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2591 - Im Auftrag der Superintelligenz

2591 - Im Auftrag der Superintelligenz

Titel: 2591 - Im Auftrag der Superintelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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hin, dass Sonnen und Planeten in den Hyperraum gezogen wurden, um dort zu ... verpuffen. Im Gegenzug machten sich immer deutlichere Spuren von interstellarem Staub und Gas breit. Die Dichte dieser Spuren erhöhte sich im Laufe der Jahrmillionen. Zumindest ein Teil davon hatte seinen Ursprung in Psi-Materie. Deren Energie wurde in extrem langsamer Verpuffung freigesetzt und erschien in Form von Normalmaterie im Standarduniversum.«
    »Und die Ursache all dieser Ereignisse war ...?«
    »ESTARTU hat es niemals herausgefunden, Perry Rhodan. Der Schwester von ES gelang es nicht, die Spur der Psi-Materie zu ergründen. Das Einzige, was sie wahrzunehmen glaubte, war eine vage Abfolge von sonderbaren Verdickungen in Form von Nullfeldblasen, die in die Zukunft wiesen.«
    »Diese Spur ist zehn Millionen Jahre alt«, wiederholt Perry.
    »Ganz richtig. Und vor dem Hintergrund der Großen Zeitschleife und ihrer eben erst erfolgten Entstehung beschloss ESTARTU, ihrem Bruder zunächst nichts von diesen Beobachtungen zu berichten.«
    »Es ist schön zu wissen, dass Superintelligenzen einander ebenso behandeln wie unsereiner«, unterbreche ich den Boten. »Sie wahren ihre Geheimnisse und verraten stets so wenig wie möglich.«
    Lotho Keraete blickt mich verwirrt an. Er kann mit meinen Bemerkungen nur wenig anfangen.
    »Bevor ESTARTU Anthuresta endgültig verließ, um ihre eigene Mächtigkeitsballung in Besitz zu nehmen«, fährt der Bote fort, »stationierte sie am Rand der Schneise einen Mond, dessen Zentrum sie aushöhlen und mit einer Beobachtungsstation versehen ließ.«
    »Einen Mond, dessen Oberfläche beigegrau glänzt«, mutmaßt Perry. »Einen Irrläufer mit einem Durchmesser von nahezu dreitausendsechshundert Kilometern.«
    »Ganz richtig.«
    »Und die Beobachtungsstation hat irgendwann einmal wesentliche Informationen geliefert, die ESTARTU halfen, die Katastrophe in der Schneise nachzuvollziehen?«
    »Leider nein, Perry Rhodan. Details hat die Schwester niemals herausfinden können. Allerdings erhielt sie im Laufe der Jahre - und ich spreche hier von sehr vielen Jahren! - Hinweise darauf, dass insgesamt zwanzig Nullfeldblasen entstanden waren, die sich ihrem Zugriff entzogen. Sie reichten vom Entstehungszeitpunkt der Schneise bis fast zehn Millionen Jahre in die Zukunft.«
    »Also bis in unsere Jetztzeit.«
    »Nicht so ungeduldig, Perry Rhodan.« Lotho Keraete tut so, als müsse er Luft holen. »ESTARTU nannte diese Einzelgebilde Zeitkörner und ihre Gesamtheit den Zeitspeer. Gemeinsam bilden sie ein größeres Ganzes außerhalb unseres Begriffswesens, außerhalb von Raum und Zeit.«
    Ich lasse diese Informationen einwirken.
    Da kommt noch etwas; dessen bin ich mir sicher. Ich unterlasse jegliche Spekulation, und auch die anderen Zuhörer bleiben still.
    Icho Tolot sitzt da, starr wie ein Felsen. In seinem Kopf rumort es garantiert. Womöglich hat er sich längst zusammengereimt, was wir wissen müssen. Manchmal beneide ich ihn um sein Planhirn.
    »Das erste Zeitkorn«, fährt Lotho Keraete fort, »kann indirekt der Entstehung der Schneise und das letzte einem Ereignis in Andromeda vor circa dreihunderttausend Jahren zugeordnet werden. Diese beiden Eckpunkte, besser gesagt: Schauplätze, bilden Anfangs- und Endpunkt des Zeitspeers. Mit dem einen beginnt die Perlenkette an Nullfeldblasen, mit dem anderen endet sie.«
    Wir schweigen.
    »ESTARTU entsandte eine Flotte der Andury, Ahnen der heutigen Elfahder ebenso wie Vorfahren der Halbspur-Changeure, nach Andromeda.« Lotho Keraete spricht nüchtern, unaufgeregt, als würde er die Rezeptur seines Lieblingsschmieröls verraten. »Auf diese Weise erfuhr die Schwester von ES vom Zugriffsversuch von VATROX-VAMU auf das PARALOX- ARSENAL. - Ihr seid mit der Geschichte der Elfahder vertraut gemacht worden?«
    »Ja.« Perry Rhodan nickt. Er presst seine Lippen zusammen, wirkt verärgert. Warum hat uns ES nicht schon früher von diesen Zusammenhängen wissen lassen?
    »Anti-ES gelang eine ähnliche Beobachtung wie damals ESTARTU«, fährt der Bote fort. »Doch dieser Teil der Superintelligenz konnte sich keinen Reim darauf machen, und erst recht wollte er ES nicht in seine Geheimnisse einweihen. Die Informationen flossen über, gewiss, doch sie blieben ungenutzt. Erst als es zur Trennung der beiden so unterschiedlichen Wesen kam, begann mein Auftraggeber die galaxienumspannenden Verknüpfungen einzuordnen und zu verstehen.«
    Ich empfinde so etwas wie Mitleid mit der

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