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2727 – Am Gravo-Abgrund

2727 – Am Gravo-Abgrund

Titel: 2727 – Am Gravo-Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Lunarern auch.«
    »Einverstanden, Ryotar. Es gibt einen Experten für das Priorat, der Mit dem Gammablitz heißt. Ich melde mich, sobald ich mehr von ihm weiß.« Das Holo Khelays erlosch.
    Hannacoy wandte sich zu seinem Pyzhurg um. In den schwarzen Glanzaugen spiegelten sich die Lichtreflexe der Katastrophenbilder. Gravophänomene rasten über ganz Luna. Sie vermehrten sich wie eine Plage.
    Schwindel erfasste Hannacoy. Luna zog unkontrolliert. Wenn das nicht aufhörte, würden die Städte fallen.
     
     
    In NATHANS Tiefen
     
    »Was haben wir getan?« Grauen kroch Fionn Kemeny die Wirbelsäule hoch. »YLA, wir müssen es stoppen!«
    Die Bilder in der Kugel sprachen für sich. Häuser stürzten ein. Menschen schrien. Panik überall. Da draußen starben Lunarer und Onryonen.
    »YLA ist deiner Meinung. Sie hat den Gravo-Irritator abgeschaltet.«
    Kemeny lehnte sich im Pneumositz zurück und verkrallte die Fingernägel in der Kopfhaut. »Abgeschaltet? Warum hört es dann nicht auf?«
    »Es ist zu spät. Der Prozess hat sich verselbstständigt. Eine Kettenreaktion rast durch die Synapsen.«
    Kemeny sprang auf die Füße. Nie in seinem Leben hatte er sich so entsetzt und gleichzeitig so hilflos gefühlt. »Es muss aufhören!«
    »Die Operation ist außer Kontrolle geraten.«
    »Ach, was du nicht sagst! YLA, wir ...«
    Ein Knall krachte so laut durch die Stille, dass es in Kemenys Ohren schmerzte. Etwas in seinem Rücken war explodiert, vielleicht ein oder zwei Kilometer hinter ihm.
    »Was war das?«
    »Ein Energiemeiler. Es kommt zu Entladungen im gesamten Gebiet von NATHAN und des Synapsenpriorats. Die Hyperbarie-Quelle ...«
    Weitere Schläge donnerten durch die Stille. Einige hörte Kemeny in unmittelbarer Nähe, andere klangen aus den Akustikfeldern und stammten von weit entfernten Orten. Die Kugeln um Kemeny und YLA erwachten zum Leben und zeigten ein Kaleidoskop an Bildern, eines düsterer und zerstörerischer als das nächste.
    Überschlagsblitze zischten über den Gerätepark. Die halb transparenten Kugeln, die schwerelos im Raum schwebten, erzitterten. Kreativitätsrechner, Kontracomputer und Chaossimulatoren gerieten in Schwingung. Ein hoher, sirrender Ton ersetzte NATHANS Lied.
    Verstört wich Kemeny zurück, bis er gegen den Sessel stieß. Die Kugel vor ihm tanzte in Zuckungen. Sie drohte zu explodieren. Kemeny wollte sich zurückziehen, aber wo gab es Sicherheit? Überall um ihn blitzte und zischte es.
    »NATHAN ist zu Teilen überladen. Es tut YLA leid.« YLAS Bild zerplatzte. Die Spiegelscherben flogen in alle Richtungen.
    Kemeny schloss die Augen.
    Als er sie wieder öffnete, war von den YLA nichts mehr zu sehen.
    Kein einziger Splitter war geblieben.

11.
    Zwickmühle
     
    Leza Vlyoth hob die Hand und bewegte die dürren Fingerglieder mit den kaum sichtbaren hellen Härchen. Es war keineswegs der stärkste oder schönste Körper, den er je similiert hatte. Im Vergleich zu einem Haluter oder Uleb war dieser Leib hinfällig und schwach. Dennoch besaß die Nachbildung eine ganz eigene Faszination.
    Als ein durchdringender Ton erklang, sah er auf. »Raumpositronik?«
    »Du hast eine Meldung gewünscht, Antonin, wenn weitere Gravophänomene auftauchen.«
    »Und?«
    »Schau aus dem Fenster!«
    Leza Vlyoth bewegte den Antonin Sipiera nachgebildeten Körper zum Fenster des Arbeitszimmers. Aus der inneren Kugel hatte er einen weiten Blick über den See und Teile der Stadt.
    Sprachlos betrachtete er die stummen Bilder der Zerstörung.
    Bäume am Seeufer zersplitterten. Glassit regnete aus schwankenden Gebäuden. Ein silberner Gleiter drehte sich keine zweihundert Meter entfernt in der Luft wie ein Kreisel.
    In einiger Entfernung brannte es. Welches Gebäude in Brand geraten war, erkannte Vlyoth nicht. Er tippte auf das mit dem Einkaufszentrum und den roten Verzierungen im Metallplast. Die Rauchsäule, die rasch größer wurde, blieb nicht die einzige.
    Ein schriller Ton am Raumzugang meldete Besuch an. Vlyoth hatte sich noch nicht bettfertig gemacht und die Tür unverschlossen gelassen.
    Jena Tirig stürzte in Antonin Sipieras Amtszimmer. Sie trug ein schlichtes graues Kostüm. Die sonst so sorgsam hochgesteckten weißen Haare hingen ungeordnet auf die Schultern.
    »Jena? Was ist los?« Leza Vlyoth wusste, dass die Beraterin eine der engsten Vertrauten Antonin Sipieras war.
    »Gravophänomene! Sie rasen über Luna City. In den sublunaren Ebenen gab es fünf Tote!« Sie blieb dicht vor dem Panoramafenster

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