nicht zu übersehen gewesen.
    „Wir schicken Sonden hinunter", fuhr ich fort. „Wir brauchen Gewissheit."
    „Du meinst, der Wald ist fort?", fragte Dao-Lin-H’ay.
    „Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Kontaktwald vor den anrückenden Truppen TRAITORS oder vor den Entropischen Zyklonen die Flucht ergreift", erinnerte ich die Gefährten. „Unter dem Nebel kann alles sein, auch ein Stützpunkt der Kolonne."
    Theonta änderte den Kurs des Geschwaders. Wir schwenkten in eine hohe Umlaufbahn um die gelbe Sonne ein, kurz hinter der Bahn des vierten Planeten. Die Sonden machten sich auf den Weg, kleine

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