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2723 - Nur 62 Stunden

2723 - Nur 62 Stunden

Titel: 2723 - Nur 62 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bild halten, dort den Schwanz unter der Nase einer Terranerin platzieren, bis sie nieste. Ein Autogramm, ein paar freundliche Worte.
    Mausbiber Gucky war in Istanbul! Er ließ sich blicken, winkte, war fröhlich, zeigte sich in bester Laune! Die Nachricht würde sich in Windeseile verbreiten – und gewiss auch jene erreichen, die sie eigentlich anging.
    Nach einer halben Stunde beendete Gucky den Zauber. Er zog sich in den abgesicherten Bereich rings um das Yali zurück, nahm seine Ausrüstung an sich und machte sich auf die Jagd, im Schutz eines Deflektorschirms.
     
    *
     
    Er flog in immer größer werdenden konzentrischen Kreisen um das Gebäude und achtete dabei auf die Gedankenbilder der Menschen rings um ihn. Es waren so viele, so unendlich viele ... Gucky vermochte die Flut an Informationen kaum aufzunehmen. Er selektierte und löschte, was ihm zu banal erschien. Bilder von Sex, vom Trinken und vom Essen herrschten in den Köpfen der Menschen vor. Manchmal entdeckte er Visionen der Spiritualität, oftmals Symbole der Angst. Es waren unruhige Zeiten, und das machte sich auch in den Köpfen der Terraner bemerkbar. Leute, die sich kaum etwas anmerken ließen, zeigten in ihrem Innersten Anzeichen großer Unsicherheit.
    Vor allem aber konnte Gucky wahrnehmen, was sie reflektierten. Was sie sahen, spürten und rochen und dann in Bilder umsetzten. Er vertraute darauf, dass eine seiner unzähligen Gedankenquellen etwas Ungewöhnliches bemerkte, das auf Bostichs Verbleib hinwies.
    Vanzahn Couff kreuzte neben ihm durch die Bereiche der Goldenen Kavernen. Ab und zu gesellte sich Mevce zu ihnen. Caraner und Bergotte hielten per Funk Kontakt zu ihm. Die beiden kümmerten sich um die Nachbereitung gesicherter Spuren. So mager die Ergebnisse waren – es gab Hinweise auf die Entführer.
    »Wir müssen Altin Magara verlassen«, sagte Gucky nach einer Weile, »und an der Erdoberfläche weitersuchen.«
    »Es war zu erwarten, dass die Tefroder hier nicht bleiben würden«, mäkelte der USO-Mann.
    »Es gibt eine uralte Theorie, dass ein Täter an den Ort seines Verbrechens zurückkehre. Auch um zu beobachten, wie Verfolger reagieren.«
    »Wir haben es hier mit anderen Kalibern zu tun als mit herkömmlichen Gewaltverbrechern. Sie wissen, was sie sich erlauben können und was nicht.«
    Es war müßig, mit Couff zu diskutieren. Er erwies sich als scharfäugiger Analyst und hatte Täterprofile erstellt, die Gucky beeindruckten. Doch er war auch engstirnig und kaum in der Lage, auf halbem Wege umzukehren, eine andere Betrachtungsweise zu akzeptieren und nach neuen, ungewöhnlichen Lösungsansätzen zu suchen.
    Sie erreichten eines der Haupttore, das zu Altin Magara in die Tiefe führte.
    Eine mehrere Hundert Meter lange Schräge war in den Fels gehauen worden. Sie nahm unmittelbar am Bosporus ihren Anfang. Touristenboote schaukelten friedlich im Wasser, die Läden der Händler standen dicht an dicht. Trotz der teilweisen Sperre des unterirdischen Stadtbereichs machte man bereits wieder ausgezeichnete Geschäfte. Verkaufsroboter priesen lautstark Waren an, Holos spiegelten hundertfach das Angebot der Budenbesitzer wider. Ordnungskräfte ordneten gelangweilt einen Streit zwischen zwei Frauen, die um die Gunst eines wohlhabend wirkenden Touristen stritten. Eine traditionell gekleidete Sängerin fing mit einer Holokralle geschickt Geldchips auf, die ihr zugeworfen wurden, während sie eine eingängige Melodie trällerte.
    Gucky hatte kaum Augen für das Schauspiel. Er wurde mit viel zu vielen Eindrücken konfrontiert. Er war dankbar, dass Vanzahn Couff neben ihm schwebte und auf ihn achtete. Er fühlte Erleichterung, als sie den freien, weiten Himmel über sich hatten. Die Bilderflut ließ nach. Er drängte die Gedanken der Terraner so weit wie möglich in den Hintergrund. Er benötigte dringend eine Atempause!
    Seine Abschirmung funktionierte bei Weitem nicht so gut wie früher. Er würde in Zukunft daran arbeiten müssen, wollte er bei klarem Verstand bleiben.
    Gucky roch Salzwasser. Und Düfte, die aus einer nahen Bäckerei drangen. Er hatte Hunger.
    Weiter, weiter!, spornte er sich an. Du darfst keine Zeit verlieren!
    Er überblickte eines der vielen mondänen Viertel Istanbuls. Der Berufsverkehr war zäh wie immer, auffällig viele Sicherheitskräfte patrouillierten allerdings in den Straßen und in blau-gelb lackierten Gleitern.
    »Gibt's was Neues?«, fragte er Vanzahn.
    »Nein.« Der USO-Mann starrte konzentriert auf das vor

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