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280 - Der Untergang Washingtons

280 - Der Untergang Washingtons

Titel: 280 - Der Untergang Washingtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Seidel
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nicht verifiziert ist, erlaube ich nicht, dass etwas davon nach außen dringt! Die Bevölkerung leidet noch immer unter dem Trauma, das sie durchleben musste, da werde ich ihr keine neue Schreckensmeldung zumuten!«
    Captain Tremonti trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. Er fühlte sich fehl am Platz im Kreis der Führungsriege von Waashton, und er hörte hier Dinge, die er nicht hören wollte. Als man ihn endlich entließ, hätte er beinahe vergessen zu salutieren, so eilig hatte er es, das Oval Office zu verlassen.
    ***
    Wir brauchen ein Versteck! Fast hätte Crow in Gedanken hinzugefügt: Ich gehe voraus und sehe mich um! Doch das konnte er nicht mehr.
    Sein monströser Körper stampfte durch das Unterholz. Vier Soldaten und ein Jeep umschwebten Kroow wie Trabanten ein Muttergestirn. Sie hingen an krakenhaften Greifarmen, die aus ihm herausgeplatzt waren, als er den Angriff auf die Patrouille beschloss.
    Die Soldaten lebten noch. Er hatte ihnen haarfeine Tentakel in den Nacken getrieben, denn er wollte das Wissen über den aktuellen Zustand von Waashton haben, das sie besaßen.
    Es war eine gute Idee, sie nicht gleich zu töten , sagte die geistige Stimme des Koordinators in ihm.
    Crow lächelte innerlich. Früher hatte ihn sein zweites Ich bestenfalls ignoriert, doch inzwischen war es zugänglich geworden, zeigte sogar eine gewisse Gesprächsbereitschaft. Crow gab sich alle Mühe, keinen Triumph in seiner mentalen Stimme mitschwingen zu lassen, denn der Waffenstillstand zwischen dem Koordinator und ihm war äußerst fragil. Und den Stärkeren zu reizen hatte sich noch nie als klug erwiesen.
    »Was uns Menschen auszeichnet«, formulierte Crow vorsichtig, »ist die Fähigkeit, aus Niederlagen zu lernen. Aber das machst du ja genauso. Du wolltest dich in den Dienst deiner Schöpfer stellen, doch sie haben dich abgewiesen und verletzt. Jetzt konzentrierst dich jetzt auf ein neues Ziel.«
    Tue ich das? Der Koordinator klang ehrlich überrascht, und Crow hakte sofort nach.
    »Ja, natürlich! Du hast erkannt, dass dir ein Körper allein nichts nützt - du brauchst Macht, um deiner Existenz einen Sinn zu geben. Und Macht findest du in Waashton. Macht über Menschen. Ich weiß, wie sie funktionieren, und du kannst sie unterwerfen. Gemeinsam sind wir unschlagbar!«
    Das bin ich auch allein , sagte Kroow.
    Er hatte den Satz kaum beendet, da wurde er schon eines Besseren belehrt.
    Urplötzlich brach der Boden weg. Ein Mensch hätte sich mit einem beherzten Sprung in Sicherheit bringen können - aber Kroow, dessen bionetische Körperzellen ein unglaubliches Gesamtgewicht auf die Waage brachten, hatte keine Chance.
    Niemand hörte Crows Entsetzensschreie. Er fiel und fiel in lichtlose Tiefen, begleitet von vier schweigenden Soldaten, von Büschen, Steinen und Erdbrocken. Laub taumelte hinterher.
    Und über ihm hing der Militärjeep. Crow sah dessen wuchtige Silhouette gegen den Himmel über der zurückbleibenden Einbruchstelle, die immer kleiner zu werden schien. Er hatte Angst vor dem Aufschlag in der Dunkelheit und davor, dass der Jeep ihn anschließend zermalmen würde.
    Und plötzlich… handelte sein Körper ohne sein Zutun! Im Augenblick der Panik musste der Koordinator die Kontrolle über ihn zurückerlangt haben! Er schwenkte den Tentakel, der den Jeep hielt, zur Seite. Kreischend und Funken sprühend schrammte das Metall an der felsigen Wand entlang. Vorsprünge wurden sichtbar. Kroow umschlang im Fallen, was er greifen konnte, bis er schließlich - einem Kraken nicht unähnlich - federnd hängen blieb. Den Jeep zog er an sich vorbei und ließ los. Er krachte mit Donnergetöse auf den Grund.
    Crow brauchte eine Weile, um seine Todesangst zu überwinden. Auch wenn nichts mehr so war wie früher: Das letzte bisschen Leben, das er noch besaß, wollte er um keinen Preis verlieren.
    Wir wären hier gut versteckt , überlegte er. General Garrett wird bestimmt eine Gleiterstaffel losschicken, um nach seinen verschwundenen Soldaten zu suchen.
    Er stutzte. Wo sind sie überhaupt?
    »Sie liegen unter dem Jeep«, sagte der Koordinator gleichgültig.
    »Verdammt!«, presste Crow hervor. Und wunderte sich im nächsten Moment, dass die Worte hörbar über seine Lippen gekommen waren. Hat denn nicht der Koordinator die Kontrolle…? , fuhr es ihm durch den Kopf. Er versuchte einen der Tentakel zu bewegen - es funktionierte!
    Hatte die bionetische Kreatur beschlossen, in Koexistenz mit seinem zweiten Ich zu leben? Crow

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