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2455 - Sieg der Moral

Titel: 2455 - Sieg der Moral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tolot.
    „Absolut! Und wenn wir jetzt noch bedenken, dass den ungezieferartigen Umtrieben der Terminalen Kolonne mit nur vergleichsweise wenigen omnipotenten Blauen Walzen nicht beizukommen ist ... Ich glaube, die veränderte Strategie der Kosmokraten macht eine Umstrukturierung der Blauen Walzen sinnvoll. Und die Reaktion auf die Terminale Kolonne macht diese Umstrukturierung zeitnah erforderlich."
    Tolot grollte zustimmend; seine weißen Kegelzähne waren deutlich sichtbar. „Und schließlich: Weil auch die Kosmokratentechnologie auf Hyperkristalle angewiesen und diese eine knappe Ressource ist, kann die Produktion von Blauen Walzen nicht uferlos betrieben werden."
    „Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Wie reagieren also die Kosmokraten? Durch geänderte Baupläne der Blauen Walzen und durch eine rasche Anpassung der Produktion auf die neuen Erfordernisse."
    „Ich bin überzeugt", sagte der Haluter, „dass sie dem Mangel an Hyperkristallen durch die fabrikmäßige Herstellung von Hyperkristallen entgegen wirken. Kosmokraten-Technik ist dazu im Stande, davon müssen wir ausgehen.
    Allerdings müssen diese Fabriken erst einmal gebaut werden."
    „Und durch den Wegfall der ›lebensfördernden‹ Elemente wird Platz für neues Handwerkszeug geschaffen, von dem ich ahne, dass es sich um Waffen handeln wird. Die erreichte Eskalationsstufe im Konflikt zwischen Ordnung und Chaos scheint mir das nahezulegen."
    Selbst dem halutischen Riesen schien unwohl zu sein, als er die folgenden Gedanken aussprach. „Extrapoliert aus den Informationen, die uns über die Schlacht von Kohagen-Pasmereix vorliegen, dürften die Waffenschmieden der Kosmokraten an einer Optimierung der dort eingesetzten Technik arbeiten. Du weißt, was das bedeutet, Rhodanos ...?"
    Perry Rhodan nickte. Seine Wangenknochen traten scharf hervor, er mahlte kurz mit den Zähnen. Dann sagte er: „Waffen, die ein getroffenes Objekt in unendlich viele zweidimensionale Strukturen zerlegen. Da Zweidimensionalität unverträglich mit der dreidimensionalen Raumzeit ist, kollabieren sie unmittelbar zu Subquanten-Strukturen, die die unangenehme Eigenschaft haben, irrsinnig viel Energie freizusetzen. Wird ein Objekt von der Größe ... sagen wir, eines Traitanks ... getroffen, verschwindet es scheinbar, nur um Bruchteile einer Femtosekunde später alle Materie und Energie im Umkreis von drei Lichtminuten zu einer Explosion anzuregen. Da diese Waffe zum Großteil zweidimensionaler Art ist, hilft kein höherwertiger Schutzschirm."
    „So weit ist es hoffentlich noch nicht.
    Lass dich davon nicht zu sehr mitreißen, Rhodanos", mahnte der Haluter. „Wir müssen überlegen, wie wir die JULES VERNE befreien und in die Milchstraße zurückkehren können. Das muss unser vordringliches Ziel sein. Für philosophische Spekulationen über die Natur des Universums und die Hohen Mächte bleibt dir während des Rückflugs in die Milchstraße Zeit genug."
    Der Terraner atmete tief durch. „Selbstverständlich hast du Recht, Icho.
    Vielleicht muss ich auch einfach aufhören, alles zu hinterfragen. Alles zu seiner Zeit, nicht wahr? Wenn ich damals, beim Start der STARDUST, dauernd überlegt und hochgerechnet hätte, was alles auf uns zukommen kann ... wer weiß? Vielleicht wäre alles anders gelaufen."
    „Ich verwette Halut, dass du selbst mit jahrelangem Spekulieren damals nicht einmal ein Prozent deiner späteren Erlebnisse hättest voraussehen können.
    Also: Gib der Zeit Zeit."
    Rhodan straffte sich. „Manchmal muss man sich einfach so eine Auszeit nehmen. Und wenn dann noch ein guter Freund zur Stelle ist, bei dem man die Gedanken abladen kann, die sich in den letzten Jahren angesammelt haben ..."
    Icho Tolot lachte dröhnend. „Oder in den letzten Jahrhunderten!"
    Rhodan lächelte schwach. „Genau.
    Also, wie verhalten wir uns Dyramesch gegenüber? Ich spiele mit dem Gedanken ..."
    Er hielt inne, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung in der gewaltigen Zentrale des GESETZ-Gebers bemerkte, und sah auf.
    Ogoras stand vor ihm.
    Rhodan erhob sich.
    „Wir haben eine Entscheidung getroffen", sagte der Yakonto. „Letztlich eine aus dem Bauch heraus, aber ..."
    „Ja?", fragte der Terraner.
    „Die LIRIO macht den Flug des GESETZ-Gebers mit."
    Rhodans Lächeln wurde breiter. „Ich glaube, ihr habt die richtige Entscheidung getroffen."
    „Aber wir haben nicht nur dieses Thema erörtert", fuhr der Kommandant fort. „Wir haben uns auch die Frage gestellt, was mit der

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