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268 - Schritt in die Unsterblichkeit

268 - Schritt in die Unsterblichkeit

Titel: 268 - Schritt in die Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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freiem Himmel auf der Insel. Es war der siebte Februar, in diesen Breitengraden herrschte noch Hochsommer. Isabelle, Terry Cleveland und der Israeli saßen die ganze Nacht am Strand und redeten. Biggy und Marc Teller liebten sich oben auf dem Hügel im Gras. Von diesen leidenschaftlichen Stunden sollte Biggy noch lange zehren.
    Als sie erschöpft nebeneinander lagen und in den Sternenhimmel hinauf schauten, wies Biggy auf einen besonders hellen Stern dicht über dem Horizont, den sie schon vor Tagen bemerkt hatte. »Was könnte das sein?«, fragte sie ihren Geliebten. »Ein Komet vielleicht?«
    Er grinste. »Dann darfst du dir etwas wünschen.«
    »Dummkopf!« Sie lachte. »Das gilt nur bei Sternschnuppen!«
    Gegen Mittag des nächsten Tages stachen sie in See. Biggy und Isabelle bestanden darauf, zuerst eine Runde um die Insel zu drehen und die Ortung nach Schiffen oder Wassermonstern suchen zu lassen. Die schreckliche Erfahrung mit den Fischartigen hatte sich den Frauen tief ins Gedächtnis gegraben.
    Die Ortung peilte nichts an, was auf Gefahr hinwies. Doch als die MOTHER NATURE sich dann am frühen Nachmittag anschickte, die Inselgruppe endgültig zu verlassen, und auf Nordkurs ging, färbte sich auf einmal der Himmel orangerot.
    Alle liefen sie auf der oberen Heckterrasse zusammen; auch Nathanael, der den Navigationsrechner auf Autopilot gestellt hatte. Sie starrten in den Himmel und keiner wusste zunächst etwas zu sagen. Der Himmel glühte regelrecht.
    »Um Himmel willen…!« Der Professor war es, der das Schweigen als Erster brach. »Was ist das?«
    »Vielleicht eine Nuklearexplosion«, murmelte Biggy; das war ihre erste Assoziation. Als hätte er auf das Stichwort gewartet, lief Nathanael zurück in die Galerie und von dort ins Ruderhaus.
    An einer kleinen Stelle über dem Horizont im Nordosten, sehr weit entfernt, veränderte sich das orangefarbene Licht. Es wurde zunächst heller - fast weiß - doch nur für sehr kurze Zeit. Dann breitete sich langsam ein tiefes Rot an besagter Stelle aus, und danach ein Grau, das von Minute zu Minute düsterer wurde.
    »Ortest du irgendwas?«, rief Teller in die Galerie hinein. Durch die offene Luke hindurch sahen sie Nathanael wieder im Ruderhaus vor der Instrumentenkonsole sitzen.
    »Die Ortung dreht am Rad!«, rief der Israeli. »Auf den Schirmen sieht es aus, als hätte sie eine große energiereiche Masse erfasst. Sogar der Kompass spinnt!«
    »Lass uns umkehren, Marc«, sagte Biggy leise.
    »Umkehren?« Teller runzelte die grauen Brauen. »Was redest du? Wir haben keine Zeit zu verlieren!«
    »Hör auf mich, Marc, bitte!« Biggy sah ihm in die Augen. »Höre ein einziges Mal auf mich und lass uns noch eine weitere Nacht auf der Insel verbringen! Wenn morgen alles in Ordnung ist, können wir immer noch aufbrechen.«
    Endlich gab Marc Teller nach. Sie fuhren zurück in den natürlichen Hafen und gingen an Land. Vom Hügel aus beobachteten sie das Meer.
    Der Himmel wurde dunkelrot und die düstere Stelle im Nordosten breitete sich nach und nach über den gesamten Himmel aus. Am späten Nachmittag brach ein Orkan los. Meterhohe Wellen warfen sich gegen die Felsen, die den natürlichen Hafen umgaben…
    ***
    30. Mai 2526
    Nach zwei Tagen und drei Nächten begrub Matthew Drax alle Hoffnung, noch ein Lebenszeichen von der Mondstation oder dem Shuttle zu erhalten. Alle zwei Stunden hatte er das Funkgerät im abgelegten Allzweckanzug aktiviert, und alle zwei Stunden umsonst. Jetzt war er voller Sorge, dass ihrer beider Weg hier auf dem Meer enden würde.
    Seiner Gefährtin gegenüber spielte er natürlich den Optimisten, ahnte aber längst, dass er sie nicht mehr täuschen konnte; dafür brauchte sie nicht einmal zu lauschen . Seine Bemerkung, dass sie vielleicht aus eigener Kraft die nächste Insel erreichen mussten, war schlichtweg idiotisch gewesen. Mit der Rettungsinsel würden sie nicht mal Land erreichen können, wenn es sich am Horizont gezeigt hätte.
    Inzwischen hatte ihm Aruula auch von einer Beobachtung erzählt, die sie im Strahl gehabt hatte. Oder zumindest gehabt zu haben glaubte. Bislang war Matthew davon ausgegangen, dass nur Geistwanderer die Zeit im Strahl bewusst erleben konnten. In seiner Empfindung hatten die Durchgänge jeweils weniger als eine Sekunde gedauert - von dem einen Mal abgesehen, da Gilam'esh ihn berührt und damit »aktiviert« hatte. [5]
    Aruula dagegen behauptete, das Innere des Zeitstrahls gesehen zu haben. Matt vermutete eher, dass ihr

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