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2723 - Nur 62 Stunden

2723 - Nur 62 Stunden

Titel: 2723 - Nur 62 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zehn arkonidische Gefäßrutscher drängten sich in einem Rundgefäß. Die faustgroßen Metallvögel fungierten, wo immer sie von ihren Besitzern ausgesetzt wurden, als Landschaftsgärtner. Sie schufen Biotope, die dem arkonidischen Schönheitsideal entsprachen.
    Dann die Wandteppiche ... Sie waren alt und trugen die Insignien eines früheren Imperators. Goldene Rahmen umfassten sie, die von winzigen Robotern in Spinnenform verschönert und um Herrschaftszeichen Bostichs ergänzt wurden.
    Bodenfliesen, die sich binnen Sekundenbruchteilen dem Fußbett anpassten und angenehme, massierende Impulse aussandten. Ein Tisch, wohl für offizielle Empfänge gedacht. Er war aus Schnellholz gefertigt, das innerhalb weniger Minuten fugenlos auf die doppelte Länge und Breite ausgedehnt oder zusammengezogen werden konnte. Geschirr aus Lumpenporzellan, Stühle von der terranischen Edelwerkstätte Thonet und ein mobiler Arbeitsplatz. Auf einem Beistelltisch waren einfache, hölzerne Schachfiguren abgelegt. Das dazu passende Faltbrett lag achtlos auf dem Boden.
    Gucky erkannte das Spiel sofort wieder. Es hatte Ron gehört. Es hatte ihn oftmals auf Reisen begleitet. Wann auch immer er Ausrüstung für einen längeren Einsatz benötigte, war das alte und schäbige Schachbrett mit dabei gewesen.
    Er durfte sich nicht ablenken lassen, musste auf das Ziel fokussieren. »Was ist mit den Robotern, die in diesen Klammern steckten?«, fragte er den nächststehenden Celista.
    »Sie waren im Vorhof und verteidigten das Yali, als Bostich entführt wurde.«
    »Gehört das zu ihren Aufgaben?«
    Der Celista blickte verwirrt drein. »Ich glaube schon«, sagte er unsicher. »Wenn das Haus angegriffen wird, sollten die Maschinen da sein und uns bei der Verteidigung helfen.«
    »Sollte es nicht ihr Primärziel gewesen sein, Bostich zu beschützen?«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Ich würde überprüfen lassen, ob Einfluss auf die Roboter genommen wurde. Ob die Maschinen von Außenstehenden einen Überrangbefehl erhalten haben.«
    »Das ist unmöglich! Die Positronik ist mehrfach abgesichert ...«
    »Das Wort unmöglich habe ich in letzter Zeit viel zu oft gehört.« Gucky seufzte. »Nimm Kontakt mit deinem Chef Caraner auf und sag ihm, was ich mir zu den beiden Robotern überlegt habe.«
    Er wandte sich ab und ging tiefer in den Raum, hin zu den beiden Fauteuils, die einander gegenüberstanden. Er versuchte sich Bostich und Ron vorzustellen. Der arkonidische Imperator hätte sich mit dem ihm gegebenen Selbstverständnis zurechtgefunden. Er war seit Jahrzehnten von Luxus umgeben und fand nichts dabei, Insignien der Macht und des Reichtums zu seinem Vorteil zu nutzen. Sie beeindruckten Besucher. Sie bewirkten, dass sich Gäste klein und unterlegen vorkamen.
    Ron hingegen hätte sich unwohl gefühlt. Ihm lag an Nüchternheit und an klaren, einfachen Strukturen. Er wäre nach einer Weile unruhig geworden und hätte jede Möglichkeit genutzt, diesen Raum zu verlassen, frische Luft zu atmen.
    Womöglich war dies einer der Gründe gewesen, dass er nach draußen gegangen war, um jenseits des sicheren HÜ-Schirms in eine Falle zu gehen.
    Das waren Mutmaßungen, über die Gucky nachdenken konnte, sobald Zeit dafür war. Zuvorderst musste all seine Kraft dem entführten Imperator Bostich gelten.
    Da war die Wendeltreppe. Der obere Bereich interessierte ihn vorerst nicht. Im unteren Geschoss befanden sich die Technikinstallationen des inneren sicheren Bereichs des Hauses. Bostich war vermutlich dort unten gefangen worden.
    Vorsichtig setzte er einen Schritt vor den anderen und hielt sich mit der Rechten an der Handreling fest. Er meinte, kurze, intensive Bilder vor seinem inneren Auge wahrzunehmen. Solche, die Bostich zeigten.
    Guckys Herz schlug rascher. War er etwa dank seiner neuen Form der Telepathie in der Lage, Gedanken anderer Wesen über einen längeren Zeitraum hinweg wahrzunehmen, oder spielten ihm seine Nerven einen Streich?
    Er erreichte das untere Geschoss. Schummriges Licht aus einer Deckenlampe zeigte einen Teil der Verwüstung. Keine Frage – an diesem Ort hatte ein Kampf stattgefunden. Die metallene Handreling war nach außen gebogen, Scherben einer altterranischen Vase lagen weit verstreut umher. Der Projektorkopf eines Holoschirms war zerstört, mehrere Schwebekameras, die zur internen Absicherung dieses Bereichs gehört hatten, waren abgestürzt.
    Zwei Bojen informierten ihn über präzis eingekreiste Bereiche des etwa dreißig Quadratmeter

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