Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2456 - Akademie der Mikro-Bestien

Titel: 2456 - Akademie der Mikro-Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dann fügte er sich dem Befehl des Anführers. Ruckartig wandte er sich um und suchte sich einen neuen Gegner.
    „Meinst du das Blut, Khiz, das du entdeckt hast?", fragte Senego Trainz.
    „Ja. Tem Dernag ist verletzt", antwortete die Mikro-Bestie mit der grünlich schimmernden Haut und den fast überdimensionalen Fächerohren.
    „Bei Tem verheilen Wunden ziemlich schnell."
    „Mag sein. Aber ich kann etwas dabei lernen."
    Trainz fragte sich, was das sein sollte.
    Aus einem Knäuel aus fünf Mikro-Bestien tauchte Mor Frant auf. Er trat Tem Dernag von hinten die Beine weg und schlug blindlings auf ihn ein.
    Tem reagierte mit den drei gesunden Armen. Er wirbelte Frant herum, der vor Überraschung das Gleichgewicht verlor. Ehe er sich versah, rollte Dernag ihn wie ein Fass über den Boden und beschleunigte ihn. Unter dem Gejohle der Meute erreichte Mor Frant die hintere Wand und prallte dagegen.
    „Geschieht dem Schwarzen recht!", brüllten mehrere Mikro-Bestien und stürzten sich auf ihn.
    Mor Frant genoss unter den Mikro-Bestien kein hohes Ansehen, das war Senego Trainz von Anfang an klar gewesen. Frant löste alle Meinungsverschiedenheiten mit Gewalt. Er hatte es in seinem bisherigen Leben nicht anders gelernt.
    Vielleicht hatten ihn die Kolonnen-Anatomen besonders intensiv gequält, um aus ihm einen brauchbaren Kämpfer für TRAITOR zu machen. Geschafft hatten sie es nicht.
    Trainz entdeckte seinen Stellvertreter plötzlich in einer Lücke zwischen den Säulenbeinen. Frant stahl sich davon, während die übrigen Mikro-Bestien weiter auf das Knäuel in ihrer Mitte einschlugen.
    „Komm herunter, Halbweißer!", brüllte Frant. „Oder kneifst du vor mir?"
    Übergangslos wurde es wieder still, als habe jemand den Ton abgedreht.
    Ohne Ausnahme hörten die Mikro-Bestien mit der Keilerei auf. Sie schlossen zu Mor Frant auf, bildeten zwischen ihm und der Galerie eine durchgehende Reihe.
    Frant brüllte „Ihr müsst noch viel lernen!" und warf sich wieder auf sie.
    „Es reicht, Frant!", sagte Senego Trainz betont leise. „Uns bleibt nicht mehr viel Zeit. Ordnet eure Kleidung.
    Ein Haufen zerlumpter Kerle macht auf die Terraner bestimmt keinen guten Eindruck."
    Auf Terra konnten sie zeigen, was sie auf Aureuth X und in Quinto Center gelernt hatten.
    Mor Frant riss den Mund auf, um lauthals zu widersprechen.
    Trainz deutete zur Konsole hinüber, wo ein Signallicht blinkte.
    „Wir erhalten Besuch."
    „Der soll nur kommen! Ich werde ihn ...", knurrte Frant.
    Die Mikro-Bestien umringten ihn, während Senego Trainz seinen Platz verließ und zur Tür ging. Das Schott fuhr zur Seite, und der überdimensionale Kopf eines Terraners schob sich herein. Das rotblonde Haar des Riesen leuchtete stärker und intensiver als während der Zeit auf Aureuth X.
    „Freunde, wir nähern uns dem Solsystem", sagte der Terraner. „Senego Trainz und Mor Frant begleiten mich nach Terrania."
     
    1.
     
    Der Vollalarm gellte nicht bloß durch die Solare Residenz, sondern erreichte auch alle Städte und Siedlungen des Solsystems.
    Er verhieß nichts Gutes in diesen Zeiten, in denen die Heimat für die Menschen zu einem selbstgewählten Gefängnis geworden war. Wieder erfolgte ein Angriff der Terminalen Kolonne auf den TERRANOVA-Schirm, wieder eröffneten 536 komplette Chaos-Geschwader mit insgesamt 259.424 Traitanks das Feuer. Zwei Kolonnen-Forts koordinierten diese Aktion.
    Der systemumspannende Schirm flackerte, anfangs mit einem leichten Wabern an verschiedenen Stellen.
    Nach und nach zeichneten sich erste Risse ab, an manchen Stellen entstanden rein optisch erkennbare Tunneleffekte, denen zum Glück jede weitere Wirkung abging.
    Schließlich brachen die Traitanks ihren Versuch wieder ab. Der Status quo blieb derselbe wie bei den Hunderten von Angriffen davor.
    Reginald Bull wischte sich mit dem Ärmel über die Stirn. Er hatte sich das inzwischen angewöhnt, denn jedes Mal bei einem solchen Angriff brach ihm der Schweiß aus. Die Sicherheit war zu trügerisch, die Flottenverbände rund um den Kristallschirm zu gewaltig, als dass es auf lange Sicht einen Sieg für die Eingeschlossenen geben konnte.
    Wie lange noch?, überlegte er. Wann ist der Zeitpunkt erreicht, an dem wir unter der Last zusammenbrechen? Wie weit ist die RICHARD BURTON in Hangay? Gibt es Fortschritte? Bringt Kantiran uns bald neue Informationen? Und dann folgte der Gedanke, den er jeden Morgen als ersten hegte, bevor er Fran mit einem Kuss weckte.
    Was ist aus Perry und der

Weitere Kostenlose Bücher