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2723 - Nur 62 Stunden

2723 - Nur 62 Stunden

Titel: 2723 - Nur 62 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Falkenfrau, die USO, Caraner die Tu-Ra-Cel und Justinian Bergotte den Terranischen Liga-Dienst. Man beäugte einander misstrauisch. Derartige Treffen fanden in aller Regel nicht in der Öffentlichkeit statt.
    »Wir sollten nicht länger warten«, sagte Gucky. »Mag sein, dass doch noch Spuren gefunden werden. Aber in der Zwischenzeit müssen wir aktiv werden.«
    »Das bedeutet?«, fragte Bergotte.
    »Der Ausreiseverkehr aus Istanbul wird rigoros kontrolliert, nicht wahr? TESEKKÜRLER handelt nach Notstandsgesetzen und überprüft jeden Transmitterbenutzer. Jeden Fahrgast, der via Gleiter oder Schwebe-Dolmus, öffentlich oder privat, das Stadtgebiet verlässt.«
    »Leider ist TESEKKÜRLER unzuverlässig«, warf Vanzahn Couff ein.
    »Wir müssen auf unser Glück vertrauen. Was uns zugutekommt, ist, dass die Entführer nichts von den Problemen mit TESEKKÜRLER wissen.«
    »Das hoffst du jedenfalls«, hakte Vanzahn nach. »Bislang haben sich die Tefroder als kompetent und zielgerichtet gezeigt.«
    »Das hoffe ich«, wiederholte der Mausbiber und nickte. »Wir machen unsere Gegner nervös. Unsere Leute sind überall präsent. Hunderte Spezialisten aus mehreren Organisationen arbeiten miteinander zusammen, ein Heer von mehreren Tausend Einsatzkräften steht Gewehr bei Fuß. Das hören, spüren und sehen die Entführer, seit wir von Bostichs Verschwinden wissen. Sie wissen, dass es ein großes Risiko darstellt, ihr Versteck zu verlassen und mit dem Imperator aus Istanbul zu verschwinden.«
    »Einer von ihnen ist Teleporter«, gab Bergotte zu bedenken. »Sie könnten längst abgereist sein, irgendwo am anderen Ende der Welt einen Kaffee schlürfen und sich einen Ast über unsere Bemühungen lachen.«
    »Richtig«, gab Gucky zu. »Aber wisst ihr, was ich glaube?«
    »Was?«, fragte Caraner.
    »Dass der Plan der Tefroder bis zur Entführung penibel ausgearbeitet gewesen war. Dass sie gezielt und methodisch vorgegangen sind – und nun an ihre Grenzen stoßen.« Gucky wusste, dass er bloß mutmaßte und Theorien aufstellte, die einer genaueren Überprüfung nur schwerlich standhielten. Doch sie brauchten einen Ruhepunkt. Einen Ort, von dem aus sie sich ins Unbekannte vortasten konnten.
    »Sie haben mit dem Imperator ein unbezahlbares Pfand in der Hand«, fuhr Gucky fort, »das sich aber nicht als Geisel nutzen lässt. Sie möchten, dass Perry sich dem Atopischen Tribunal ausliefert. Sollte Bostich vor Ablauf der neunundvierzig Stunden, die ihm noch bleiben, etwas zustoßen, wären für sie alle Mühen und Gefahren umsonst gewesen. Ihnen geht es ausschließlich um die Belohnung. Um den Zellaktivator. Sie werden Bostich also keinerlei Risiken aussetzen. Sie sitzen irgendwo in ihrem Versteck und warten ab, bis Perry klein beigibt.«
    »Das würde bedeuten, dass der gegnerische Stratege nicht so gut ist, wie wir glauben.«
    Gucky schob den Nagezahn vor. »Ich behaupte, dass sich dieses Problem erledigt hat. Tek hat einen unserer Gegner erschossen. Wir kennen dessen Identität nicht. Aber wir wissen, dass er den Tefroder als sehr ruhig und zielgerichtet vorgehend beschrieben hat. Ich denke, dass unsere Feinde nun ohne lenkenden Kopf dastehen. Sie haben noch eine Zeit lang von seinen Vorschlägen und vorbereitenden Arbeiten profitiert – aber jetzt sind sie auf sich allein gestellt.«
    Gucky sah die Versammelten an, einen nach dem anderen. Hoffnung machte sich breit. Sie glaubten an seine Theorie, die schaumig und unergiebig war wie zu lange gerührte Mohrrübenmousse.
    Weil sie glauben wollten.
     
    *
     
    Endlich! Die Verbündeten zogen an einem Strang. Sie tauschten Erfahrungen aus und sprachen ohne Ressentiments über ihre Theorien. Selbst Couff war offen für neue Anregungen.
    Gucky begann mit der Arbeit. Er wusste, dass große Anstrengungen und viele Kopfschmerztabletten auf ihn warteten. Doch das war es ihm wert.
    Im Beisein von Mevce, der Falkenfrau, die im Dienst der USO stand und zu Ron während der letzten Tage seines Lebens ein beinahe freundschaftliches Verhältnis entwickelt hatte, spazierte er entlang des virtuellen Bosporus, der wieder träge dahinfloss. Hin zu Bereichen, die bereits wieder für die Öffentlichkeit freigegeben worden waren. Gucky ließ sich ganz offen blicken. Er scherte sich nicht um die »Ahs!« und »Ohs!« der wenigen Passanten, auch nicht um die wie aus dem Nichts auftauchenden Mediensonden. Sie umlagerten ihn, und er lieferte ihnen die Show, die sie sich von ihm erhofften.
    Da den Nagezahn ins

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