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2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

Titel: 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Abwinken gleichkam. »Einerlei. Zu glauben, es ginge nur um euch bei der Beurteilung der Welt, ist ohnehin Hybris ohnegleichen. Euch mag sie gefallen, wie sie ist. Aber wer fragt zum Beispiel die Naats?«
    Unwillkürlich sah Tormanac in die Richtung des Raums, in dem sein alter Vertrauter Ghlesduul in seiner Kryogruft ruhte. »Den Naats geht es gut.«
    »Gut gehen und glücklich sein ist zweierlei«, stellte der Atope fest. »Glück kann man nur erfahren, wenn man den Zustand erreicht, der durch die Atopische Ordo vorgegeben ist.«
    Ruckartig wandte Tormanac den Kopf wieder dem Richter zu. »Und glaubst du, die Toten sind nun glücklich?«
    »Die Toten sind tot und nicht mehr unser Belang. Es sind die Lebenden, um die wir uns bemühen müssen. In diesem Augenblick werden die ersten Strukturschleusen für die Schiffe der Onryonen geschaltet. Das können auch noch so viele versuchte Angriffe auf Vothantar Zhy nicht mehr verhindern. Sowohl die Schaltstation als auch die sie beschützenden Schiffe liegen unter dem Schutz des Paratronschirms der Station. Hört also besser auf, sinnlos weitere Leben zu gefährden. Wir wünschen keine Konfrontation.«
    Der Vizeimperator gab sich Mühe, seine Überraschung im Zaum zu halten. Ein Angriff? Auf Vothantar Zhy?
    Die GOS'TUSSAN II.
    Aber der Angriff musste zurückgeschlagen worden sein. War das Flaggschiff vernichtet? Wäre es so gewesen, hätte Chuv sicher bereits damit geprahlt. Also waren sie davongekommen. Aber wie lange würden sie innerhalb des Systems verborgen agieren können?
    Man durfte von dem Doppelkelch-Schiff nicht die Rettung des Systems erwarten. Selbst die GOS'TUSSAN II konnte unmöglich gegen eine Übermacht wie die der vor dem Schirm wartenden Onryonenflotte bestehen, die im Gegensatz zu den arkonidischen Robotschiffen jederzeit ins System eindringen konnte.
    »Wir werden uns wehren, wo immer ihr einen Schritt weiter in unser Reichsgebiet eindringt«, antwortete er. »Erwartet nicht, dass wir einfach aufgeben. Wir kennen eure Atopische Ordo nicht, und wir erkennen sie nicht an.«
    Chuv hob die Arme, die Hände nach oben gedreht. »Aber warum sich weiter wehren? Wir werden weitere Flottenverbände in dieses System verlegen und die Schiffe eurer Flotte, die noch innerhalb des Schirms verblieben sind, in kurzer Zeit um ein Vielfaches an Zahl übertreffen. Auch die Robotschiffe vor dem Schirm werden wir reduzieren. Wir verfügen über nahezu unbegrenzte Ressourcen, während ihr von allem Nachschub abgeschnitten seid. Es wird seine Zeit dauern, aber der Ausgang steht schon fest. Warum so viele Leben opfern, nachdem du mir vorgeworfen hast, nachlässig mit Leben umgegangen zu sein? Wie willst du deinem Gewissen gegenüber bestehen, wenn du nicht anders handelst als ich?«
    Nahezu unbegrenzte Ressourcen – wie kann das sein? Woher nehmen sie das? Niemand hat vorher je von den Onryonen oder dem Atopischen Tribunal gehört. Wie können sie auf einmal mitten in unserer Galaxis über solche Materialmassen verfügen?
    Er war versucht, die Frage tatsächlich zu stellen. Stattdessen schüttelte er den Kopf. »So simpel sind die Dinge nicht. Es gibt einen Unterschied zwischen Sterben infolge eines unprovozierten Angriffs und dem Tod derer, die um den Erhalt der Dinge kämpfen, an denen ihnen liegt – ihre Freiheit, ihre Welt, ihre Kultur.«
    »Hast du Zweifel am Ausgang der Sache? Ich kann dir eine Tonta Zeit geben, dich von den Fakten zu überzeugen, die uns die Kontrolle über das System geben.«
    »Ich kenne die Fakten.« Die Mitteilung, dass onryonische Verbände durch den Kristallschirm gebracht wurden, war keine Überraschung für ihn gewesen. Die Ortungsanlagen auf Arkons Hauptplaneten funktionierten weiterhin einwandfrei. Ebenso war ihm bewusst, welche zusätzliche Schlagkraft die CHUVANC darstellte, das Schiff des Atopen. Chuv hatte recht, Tormanac hatte keine Wahl.
    Der Atope hielt sämtliche Bewohner des Systems als Geiseln, da er die völlige Kontrolle darüber hatte, was ins System hineinkam und was es verließ. Selbst die Schiffe vor dem Kristallschirm konnten sich nicht einfach absetzen. Gegen die Linearraumtorpedos der Onryonen gab es keine Abwehr, und es gab viele Schiffe, die gar kein Sprungtriebwerk hatten oder nur solche für Notfälle und mit geringen Reichweiten.
    Sie saßen in einem Gefängnis; in einer Bastion, die den Besitzer gewechselt hatte.
    »Aber wie ich schon sagte – es ist nicht so simpel, wie du es dir vorstellst«, sagte Tormanac

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