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2892 - Der Tod kommt nie zu spät

2892 - Der Tod kommt nie zu spät

Titel: 2892 - Der Tod kommt nie zu spät Kostenlos Bücher Online Lesen
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schnell stattfinden und von Seiten der Politik ordentlich Druck ausgeübt werden«, antwortete er.
    Er schätzte seine Situation völlig korrekt ein. Hätte Nick Pieters sich ausschließlich an den Söldnern gerächt, die für den Tod seines Sohnes verantwortlich gewesen waren, wäre die Meinung der Öffentlichkeit vermutlich auf seiner Seite. Auch beim Staatsanwalt und den Richtern hätte der Geschäftsmann auf Verständnis bauen dürfen.
    »Als Sie sich dazu entschlossen haben, für Ihren verrückten Plan auch Unschuldige zu opfern, wurden Sie ebenfalls zu einem Verbrecher«, sagte ich.
    Während ich das Gesicht von Pieters fixierte, ignorierte ich die wütenden Blicke von de Jong und Dennis Vente. Es war ein verrücktes Unterfangen, aber es gab nun einmal keinen besseren Plan. Bei meinen Vorwürfen verkrampften sich die Gesichtsmuskeln des Geschäftsmannes und er richtete ruckartig die Mündung der Schrotflinte auf mich.
    »Sie mieser Bastard!«, brüllte Pieters.
    Fay Rafferty sprang auf und wollte ihrem Mann in den Arm fallen. Gleichzeitig schrien die beiden Kommissare voller Entsetzen auf. Doch alle Rufe wurden von dem donnernden Knall der abgefeuerten Schrotflinte überlagert. Ich ließ mich mit dem Stuhl auf den Boden fallen und vernahm das Einschlagen der vielen Schrotkugeln. Dabei zerbarsten die Flaschen auf dem Tisch, und dann schlugen die Kugeln mit einem hässlichen Prasseln in die Holzvertäfelung hinter dem runden Tisch ein. Die beiden Schüsse meines Partners gingen in dem Chaos nahezu unter.
    »Jerry?«, rief er.
    »Alles in Ordnung«, antwortete ich.
    Zum Glück hatten sich auch die beiden Kommissare unverzüglich zu Boden geworfen und waren so den Kugeln entgangen. Fay Rafferty hatte seitlich von ihrem Mann gestanden, weshalb die Schrotladungen ihr ebenfalls nichts hatten anhaben können. Sie stand vor Schreck erstarrt immer noch auf der gleichen Stelle und schaute fassungslos auf Nick Pieters.
    »Geben Sie auf, Pieters!«, brüllte ich.
    Auf dem hellbraunen Oberhemd des Geschäftsmannes breitete sich ein dunkler Fleck aus. Wenigstens eine der Kugeln aus Phils Glock hatte ihr Ziel gefunden, aber noch stand Pieters mit der Schrotflinte mitten im Raum.
    »Verzeih mir, Fay«, rief er.
    Da sich seine Frau im gleichen Augenblick auf Pieters zubewegte, konnte ich meine Waffe nicht abfeuern. Der Superintendent wollte ihren Ehemann aufhalten, doch er war schneller als sie und verschwand durch die Terrassentür.
    »Wir müssen ihn aufhalten, bevor er eine weitere Dummheit macht«, rief de Jong.
    Wir kamen auf die Füße und stürmten hinter Pieters her. Der Geschäftsmann hetzte über die gepflegte Rasenfläche auf die Grundstücksgrenze zu. Die beiden Kommissare riefen Pieters in ihrer Muttersprache hinterher, doch er reagierte überhaupt nicht. Auf einmal blitzten Blaulichter zwischen den Büschen auf, die das Grundstück zu einer Landstraße säumten. Nick Pieters änderte sofort seine Laufrichtung und jagte nun auf die Doppelgarage neben der Villa zu.
    ***
    »Bleiben Sie stehen, Pieters! Es hat doch keinen Sinn mehr«, rief ich.
    Pieters änderte sein Verhalten. Er wurde langsamer und blieb dann stehen. Bis zur Garage fehlten noch höchstens zwanzig Yards. Als er den Lauf der Flinte in Anschlag bringen wollte, reagierte ich, ohne lange nachzudenken,
    »Lassen Sie die Waffe fallen!«, rief ich.
    Gleichzeitig schoss ich und konnte sehen, wie das rechte Bein von Nick Pieters wegknickte. Die Schrotflinte wurde aus seiner Hand gerissen, als Pieters stürzte, und schlidderte über den Rasen davon.
    »Rufen Sie einen Krankenwagen, Dennis«, sagte ich.
    Wir hatten Nick Pieters erreicht, der aus zwei Wunden blutend im Gras lag. Er war kaum noch ansprechbar, und als der Notarzt eintraf, musste er ihn reanimieren.
    ***
    Phil und ich blieben bis zum Wochenende in Den Haag, um alle Formalitäten erledigen zu können. Wir zogen es ein wenig in die Länge, mit der großartigen Unterstützung von Kommissar de Jong und Dennis Vente, um gemeinsam mit Steve in der Sondermaschine nach New York zurückfliegen zu können.
    »Gebt es ruhig zu. Ihr findet es so viel bequemer als in einem Linienflugzeug«, beschwerte er sich.
    »Aber, Steve. Wir wollen doch nur dafür sorgen, dass du heil und sicher nach Hause kommst«, widersprach ich.
    »Ihr wollt nur vermeiden, den gleichen Fehler wie Dean Anderson zu machen«, sagte er.
    Steve spielte auf den erforderlichen Austausch der gefälschten Ausweise der Killer an. Es war in Den

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