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2542 - Perry Rhodan - Shandas Visionen

2542 - Perry Rhodan - Shandas Visionen

Titel: 2542 - Perry Rhodan - Shandas Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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›Kind‹ empfindlich reagierst, aber
es war nicht bös gemeint.«
    Sie hörte kaum hin. Wieder spürte
sie dieses Ziehen im Nacken, das ihre
Muskeln verkrampfen ließ. Es wühlte
sich in den Hinterkopf hoch, ein eigenartiges, taubes Gefühl.
    Shanda richtete ihre Gedanken auf
diese Empfindung, aber die Konzentration fiel ihr schwer. Es war, als laufe
sie über Morast und versinke dabei zunehmend tiefer. Der Sumpf zog ihre
Beine zu sich herab, umschloss schmatzend ihre Hüfte, kroch an ihr empor –
und plötzlich war da nur noch Schwärze. Die Schwärze der Nacht über
Aveda. Eine endlose Nacht.
    Alles das zerplatzte jäh. Sie blinzelte
verwirrt. Fakan hatte mit beiden Händen ihre Oberarme umfasst und schüttelte sie. Haltlos fiel ihr Kopf von einer
Seite auf die andere. Sie wollte sich
dagegen zur Wehr setzen, aber sie
konnte es nicht. Eine seltsame Schwäche steckte in ihren Gliedern.
    Endlich hielt Fakan inne. »Was ist
los mit dir, Shanda? Du warst eben völlig weggetreten. Wie in Trance.«
    Zaghaft massierte sie ihren Nacken.
Aus dem Armband erklang die Stimme des Nachrichtensprechers, schon
merklich ruhiger als anfangs.
»Das Licht flutet offenbar wieder herein. Bis es die inneren Planeten erreicht
haben wird, werden jedoch rund viereinhalb Tage vergehen. Bis dahin bleiben die Nächte auf Aveda schwarz ...«
»Was ist mit den fremden Schiffen?«,
hörte Shanda sich fragen. »Sind sie
weg? Greifen sie an?«
Ihr Vorgesetzter hob die Schultern.
»Eine gute Frage. Anscheinend scheut
sich jeder Sender, sie zu beantworten.
Das heißt: Niemand weiß Genaues.«
»Oder die, die es wissen, schweigen.«
Fakan warf ihr einen schwer zu definierenden Blick zu. Dann widmete er
sich seinem Arbeitsplatz.
Nacheinander entstanden mehrere
Holos. Trivid-Sendungen, erkannte
Shanda. Fakan stellte aus den Projektionen eine kleine Galerie zusammen
und dirigierte sie an die Seitenwand.
Ein uneinheitliches Bild ergab sich.
Und mit jedem Sender, der neu auf den
Hype ansprang, wurde die Situation
unübersichtlicher.
Auf mehreren Monden war Panik ausgebrochen. Die Szenen blieben zum Teil
unkommentiert, was sie umso bedrohlicher erscheinen ließ. Die
schlechten, verwackelten Filmsequenzen wurden vermutlich von einer
kleinen Ansteckkamera übermittelt. Wer immer in dieser Situation
daran dachte, Aufnahmen zu machen und sich damit eine goldene Nase
verdiente, steckte jedenfalls mittendrin in der Menge.
»... nach neuesten Informationen haben zwei große Flotten Kurs auf Katarakt genommen. Die Heimatflotte
scheint nicht mehr in der Lage zu sein,
sie aufzuhalten. Unsere letzten kampffähigen Einheiten bilden einen standhaften Abwehrriegel um Katarakt und
Aveda ...«
»Augenscheinlich gibt es massive
Schwierigkeiten im Informationsfluss.
Momentan liegen keine offiziellen Verlautbarungen vor. Doch nach unbestätigten Meldungen sieht es aus, als liege
Zyx bereits im Strahlenfeuer der roten
Kristallraumer. Die Wasserwelt antwortet nicht mehr auf Funkanfragen.
Wir müssen mit dem Schlimmsten
rechnen, zumal inzwischen auch aus
den großen Städten Plünderungen gemeldet werden. Die Sicherheitskräfte
können der um sich greifenden Panik
nicht mehr Herr werden.«
Immer mehr Übertragungen zeigten
tumultartige Szenen. Ob sie auf Trondgarden, Aveda oder Zyx spielten, war
zeitweise gar nicht mehr auszumachen,
die Bilder glichen einander. Die reißerische Berichterstattung stützte sich
auf private Übertragungen.
Die Leute versuchten, aus den großen Metropolen aufs flache Land zu
entkommen. Ein startender Privatgleiter wurde von Dutzenden Männern
gestürmt.
»Ich glaube das nicht.« Shanda
schreckte aus ihren Betrachtungen
auf, als Fakan sie anstieß und auf einige neu aufgebaute Holos zeigte.
»Das da sind die glaubwürdigen
Sender. Der Rest ist ...«
»Wahnsinn«, half Shanda aus.
Er nickte verbissen.
Die Weltraumaufnahmen erschienen
wie Ruhepole inmitten des Chaos. Zyx
kam in einer der Wiedergaben in Sicht.
Der Planet war ein blau funkelnder
Ball mit weit verstreuten faserigen
Wolkenschleiern und Inselgruppen inmitten schäumender Gischt.
Dazu erklang die Stimme einer Sprecherin: »Nach anderen Berichten soll
ausgerechnet Zyx im vernichtenden
Strahlenfeuer liegen. Nichts davon ist
wahr. Weit und breit stehen keine fremden Raumschiffe. Diese Panikmache
muss Konsequenzen nach sich ziehen.«
Eine andere Stimme war plötzlich
laut zu vernehmen. Administrator
Whistler forderte zu

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