Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2722 – Altin Magara

2722 – Altin Magara

Titel: 2722 – Altin Magara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Haltungsbedingungen ...«
    Er desaktivierte das Holo und legte den Scanner zurück. Die Kolossal-Wakudare gab wie auf Befehl ein sonderbar knarrendes Geräusch von sich. Sie schnellte in die Höhe, überschlug sich während des Sprungs, rollte sich zusammen und zersägte mit der Körperschneide ihres Rundbuckels einen Ast, der etwa einen Meter über dem Sandboden hing.
    »Beeindruckend«, murmelte Tekener. »Ich bin froh, dass ich Ampytron niemals besucht habe. Das ist eine Welt im Einflussgebiet der Akonen, nicht wahr?«
    »Ja«, antwortete Mevce. »Außerhalb ihrer Legezeiten sind die Tiere harmlos und flüchten vor allem, was größer ist als sie.«
    Bostich, der es nicht für wert befunden hatte, die Händlerin zu grüßen, ging hinter ihnen beiden her. Sie begutachteten ein Terrarium nach dem anderen und gelangten dabei immer weiter in den hinteren Bereich des Ladens. Das Licht dort war gedämpft, es roch noch strenger als im Vorderteil des Gebäudes.
    »Lasst euch bloß nicht irritieren«, sagte Mevce. Sie griff in einen gläsernen Behälter, der mit Käfern sowie Würmern gefüllt war, nahm zwei der Tiere zwischen die Finger und legte sie den beiden Unsterblichen auf die Handrücken. »Sie werden euch überprüfen und einen ersten, vorerst noch provisorischen Schutzwall initialisieren. Das Sichere Haus wird sich im Laufe der nächsten Stunden auf euch einstellen.«
    Tekener nickte. Er kannte das Prozedere. Bostich gab sich den Anschein, als würde ihn die Berührung durch das tausendbeinige Krabbeltier nicht weiter stören. Doch er zuckte zusammen, als mehrere fadendicke Metallnadeln aus dem Körper des winzigen Robotwesens ausfuhren und seine Haut durchstachen.
    »Die Tests nehmen bloß einige Minuten in Anspruch«, sagte die Falkenfrau. »Danach wird das Haus auf alles reagieren, was euch innerhalb der Grundstücksgrenzen gefährden könnte.«
    »Das ist absurd!« Bostich streckte die Hand weit aus. »Die Untersuchungen hätten genauso gut von Medikern gemacht werden können. Und arkonidische Spezialisten hätten eine andere, bessere Tarnung gewählt.«
    »Die USO betreibt diesen Stützpunkt, nicht einer deiner mehr als achtzig Geheimdienste. Wir legen größtmöglichen Wert auf Authentizität bei der Tarnung.«
    »Aber ihr lasst potenzielle Feinde in das Sichere Haus ein!«
    »Wir haben den Kernbereich des Sicheren Hauses noch nicht einmal betreten, Imperator. Dies ist bloß der Vorhof.«
    Ein knopfgroßes Schmuckstück am Armreif Mevces blinkte. Sie nickte zufrieden, nahm ihnen beiden die Krabbeltiere wieder ab und legte sie zu den anderen im Gefäß zurück.
    »Ihr besitzt nun die notwendigen Autorisierungen.« Sie lächelte und entblößte zwei gleichmäßige Zahnreihen. »Willkommen bei der USO. Oder, wie es einst hieß: Merhaba!«
     
    *
     
    Istanbul, die Stadt zwischen zwei Kontinenten, hatte ein ganz besonderes Flair, wie Tekener wusste. Er betrat die Aussichtsplattform des Sicheren Hauses und atmete die Seeluft ein.
    Er hatte eine unruhige erste Nacht im Gebäude verbracht, hatte sich stundenlang von einer Seite zur anderen gewälzt.
    Tekener ließ in Gedanken noch einmal sein Vorgehen seit ihrer Ankunft auf Terra Revue passieren. Er meinte, keine Fehler gemacht und alle Spuren, die zu ihnen führen mochten, verwischt zu haben. Er war mit der ihm eigenen Nachhaltigkeit an seine Aufgabe herangegangen, Imperator Bostich zu schützen. Und dennoch hatte er sich ungeschickt verhalten. Hatte entgegen jeglicher Vernunft Gucky in der Startac-Schroeder-Klinik aufgesucht und seinen Schutzbefohlenen einem unnötigen Risiko ausgesetzt.
    Er unterdrückte einen Fluch. Es war zwar alles gut gegangen, niemand hatte sie auf dem Gelände der Klinik bemerkt. Aber er durfte das Glück nicht zu oft herausfordern.
    Tekener gähnte ausgiebig und streckte sich. Die Sonne war eben erst aufgegangen.
    Die Tarnung des Sicheren Hauses war selbstverständlich aktiviert; für einen der vielen Segler, die gegen die Strömung des Bosporus ankämpften, musste es den Anschein haben, als würde ein etwas schwabbeliger und unbeweglicher Mann in den Achtzigern zwischen aufgehängten Netzen, einigen Lagertonnen und Bojen stehen und Gymnastik betreiben.
    Die Realität sah anders aus. Er trug den Gravo-Gurt, den man ihm zur im Sicheren Haus verbesserten Maske gereicht hatte. Er würde trotz des Mehrgewichts seine körperliche Agilität behalten und nutzen können. Die Tonnen rings um Tekener beinhalteten Hightech, die im Falle eines

Weitere Kostenlose Bücher