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2484 - Koltorocs Atem

2484 - Koltorocs Atem

Titel: 2484 - Koltorocs Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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Zukunft hat!«
    Sie setzte sich wieder und diesmal zu ihm auf seine Liege. Er wollte für sie zur Seite rücken, doch sie hielt ihn fest. »Wir waren unvorbereitet, Atlan und ich. Wenn ich jetzt wieder in die Kernzone gehe, weiß ich, was mich erwartet. KOLTORC.
    Der Chaospressor. Derjenige, der den Feldzug der Chaosmächte gegen uns anführt. Der, bei dem alle Fäden zusammenlaufen.«
    »Überschätzt du dich da nicht?«, fragte er. »KOLTOROC ist eine negative Superintelligenz. Ein Wesen, das wir gar nicht erfassen können, geschweige denn begreifen und einschätzen.«
    »Gerade deshalb will ich ja hin!«, sagte sie heftig. »Wir brauchen mehr Infos, Don, alles, was wir über ihn beschaffen können. Wie gesagt, der erste Vorstoß war ungewollt, aber wer sagt denn, dass ein zweiter Versuch, diesmal bewusst, nicht erfolgreicher für uns verläuft?«
    »Er ist eine Superintelligenz, Dao!«, wiederholte der Oberst eindringlich. »KOLTOROC kann euren unfreiwilligen Besuch nicht vergessen haben, er ist ja erst wenige Monate her. Er wird auf einen zweiten Besuch geradezu warten.«
    »Du hast wahrscheinlich recht«, räumte die Kartanin ein. »Ganz sicher ist es so, aber das Risiko müssen wir eingehen. Was ist, wenn Atlan in Schwierigkeiten steckt? Was, wenn
    ESCHER keinen Erfolg hat? Was ist,
    wenn der Weg über Kontaktwald Nummer 126 längst frei ist - und wir mangels Mut und Zutrauen nur nichts davon merken?«
    Sie nahm seine Hand und drückte sie. »Don, dies sind keine normalen Zeiten, da wir es uns hätten aussuchen können. Es ist Krieg, und wenn wir nicht alles tun und jede Möglichkeit versuchen, werden wir ihn verlieren! Dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Milchstraße unrettbar verloren ist!«
    Er starrte sie wortlos an.
    »Möchtest du mit dem Gedanken leben, Don«, fragte sie leise, »leben müssen, nach dem Sieg des Chaos nicht alles getan zu haben, um das Leben in Hangay zu retten?«
     
    2.
    Vatucym
    Der Flug über exakt 4925 Lichtjahre hatte knapp 36 Stunden gedauert, eine Leistung, die in Hangay nur noch mit dem Hypertakt-Triebwerk der SOL-Zellen möglich war.
    Vatucym galt Terranern als paradiesische - weil erdähnliche - Welt, Dao-Lin war sie deutlich zu warm.
    Die Durchschnittstemperatur Vatu-cyms lag mit 38 Grad Celsius weit über dem terranischen Mittel, und die Luft war zwar atembar für Menschen und Kartanin, aber unverhältnismäßig stickig. Der hohe Gehalt an Sauerstoff und die großteils geschlossene Wolkendecke erzeugten eine gewittrige Treibhausatmosphäre.
    Der vierte Planet der orangefarbenen Sonne Vat schimmerte wie eine blauweiße Perle, gesprenkelt mit mehreren hundert ockerfarbenen bis grünen Inseln unterschiedlicher Größe, vom winzigen Atoll bis zum kleinen Kontinent. Eine große zusammenhängende Landmasse gab es hingegen nicht. Die Tastung erbrachte eine Zahl von 620 für die Landteile Vatucyms, der größte lag in der Nähe des Südpols, trug den Namen Pheoge, entsprach in der Ausdehnung in etwa dem irdischen Kontinent Australien und beherbergte die Zentralstadt Pheogitta.
    Der Planet wies eine reichhaltige Vegetation auf, allerdings keinerlei Laubbäume, sondern vorwiegend Großfarne und einige wenige Nadelgehölze. Eine einzige Ausnahme gab es allerdings: den Kontaktwald, der 34 Kilometer von Pheogitta entfernt im Norden lag.
    Dao-Lin-H'ay hatte sich seine Lage gut eingeprägt. Mit einem geeigneten Gleiter würde sie ihn blind finden.
    Die SZ-1 identifizierte sich und wurde zum Landefeld der Hauptstadt geleitet, wo die Galaktiker eine Überraschung erlebten.
    Es geschah nicht oft, dass sich Dao-Lin-H'ay ad hoc eine Meinung über einen anderen bildete. Sie war schon genügend seltsamen Wesen begegnet, um zu wissen, dass sich hinter einer unangenehmen Fassade oft ein achtenswerter Kern verbarg.
    Beth Astromo war allerdings eine Ausnahme. Sie wusste auf den ersten Blick, dass es mit dem haurischen Kommandeur des Segmentplaneten Probleme geben würde. Daran änderte auch das Begrüßungsbuffet nichts, das der hagere, lederhäutige Mann mit dem zwingenden Blick ihnen zu Ehren hatte auftischen lassen.
    »Wir möchten uns nicht in eure Angelegenheiten einmischen, Beth«, sagte die Kartanin, nachdem der Form Genüge getan war und sie einige Happen zu sich genommen hatte. »Aber wir müssen offen zueinander sein. Und es kommt uns merkwürdig vor, dass auf dem Landefeld des Raumhafens 102 moderne Schlachtschiff-Trimarane zu sehen sind. Vatucym liegt nicht eben an den

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