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2727 – Am Gravo-Abgrund

2727 – Am Gravo-Abgrund

Titel: 2727 – Am Gravo-Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine oder mehrere höhere Instanzen beim Atopischen Tribunal gibt – Herrscher, die beispielsweise die Richter ernennen und uns nicht einmal dem Namen nach bekannt sind. Einiges spricht dafür – Matan Addaru Dannoer jedenfalls betonte, Volk ist ein Begriff, der auf uns Atopen nicht zutrifft. Jeder Atope ist eigenartig. (PR 2724)
    Mit einem Schuss ins Blaue vermutete Rhodan, es könnte sich bei ihm um den Letzten (oder Ersten?) seiner Art handeln.
    Was die Besonderheit betrifft, gilt das für Dannoer ganz gewiss. Rein äußerlich ist er humanoid, sogar erstaunlich menschenähnlich: kupferbräunliche Haut, ein zerfurchtes, extrem runzliges Gesicht, flache Nase, keine Ohrmuscheln. Das auf den ersten Blick pechschwarze Haar entpuppt sich bei näherem Hinsehen aus Federn. Im Gegensatz zu diesem auf den ersten Blick durchaus vertrauten Äußeren weisen die ÜBSEF-Konstante des Atopen beziehungsweise dessen Zuckerman-Diagramm einige Merkwürdigkeiten auf.
    Bei der Visualisierung präsentierte sich die Darstellung als grob spiralig, war aber aus unzähligen scharfkantigen Details wie kristallinen, meist würfelförmigen Segmenten zusammengesetzt, die zueinander verkantet standen, Spitze auf Spitze, Spitze auf Fläche. Die Räume zwischen den Würfeln wurden von Strukturen ausgefüllt, die einen prismatischen bis nadligen Kristallhabitus aufwiesen, Bündel über Bündel aus vieleckigen Säulen, Wälder aus klaren, lichtüberfluteten Kristallnadeln. Etwas, das makellos aussieht, vergleichbar einem komplizierten, industriell gefertigten Diamanten. Und wie bei einem solchen fehlt dieser ÜBSEF-Konstante alles irgendwie Individuelle, alles Persönliche. Der Richter lebt nicht, sondern imitiert das Leben nur – genau wie es für den Balg ebenfalls festgestellt wurde.
    Matan Addaru Dannoers Körper ist zwar ohne Zweifel organischer Natur, doch weil ein solcher diese besondere ÜBSEF-Konfiguration nicht erzeugen kann, verhält es sich bei ihm offenbar umgekehrt: Die ÜBSEF-Formation generiert den biologischen Träger. Sichu Dorksteiger umschrieb es wie folgt: Dieses Ding ist in der Lage, sich Aktionskörper herzustellen. Es lebt sie aus. Wirft sie ab. Schafft sich neue. Somit wären die Bälger nichts anderes als »abgelegte« Träger- oder Aktionskörper – und jeder davon nur für eine begrenzte Zeit stabil. Doch damit nicht genug: Es ist tatsächlich etwas Persönliches an ihm. An ihm, aber nicht in ihm. (...) Seine Persönlichkeit liegt nicht in seiner ÜBSEF-Konstante (...) Sie liegt in seinem Glivtor. (PR 2724)
    Mit diesem Begriff hat Matan Addaru Dannoer seinen sonderbaren schlanken und organisch wirkenden Stab umschrieben – ein Gebilde, dessen Äußeres unscharf bleibt, das flirrt und sich jeder Fokussierung entzieht; seine Spitze könnte ebenso gut ein Schlangenkopf wie der Teil eines knorrigen Astes sein. Durchaus möglich, dass damit die Möglichkeit des Atopen verbunden ist, Strahlenschüsse wie auch feststoffliche Projektile mitsamt ihrer kinetischen Energie aufzunehmen, in materieprojektive Objekte – vom Richter Transkremente genannt – umzuwandeln und auszuscheiden ...
     
    Rainer Castor

 
    Vorwort
     
     
    Liebe Perry Rhodan-Freunde,
     
    mit dem vorliegenden Roman feiert eine neue Autorin ihr Debüt in der PERRY RHODAN-Hauptserie. Geboren wurde Michelle Stern unter dem bürgerlichen Namen Stefanie Rafflenbeul im Jahr 1978 in Frankfurt am Main, wo sie auch ihre Kindheit verbrachte. Es folgte der Umzug der Familie nach Rodgau. Ihr Studium absolvierte sie in Frankfurt – sie belegte die Fächer Germanistik, Psychologie und Kunstgeschichte und wählte die Fernsehserie »Buffy – Im Bann der Dämonen« als Thema für ihre Magisterarbeit.
    Bereits Ende der Achtzigerjahre begann sie mit dem Schreiben. In ihren Kurzgeschichten und Romanen spielte vorzugsweise die Schnittstelle zwischen Realität und Phantastik eine Rolle, aber auch in anderen Genres wie dem Thriller und der Science Fiction unternahm sie erste Schreibversuche. Seither war sie immer schriftstellerisch tätig. Und nachdem sie 1998 den hessischen Landeswettbewerb »Schlesien – Brücke in Europa« mit fingierten Goethe-Briefen gewonnen hatte, verstärkte sich ihr Wunsch, hauptberuflich zu schreiben.
    Michelle hat den Weg dahin augenzwinkernd in ein paar Zeilen gefasst.
     
     
    Michelle Stern – der etwas andere Lebenslauf
     
    Als ich auf die Welt kam, hatten sie vergessen, mir einen Kuli und Papier ans Bett zu legen. Wenigstens war es Juli und

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