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2479 - Technomorphose

Titel: 2479 - Technomorphose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan, dass die Zeit drängte. Irgendetwas musste den Nukleus veranlasst haben, seine Pläne zu ändern und nicht, wie geplant, noch ein bisschen weiter zu wachsen und durch ARCHETIMS Psi-Korpus im Innern von Sol an Macht und Stärke zu gewinnen.
    Die JULES VERNE hat ihre Umbauarbeiten abgeschlossen, das Schiff ist einsatzbereit, fuhr Rhodan in seinen Gedanken fort. Die Mannschaften konnten sich inzwischen ausruhen. Die beiden Algorrian beherrschen die Steuerung von CHEOS-TAI perfekt – mit Unterstützung der Heromet, die nach 29 Millionen Jahren Tiefschlaf optimal in ihre neue Rolle hineingewachsen sind.
    Er lauschte in sich hinein, irritiert ob der ausbleibenden Antwort. War der Nukleus noch nicht kommunikationsfähig? Hatte er sich bei der schnellen Reise von Terra nach Cala Impex verausgabt?
    „Rhodanos, lass ihm Zeit!", grollte Tolot.
    Perry spürte noch immer Mondras Händedruck, der jetzt ein wenig nachließ.
    Wir haben keine Zeit zu warten, überlegte er.
    Endlich spürte er so etwas wie ein leichtes Zupfen in seinem Bewusstsein.
    Der Nukleus rührte sich.
    Wir warten auf ESCHER!
    Rhodan schwieg eine Weile in der Hoffnung, die mentale Ballung würde noch etwas sagen. Aber der Nukleus blieb stumm. Nach einer Weile rang sich Rhodan zu einer Frage durch.
    Sag uns, wo wir warten sollen. Hast du mit ESCHER Koordinaten vereinbart?
    Wir warten auf ESCHER!
    Rhodans Schultern sanken herab. „Also gut", meinte er, „uns bleibt wohl nichts anderes übrig."
    Wir warten auf ESCHER!
    Danach schwieg der Nukleus.
    Rhodan ging davon aus, dass das Geisteswesen mit Sicherheit seine Gründe dafür hatte. Und dass es die nicht unbedingt erklären würde, also schwieg auch er.
    Der Terraner aktivierte seinen Kommunikator. „Rhodan an Ahakin. Mondra Diamond und ich wechseln mit sofortiger Wirkung in die Hauptleitzentrale."
     
    *
     
    Monitoring / Kabine mit Sonderausstattung: NORM-1 drehte den Schlauch von links nach rechts, sodass der Wasserstrahl über die Rutsche lief. Er plätscherte abwärts, zerstäubte am Gitter und regnete als Wolke aus lauter winzigen Perlen auf das Zielobjekt ab.
    NORM-2 führte die großen Bürsten in kreisenden Bewegungen über dessen Oberfläche, fünfzigmal, hundertmal, zweihundertmal.
    Das Zielobjekt kümmerte sich nicht darum. Reglos ließ es die Prozedur über sich ergehen.
    NORM-1 gab mehrere Trompetenstöße aus seinem Spezialregister von sich.
    NORM-2 antwortete mit einem Fanfarensolo.
    „Das Zielobjekt ist leblos", stellte NORM-1 nach einer Weile fest. „Ich verständige die Leitstelle. Sie soll einen Behälter für den Transport zu einem Konverter herschicken."
    Woran es lag, ließ sich auch später anhand der Aufzeichnung nicht genau feststellen. Vielleicht stellte der Begriff „Konverter" so etwas wie ein Reizwort dar. Das Zielobjekt warf sich blitzschnell herum, rempelte NORM-2 an, sodass das Bürstenensemble in hohem Bogen davonflog, und stand einen Augenblick später unter dem Tisch hinten an der Wand, wo es vor der lauwarmen Dusche sicher war.
    „Pffft!", erklang es, und ein dünner Strahl spritzte NORM-2 entgegen.
    „Nach Rücksprache mit der Steuersektion beenden wir die Morgenwäsche und beginnen mit der Fütterung", verkündete NORM-1. „Halt, ich höre gerade, die Inhaberin der Kabine kehrt zurück. Sie will die Fütterung selbst übernehmen ..."
    Perry Rhodan sah zu, wie Mondra die Aufzeichnung abschaltete. Sie schüttelte den Kopf. „Ungezogen wie eh und je!", verstand er ihr Gemurmel.
    Sie erreichten den Kabinentrakt. Die Tür glitt lautlos zur Seite. Drinnen leuchteten ein paar Lampen auf, eine Mischung aus orange und gelben Tönen, die Wärme und Behaglichkeit verbreiteten. Im Hintergrund verschwand die Duschkabine gerade in ihrer Wandnische. NORM-1 und NORM-2 bezogen links und rechts neben dem Tisch Stellung, zwei wuselige Roboter unter der holografischen Projektion silberner Elefanten.
    „Die sind neu", stellte Rhodan fest.
    „Nette kleine Babysitter. Ich habe sie auf Luna besorgt", nickte Mondra. „Der erhoffte erzieherische Effekt scheint aber bisher auszubleiben."
    Sie ging zum Tisch. „Hallo, Norman!
    Du magst die Morgenwäsche noch immer nicht. Und ich dachte ..."
    „Pffft!" Mondra fuhr klatschnass herum. Rhodan ging schnell hinüber zur Küche, griff nach einem Handtuch und reichte es ihr.
    „Nett, so zu zweit", grinste er.
    Norman kam unter dem Tisch hervor und protestierte lauthals. Er trottete an Mondra vorbei, den Kopf demonstrativ zur Seite

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