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264 - Verschollen

264 - Verschollen

Titel: 264 - Verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn und Jo Zybell
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da…«
    Doch er kam gar nicht erst weg! Ohne jede Vorwarnung prallte plötzlich eine Zentnerlast gegen seinen Rücken. Fletscher fiel der Länge nach hin. Dann spürte er einen entsetzlichen Schmerz an seiner Schulter. Ein Messer? Der Karrenbesitzer? Das konnte doch gar nicht sein! Jetzt ging ein Ruck durch seine Schulter und der Schmerz stieg ins Unerträgliche.
    Er brüllte, bäumte sich auf. Doch die Last war zu schwer. Dann hörte er ein grollendes Knurren. Ein Tier!
    Mit fast übermenschlichen Kräften rollte sich der Techno auf die Seite. Für einen Augenblick ließ der Angreifer von ihm ab. Die Wakudas brüllten. Keuchend richtete Fletscher sich auf. Sein Blick fiel auf ein Raubtier mit geflecktem Fell und dolchlangen Zähnen. Es senkte den Schädel und belauerte ihn.
    Mit der Rechten des unverletzten Arms zog Robin sein Kurzschwert. Die Bestie knurrte, machte einen Satz und griff an.
    »Stirb!«, brüllte Fletscher und hieb die Klinge in die Brust des Tieres. Jaulend brach das Untier über seinem Schwert zusammen. Robin hatte keine Kraft mehr, es aus dem Kadaver zu ziehen. Stöhnend schleppte er sich zur Ladefläche des Karrens.
    Da ertönte in seinem Rücken ein weiteres Knurren. Gleichzeitig hörte er Stimmen. Die Kleine! Panisch lief er ein paar Schritte. Das Gewehr! Er erreichte die Ladefläche in dem Augenblick, als ihn die nächste Bestie anfiel. Er hörte es knirschen, als sich ihre Reißzähne in seinen Oberschenkelknochen bohrten.
    Sekundenlang verlor er die Besinnung. Als er wieder zu sich kam, sah er die Kinder. Bill fuchtelte mit einem Prügel durch die Luft. »Lass ihn los!«, brüllte er das Raubtier an, das immer noch an Fletschers Bein hing. Die kleine Ann bewarf es mit Steinen.
    »Seid ihr verrückt?«, keuchte Fletscher. Dann sagte er nichts mehr. Schrie nur noch auf, als die Zähne der verfluchten Bestie aus seinem Bein schnellten. Du darfst jetzt nicht ohnmächtig werden, Fletscher! Der Techno streckte sich. Stöhnend packte er die Flinte und wandte sich um.
    Eine Eisenklammer schien sich um sein Herz zu legen, als er sah, wie das Raubtier nur fünf Fuß vor Ann kauerte. Die Augen des Mädchens funkelten. Türkis! In ihrer kleinen Faust hielt sie den Stein.
    »Zurück!«, rief Fletscher. Er zielte auf den Schädel des Untiers und zog durch.
    Getroffen!
    »Auf den Wagen! Schnell!« Die Kinder kamen gelaufen, halfen Fletscher an Bord und kletterten auf den Kutschbock. Die Peitsche knallte. Schnaubend setzten sich die Wakudas in Bewegung. Nach wenigen Sekunden kamen sie ins Laufen. Sie galoppierten um ihr Leben. Robin Fletscher bekam von all dem kaum noch etwas mit. Er lehnte am Karrenverschlag, in seinem Arm die Flinte. Irgendwann glaubte er die Kehre zu erkennen, an der er den Karren gestohlen hatte. Und lief da nicht auch der Bestohlene über die Weide? »Hey, ihr da!«, hörte Robin ihn brüllen. Doch plötzlich machte er kehrt. Er rannte davon, als wäre der Teufel hinter ihm her.
    Fletscher schaute auf den Weg, den sie hinter sich ließen. Erst sah er nur zwei der Bestien dem Wagen folgen. Dann drei… vier… fünf. Schließlich zählte er nicht mehr.
    Es gelang ihm noch, zwei der Verfolger zu erlegen. Dann verließ ihn endgültig die Kraft. »Bill, ich brauche dich hier!« Nach einer gefühlten Ewigkeit war der Junge bei ihm. »Du musst sie erschießen«, keuchte Fletscher.
    »Okay.« Das Rothaar nahm ihm das Gewehr ab. »Sie bluten, Mister.«
    Robin starrte auf seinen Oberschenkel. Kleine Blutfontänen pulsierten aus der klaffenden Wunde. Kann denn so viel Leben aus einer einzigen Wunde strömen? Fletscher blickte in den Himmel. Ein dreckiger grauer Himmel. Neben ihm knallte ein Schuss.
    Der Mann aus Leeds lächelte. So endet es also: an meiner Seite die rothaarige Pest und über mir ein dreckiger Himmel, durch den sich eine dunkelgrüne Riesenschlange schiebt.
    Eine Riesenschlange?
    Ein EWAT! Das ist ein EWAT!
    ***
    13. Februar 2526, Dorf an der Westküste
    Die Mission der Marsianer war zweifellos vom Pech verfolgt. Dabei schien bis zum gestrigen Nachmittag alles noch perfekt zu sein. Nach der gelungenen Rettungsaktion der vermeintlichen Ann Drax entledigte man sich erst einmal des Minenbesitzers. Tartus Marvin setzte ihn auf der höchsten Klippenspitze der Caha-Halbinsel ab.
    Danach führte Tita Athena Gonzales einen Tachyonen-Scan bei dem verängstigten Mädchen durch. Das Ergebnis war niederschmetternd: Nur ganz wenige Spuren - an Sues Handgelenken und in Form einer Hand in

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