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2542 - Perry Rhodan - Shandas Visionen

2542 - Perry Rhodan - Shandas Visionen

Titel: 2542 - Perry Rhodan - Shandas Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Ruhe und Besonnenheit auf. »Noch besteht keine Bedrohung, es ist bislang zu keinerlei
Kampfhandlungen gekommen. Ich
wiederhole: Es gibt keine bewaffnete
Auseinandersetzung. Unsere Sicherheitskräfte haben jedoch alle Hände
voll zu tun, die ausufernden Exzesse
einzudämmen, die von einer unverantwortlichen Berichterstattung geschürt
werden. Ich versichere, dass die betreffenden Trivid-Verrückten nicht mehr
lange senden werden.«
»Was stimmt eigentlich?«, fragte
Shanda. Sie fühlte sich von den Vorgängen zutiefst erschüttert.
»Ich vertraue Whistler«, antwortete
ihr Vorgesetzter. »Wenn jemand den
Überblick hat, dann die Administration.«
Shanda deutete auf eine Übertragung der Far-Away-Trivid. Ein breites
Schriftband überdeckte Szenen von
einem der großen Raumhäfen. Hunderte Gleiter hingen dort in der Luft
und blockierten die auf den Pisten stehenden Raumschiffe.
»Administrator Whistler weist alle Berichte über
Angriffshandlungen zurück. Von verschiedenen Seiten werden seine
Erklärungen jedoch angezweifelt. Fakt sind die Tumulte, Fakt ist
aber auch, dass bislang keine Bilder von den angeblich unter Beschuss
liegenden Welten vorliegen.«
Noch während Shanda mitlas, entstand ein zweites grelles Band.
»Paradise-Net weist alle Berichte
über Angriffe der fremden Schiffe zurück. Aus einer Korvette übertragene
Bilder beweisen, dass Zyx unversehrt
ist. – Soeben wird auch gemeldet, dass
eine Space-Jet von Stardust-News
Trondgarden erreicht hat. Dort gibt es
ebenfalls keine Angriffe!«
Shanda stöhnte nur noch, als innerhalb weniger Augenblicke mehr als die
Hälfte der Hologramme erlosch. Lediglich vier Sender hatten Bestand.
»Dieses Chaos ist ein Schandfleck
auf der bislang weißen Weste der Stardust-Union«, verkündete eine Kommentatorin. »Wohin haben sich die
Ruhe und Gelassenheit der Terraner
verflüchtigt? Szenen wie diese gab es
nicht einmal während der monatelangen Belagerung des Solsystems durch
die Terminale Kolonne. Der StardustMenschheit wurde das Privileg zuteil,
in ein Paradies einzuziehen. Aber was
haben einige von uns daraus gemacht?
Wir erleben ein erbärmliches Schauspiel, eine Viertelstunde der Schande.«
Shanda schüttelte den Kopf. Entgeistert ließ sie das alles an sich vorüberziehen.
Sie schaute erst auf, als Fakan ein
Akustikfeld in den Vordergrund holte.
Mehrere Personen diskutierten darüber, dass die Bedrohung weiterhin ein
eindeutiges Gesicht habe. Sie redeten
über die Nebelkuppeln und Milay Vandemaars Vorschlag, Talanis als sichere
Zuflucht zu suchen.
»Wenn es tatsächlich über kurz oder
lang zum Äußersten kommt?«, fragte
Shanda leise. »Was sollen wir tun?
Bleiben – oder uns bemühen, die Insel
zu erreichen?«
Sie drängte Fakan nicht zur Antwort. Sein Zögern entsprang seiner
deutlich spürbaren Unsicherheit.
»ES hat über achthundert Millionen
Galaktiker nach Far Away geholt«,
stellte er schließlich nachdenklich fest.
»ES hat uns Geborgenheit und Sicherheit verschafft. Erst durch den Schleier um Far Away – und aktuell durch
den systemumspannenden Schirm. Ich
bin mir nicht einmal sicher, dass der
Schleier wirklich zusammengebrochen
ist. Mag sein, dass er in einem gewissen
Bereich durchlässig geworden ist. Mag
auch sein, dass es sich dabei um einen
völlig normalen und von ES gewünschten Vorgang handelt ...«
»Damit wir nicht länger im Finstern
sitzen«, vermutete Shanda.
Fakan lachte leise. »Sehr treffend
formuliert. ES wird sich etwas dabei
gedacht haben. Und ich denke, dass
ES auf Talanis ist oder zumindest auf
dem Weg über die Insel erreichbar.
Falls der Schleier eines Tages bricht,
sollte die Stardust-Menschheit tatsächlich nach Talanis fliehen.«
»Ich weiß nicht«, murmelte Shanda.
»Ich weiß überhaupt nicht mehr, was
ich glauben soll.«
15:28 Uhr
Shanda stutzte.
Für einen Sekundenbruchteil schien
sich ihre Umgebung verändert zu haben. Aber da war schon nichts mehr.
    Ihr gingen die Augen über. Seit
zwanzig Minuten konzentrierte sie
sich auf die Abläufe in den unteren Lagerebenen – und fing immer wieder von
Neuem an. Sie war nicht bei der Sache.
Nicht einmal im Lagerbereich fand sie
die erhoffte Ablenkung:
    Die stilisierte Wiedergabe der unermüdlich arbeitenden Greifarme verschwamm erneut vor ihren Augen.
    Fakan hatte sie vom Weiterarbeiten
abhalten wollen. Er hatte davor gewarnt, dass sie nicht mehr die nötige
Konzentration aufbringen würde. Damit hatte er erst

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