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2479 - Technomorphose

Titel: 2479 - Technomorphose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff braucht Bewegung.
    Wir müssen es fliegen und erproben."
    „Die Startfreigabe wird nicht erteilt, Lanz. Der GESETZ-Geber führt sensible Messungen nahe dem Grenzwall durch. Ein Ausschleusen der JULES VERNE kommt deshalb nicht infrage.
    Wir dürfen nichts riskieren, was zu einer Entdeckung CHEOS-TAIS führen könnte."
    „Die VERNE kann jederzeit im Paros-Schattenmodus operieren."
    „Das kostet jede Menge Hyperquarz."
    „Verstanden!" Ahakin schaltete ab und wandte sich an die Anwesenden.
    „Dann bleibt uns nur Zeit zu warten."
    Missmutig lehnte er sich in seinem Sessel zurück.
     
    *
     
    Ab dem 12. August begnügten sie sich mit Trockenübungen im Hangar und hoch über ALPHA ZENTRA. Der Hohlraum erschien ihnen irgendwie leer und kahl. Nur vereinzelt flogen noch Gleiter und die paar Schwebeplattformen, mit denen die Hangarmannschaften Wettrennen veranstalteten.
    Die Männer und Frauen nahmen es als willkommene Abwechslung. Ahakin aber hätte heulen können. Nach all dem Druck und dem Stress, überzogenen Dienstplänen und wochenlanger Hetzerei, nach zu wenig Pausen und zu wenig Schlaf hätten sie alle es verdient gehabt, die Früchte ihrer Schinderei zu ernten.
    Dass es nicht ging, wusste er selbst.
    Aber ein kurzer Abstecher in den Halo von Hangay, ausschleusen und losfliegen – das klang so herrlich verlockend.
    Rhodan lehnte jeden Vorschlag in dieser Richtung ab, ohne Wenn und Aber.
    Und er hatte recht. Der kleinste Zufall hätte ungeahnte Folgen haben können, nicht nur für das Schiff oder CHEOSTAI, auch für Hangay und die Lokale Gruppe der Galaxien. Probleme mit dem Trafitron etwa hätten zum Untergang der JULES VERNE geführt.
    Und da waren auch noch die Gebilde oder Objekte, die ihre Wanderung durch die Kugelzellen inzwischen beendet hatten. Welche Funktion besaßen sie? Erwachten andere, bisher unentdeckte Hinterlassenschaften der Metaläufer zum Leben?
    Die JULES VERNE war nicht nur umgebaut worden. Sie war ein anderes Schiff als früher, sie besaß jetzt Geheimnisse vor der Besatzung. Niemand wollte seine Hand dafür ins Feuer legen, dass das alles wirklich der Menschheit diente oder ihr zum Fluch wurde.
    Schiff, was bist du jetzt?, fragte sich Ahakin jedes Mal, wenn er seinen Dienst auf COMMAND antrat.
    Eine Antwort erhielt er nicht.
    Am 20. August traf von der terranischen Aushilfsmannschaft in Cala Impex eine kodierte und geraffte Hyperkom-Nachricht ein.
    Sie besagte, dass ein Gast eingetroffen sei.
    Zum ersten Mal seit 13 Tagen meldete sich Rhodan aus der Lenkzentrale. „CHEOS-TAI kehrt sofort zum Asteroiden zurück."
     
    5.
     
    20. August 1347 NGZ, 09:52 Uhr
     
    Das gleichmäßige Stampfen des Haluters hatte für Rhodan etwas Beruhigendes, aber auch Entschlossenes.
    Icho Tolot brachte akustisch zum Ausdruck, was der Terraner empfand und was Mondra ihm durch ihren energischen Händedruck zeigte, mit dem sie ihn vorwärts zog, dem Haluter hinterher.
    Keine Terminale Kolonne würde sie auf ihrem Weg hinein nach Hangay aufhalten, zumindest nicht lange.
    Und wenn ESCHER sein Ziel nicht erreichte, wenn er versagte, dann würden sie mit der JULES VERNE und mit CHEOS-TAI einen anderen Weg finden.
    Keinen Tag verlieren, keine Stunde, das war in den vergangenen Wochen ihre Devise gewesen. Dass sie es geschafft hatten, verdankten sie vor allem einem Mann: Lanz Ahakin.
    Rhodan wusste, dass er es dem Kommandanten und der Besatzung nie im Leben würde danken können. Ein Menschenleben war zu kurz dafür. Die Verdienste der Männer und Frauen ließen sich längst nicht mehr in irgendwelche Maße oder Maßstäbe fassen.
    Und jetzt hatte auch das Warten ein Ende, die Last der vergangenen Wochen fiel von ihnen ab.
    Der Gast, von dem im Funkspruch die Rede gewesen war, konnte nur einer sein.
    Unter den Mitwirkenden beim Kampf gegen die Proto-Negasphäre von Hangay war er vermutlich der wichtigste.
    Rhodan ließ sich von Mondra daher nur allzu gern ziehen und betrat als Letzter der drei den Hangar von Cala Impex.
    Der Nukleus erwartete sie bereits. Die zwei Meter durchmessende, Funken sprühende Energiekugel hing zwei Meter über dem Boden. Das Pulsieren des Gebildes spürten sie alle drei, diesen „Herzschlag" des Wesens.
    Willkommen, Nukleus!, dachte Rhodan intensiv und öffnete seinen Mentalblock für das Geisteswesen. Du kommst früher als erwartet.
    Auf Terra hatte es von drei Monaten gesprochen, jetzt war es nach eineinhalb Monaten schon eingetroffen. Auch ohne eine sofortige Antwort wusste

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