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2479 - Technomorphose

Titel: 2479 - Technomorphose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stunden.
    Ahakins Blick kreuzte sich mit dem des athletischen Mannes mit dem weißblonden, schulterlangen Haar, der im Sessel des Ersten Piloten saß.
    „Saaron, das ist dein Part", sagte er zu dem Posbi im Biokokon. „Vorsichtig auf halbe Lichtgeschwindigkeit beschleunigen!"
     
    *
     
    Die Impulstriebwerke auf Protonenstrahlbasis arbeiteten mit Maximallast.
    Die Beschleunigungsanzeige kletterte langsam, erreichte schließlich 47 Prozent.
    Die Höchstbeschleunigung der Unterlichttriebwerke betrug nach wie vor 100 Kilometer pro Sekundenquadrat.
    Ahakin achtete vor allem auf die Werte, die NEMO ihnen von den insgesamt viertausend Messpunkten an und in den drei Schiffszellen lieferte. Die geringste Abweichung von den Normwerten hätte zum sofortigen Abbruch des Tests geführt. Für diesen Fall sah der Notfallplan vor, dass CHEOS-TAI der JULES VERNE und dem Tender folgte und beide an Bord nahm.
    Minuten des Bangens und Hoffens verstrichen. Bei 48 Prozent schaltete Saaron auf die Gravotron-Triebwerke um. Der Übergang von dem einen zum anderen System vollzog sich erschütterungsfrei. Die Hantel beschleunigte auf 50 Prozent der Lichtgeschwindigkeit.
    „Phase zwei vorbereiten!", ordnete Ahakin an. „Jason übernimmt das."
    Colton saß bereits in seinem Sessel.
    Die SERT-Haube sank auf seinen Kopf herab, bis er fast völlig darunter verschwunden war. Nur das Kinn, der Mund und der unvermeidliche Havanna-Stummel ragten darunter hervor. Es dauerte lediglich ein paar Sekunden, bis die Synthese aus menschlichem Gehirn und technischer Impulsübertragung hergestellt war.
    Der Emotionaut startete einen der Kompensationskonverter vom Typ Hawk II. Der Standardwert für den Überlichtfaktor betrug bei diesem System 500.000. Das Maximum in einer Notfallsituation lag bei einer Million. Über die maximale Weite einer einzelnen Linearetappe wagte Ahakin im Augenblick keine Aussage zu treffen. Fest stand lediglich, dass die Konverter während der Zeit auf Evolux von den Metaläufern überholt worden waren.
    Der Steuerautomat zählte den Countdown für die dreistufige Flugetappe herunter.
    Wieder spürte Ahakin die Anspannung in sich. Der Hawk II erzeugte in gewohnter Weise sein Mantelfeld. Erleichtert verfolgte Lanz auf dem Holo-Globus, wie die Hantel mitsamt ihrem Miniatur-Normalraum in den Halbraum glitt.
    Keine Dilatationseffekte, keine Störungen in der Grenzschicht oder Mantelschicht, der Überlichtfaktor lag bei 200.000 und einer gewählten Distanz von zwei Lichttagen.
    Die Sterne Hangays tauchten wieder auf. Zehn Sekunden nahm sich Colton Zeit für die Ortungsergebnisse, was angesichts seiner Emotionautengabe mehr als ausreichend war. Als er keine Anzeichen einer Gefahr erkannte, leitete er die nächste Etappe ein, diesmal mit einem Faktor von 700.000 und einer Distanz von 45 Lichtjahren.
    Anschließend meldete sich NEMO mit der Auswertung aller Messdaten.
    „Die Belastung des Schiffes und aller seiner Bestandteile liegt im Normalbereich", verkündete das Rechengehirn.
    „Abweichungen zu früher ergeben sich durch die teilweise veränderte Statik und die Zusatzaggregate der Metaläufer.
    Die maximale Reichweite pro Linearmanöver hat sich seit den letzten Testflügen nicht vergrößert. Sie liegt bei 800 Lichtjahren."
    „Keine Störungen?", hakte Ahakin nach.
    „Unwesentlich. Kleinere Funktionsstörungen sind entdeckt und markiert.
    Was nicht vom LPV sofort ausgeglichen werden konnte, erledigen die Techniker in den nächsten Stunden."
    „Danke, NEMO. Jason, wir kehren zum Tender zurück."
    Die erste Hürde hatten sie geschafft.
    Unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz flog die Hantel mit herkömmlichen Antriebssystemen genauso wie früher, nur ein bisschen schneller.
    In einer einzigen Etappe kehrte die JULES VERNE zu ALPHA ZENTRA zurück. Gemeinsam warteten sie, bis nach etwas mehr als sechs Stunden CHEOS-TAI erschien und sie wieder aufnahm. Diesmal schleuste der PONTON-Tender allein in den Riesenhangar ein, während die Hantel mit ihrem alten Hangar „Schwarzfahrer" vorliebnahm.
    In Sichtweite des Schlackehaufens kam sie ein paar Meter über dem Boden zur Ruhe.
    Rhodan holte Ahakin ab. Gemeinsam durchschritten sie ein schwarzes Transmitterfeld. Ahakin fragte sich, wohin es sie führen würde, denn der Terranische Resident hatte nichts darüber gesagt.
    Sie gelangten in einen Raum neben jenem Hangar, in dem der Nukleus ruhte.
    Lanz hatte den Bereich weiträumig abschirmen lassen, vor allem, um es möglichen

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