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2445 - Geschöpf des Chaos

Titel: 2445 - Geschöpf des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren schöne und beeindruckende Bilder.
    Dort also lebte Perry Rhodan. Das war der Planet, um den er kämpfte.
    Und weiter. Terra als Ganzes, Terra im All, Terra als einer der Planeten der Sonne, die in einem Seitenarm der Galaxis lag, die die Menschen ihre „Milchstraße" nannten.
    Und die, in zwanzig Millionen Jahren, von der Terminalen Kolonne TRAITOR massiv bedroht war. Wenn die Völker dieser Galaxis den Kampf in Hangay verloren, würde die Milchstraße bald eine aus dem Chaos neugeborene Welteninsel sein. An ein Terrania würde sich dann niemand mehr erinnern, und alle Zeugnisse würden weggespült sein.
    Der Dual rief wieder Aufzeichnungen Terranias ab und ließ sich die Menschen heranzoomen, die diese Stadt bevölkerten. Empfanden wenigstens sie Glück und Freude?
    Er sah ihre Gesichter und entdeckte in ihnen ein buntes Kaleidoskop von Gefühlen und Befindsamkeiten. Viele Menschen gingen herum wie Automaten, missmutig und gelangweilt, spulten ihren täglichen Trott herunter, folgten festgefahrenen Wegen wie alle Diener der Ordnung, in der es keine echte Überraschung und Spontaneität gab. In der selbst die „Zufälle" ihren immanenten Gesetzen folgten.
    Andere aber hatten leuchtende Augen und ein Lächeln auf den Lippen. Viele lachten sogar, spielten mit ihren Kindern oder lagen in der Sonne unter schattigen Bäumen und schienen zu träumen...
    Der Dual stand irritiert auf und versuchte, die Bilder und die Fragen zu vergessen, die sich ihm bei ihnen aufgedrängt hatten. Vielleicht fühlten die Ordnungsdiener sich ja glücklich, das mochte ja sein – aber sie waren es nicht, denn sie kannten nicht das andere, ekstatischere Leben im Chaos.
    Ekatus Atimoss fluchte. War er gerade dabei, sich selbst verrückt zu machen?
    Warum? Noch war er nicht in der Zukunft und der Milchstraße. Wahrscheinlich würde er es auch nie sein.
    Aber ohne das Vibra-Psi ...
    Ekatus Atimoss sammelte sich und begann, einen Parapolarisator zu schaffen.
    Es war vielleicht reiner Trotz, möglicherweise wollte er sich beweisen, dass er es noch konnte. Vielleicht hoffte er gar, dass es ihm nicht gelang, wie eine Art Antwort auf die Frage, ob er Perry Rhodan vertrauen durfte oder nicht.
    Es funktionierte!
    Vor seinen Augen formte sich der Tropfen aus reiner Psi-Energie. Ekatus Atimoss betrachtete ihn einen Moment wie etwas, das eigentlich nicht da sein dürfte. Dann nahm er ihn und verstaute ihn im Safe seiner Kabine. Der Tropfen gehörte ihm allein, und er konnte sich seiner bedienen, wann immer er es für richtig hielt!
    Aber ...
    Sie mussten es gesehen haben. Sie wussten, was er gemacht hatte, und hatten ihn nicht daran gehindert. Es hatte keinen Alarm gegeben. Dann war es Rhodan also doch ernst mit dem „Vertrauen"?
    Ekatus Atimoss zischte eine Verwünschung und nahm in seinem Schmiegstuhl Platz. Dann wollte er es eben genau wissen!
    Er hatte sich lange genug versteckt.
    Wenn er gleichberechtigter Gast auf der JULES VERNE war, brauchte er sich nicht länger zu verstecken.
    Und dann gehörte er, zumal wenn er tatsächlich die große Herausforderung für Rhodan war, nicht in eine stumme Kabine, sondern dorthin, wo die Fäden zusammenliefen.
     
    *
     
    Ekatus Atimoss nahm den direkten Weg zur Zentrale. Dort waren sie, die Terraner. Wenn er um die Ecken bog oder einen Schacht verließ, sahen sie ihn und blieben stehen. Hielten den Atem an, verstummten mitten in ihrem Gespräch und rührten sich erst wieder, wenn er an ihnen vorbei war.
    Viele zuckten insgeheim zusammen, er wusste es genau. Waren froh und sprachen ein Stoßgebet, sobald er ihren Blicken entschwand. Starrten ihm nach, vielleicht mit Hass in den Augen.
    Aber keiner griff ihn an. Sie ließen ihn alle passieren, ihren Albtraum, den Massenmörder, die Verkörperung all dessen, wogegen sie kämpften.
    Was scherte es ihn? Er war nicht hier, um in falscher Freundschaft zu schwelgen. Er musste nicht der Liebling der Raumfahrer sein, dafür herrschte auf beiden Seiten zu viel Distanz.
    Der Dual erreichte die Zentrale ohne Zwischenfall, jene ganz besondere technische Zauberwelt, in der unter einer Schicht aus Lichtern und Geräuschen das Herz eines Raumschiffs schlug, das viel mehr überwunden hatte als nur die räumlichen Abgründe.
    Er versuchte, sich zu orientieren, sah in Gesichter, die sich ihm zuwandten.
    Rasch fand er Rhodan und ging zu ihm hin.
    Rhodan sah ihn kommen und wartete, bis er neben ihm stand. Dank des Schmiegstuhls waren sie fast auf Augenhöhe

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