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2479 - Technomorphose

Titel: 2479 - Technomorphose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nur noch äußerlich denen, die aus der Vergangenheit zurückgekehrt waren. Innerlich hatten sich wesentliche Systeme und Sektoren verändert. Manche Etagen waren nicht wiederzuerkennen. Theoretisch funktionierte alles reibungslos, aber passten alle Systeme auch zusammen?
    Als wüsste er es nicht schon in- und auswendig, rief er noch einmal die Checkliste auf, ging sie von oben bis unten durch. Alle Arbeiten waren abgeschlossen. ALPHA ZENTRA hatte selbst die Materiallisten durchgesehen.
    Alles bestens. Keine Fehler. Keine übrig gebliebenen Schrauben oder Ähnliches.
    Das einzige verbliebene Problem war – eventuell! – die Metaläufer-Technik, derer man noch nicht ganz Herr geworden war ... freundlich ausgedrückt.
    Lanz wusste, dass Fantain und Hunderte andere Spezialisten überall im Schiff nach wandernden Gebilden suchten. Aus der Kenntnis der Ausgangspunkte und der Zielpunkte erhofften Istorico und seine Leute sich Aufschluss über die Bedeutung der Geräte und Aggregate. Die Vorstellung, dass womöglich winzige Gebilde mit einer gigantischen Ausdehnung in den Hyperraum durch die Schiffszellen wanderten, verschaffte Lanz Ahakin schlaflose Nachtstunden. Solange die Zusammenhänge nicht geklärt waren, würde sich das wohl auch nicht ändern.
    Die Blicke des Kommandanten fraßen sich an den Zahlenkolonnen fest. Aus den zuvor 200 Metern Abstand waren inzwischen 20 Meter geworden. Die letzte Phase der Annäherung begann. Die Skalen im Hologramm zählten die Millimeter abwärts, beim letzten halben Meter sogar noch die Zehntelmillimeter.
    Die Anzeigen der Traktor- und der Prallfeldprojektoren rückten in den Holo-Vordergrund, weil diese Maschinen in der Endphase über den Erfolg oder Misserfolg des Andockmanövers entschieden. Die Traktoren des Mittelteils zogen die beiden Kugeln möglichst gleichmäßig zu sich heran, die Prallfelder wirkten dagegen und sorgten dafür, dass winzige Schwankungen in den Traktorstrahlen nicht zu einer Kollision führten. Aus dem gleichmäßigen Zusammenspiel aus Heranziehen und Fernhalten ergab sich am Schluss eine Vorwärtsbewegung von einem Zentimeter pro Minute.
    „Annäherung abgeschlossen", verkündete NEMO schließlich. „Die mechanische Verbindung zwischen den drei Zellen wird hergestellt."
    Rhodan kam die Treppe vom Level 2 herab und hielt auf Lanz zu. „Du solltest dir jetzt ein wenig Ablenkung gönnen", sagte der Unsterbliche schon von Weitem.
    „Eigentlich habe ich ..."
    Irgendetwas in Rhodans Blick ließ ihn verstummen. „Also gut, meinetwegen."
    Gemeinsam suchten sie die Cafeteria auf und tranken einen Grappa. Lanz ertappte sich immer wieder beim Blick auf die digitale Zeitprojektion an der Wand.
    Rhodans nachsichtiges Lächeln machte ihn verlegen.
    „Es ist nichts im Vergleich zu dem, was noch vor uns liegt", sagte der Terranische Resident. „Die Testflüge beginnen unmittelbar nach dem Ende der Kopplungsphase."
    In Ahakins Gedanken tauchten Bilder auf, die in etwa simultan zu denen in den drei Zellen abliefen. Die Schrauben drehten sich in die Muttern, 24 Umdrehungen jede, während die Schächte mit dem Xenon-Gas geflutet wurden. Als ein Signal anzeigte, dass die mechanische Kopplung abgeschlossen war, erhob Lanz sich hastig.
    „Entschuldige bitte. Ich werde auf COMMAND gebraucht."
    „Schon gut."
    Ahakin eilte hinaus, aber Rhodans Worte holten ihn ein. „Eigentlich wirst du da gar nicht gebraucht. Es ist dennoch sinnvoll, wenn du an deinem Platz bist."
    Die Interkonnektfeld-Flutung stand bevor. Das Prinzip war bei der SOL zum ersten Mal angewendet worden, später dann beim zweiten legendären Fernraumschiff der Menschheit, der BASIS.
    Während die SOL noch immer auf Reisen durch das Universum zog – genauer: bereits in Hangay weilte –, kreiste die BASIS als Raumstation um einen Planeten des Stiftermann-Systems ...
    Die Berührungsflächen der drei Schiffszellen waren molekular vorbehandelt. Durch die Interkonnektfeld-Flutung verbanden sie sich im atomarmolekularen Bereich zu einem einzigen Bauteil auf der Basis einer künstlichen Adhäsionsverstärkung.
    Der Vorgang dauerte nicht einmal fünf Minuten, dann gab NEMO den erfolgreichen Abschluss der Kopplung bekannt. Die Hantel war wieder vollständig.
    Lanz musterte die Gesichter der Männer und Frauen auf Level 1.
    Er sah Erleichterung, mehr nicht. Grund zu Jubel oder überschäumender Freude gab es nicht. Sie hatten ein Standardmanöver erfolgreich beendet. Die kritische Phase folgte in den kommenden

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