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2892 - Der Tod kommt nie zu spät

2892 - Der Tod kommt nie zu spät

Titel: 2892 - Der Tod kommt nie zu spät Kostenlos Bücher Online Lesen
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Dann erst flammte die Deckenbeleuchtung auf und Kommissar Vente erschien auf der Türschwelle.
    »Der Anführer ist aus dem Fenster gesprungen«, rief ich.
    Sofort wurde eine Fahndung ausgelöst, da ein kurzer Blick in die Tiefe ausreichte, um die gelungene Einlage zu würdigen. Vom Gangster war keine Spur zu sehen, und daher mussten wir davon ausgehen, dass ihm die Flucht gelungen war.
    »Sind Sie so weit in Ordnung?«, fragte der Kommissar.
    Seine Besorgnis galt besonders unserem Kollegen im Bett, doch Steve winkte nur missmutig ab. Er ärgerte sich immer noch sehr darüber, wie simpel der Gangster ihn hatte entwaffnen können.
    »Das hätte er mit jedem von uns geschafft«, sagte Phil.
    Obwohl Vente und ich zustimmend nickten, besserte sich Steves Laune nur minimal. Er gab sich den größten Anteil Schuld daran, dass ausgerechnet der Anführer erneut hatte entkommen können.
    »Er kommt nicht sehr weit. Wir verfolgen ihn mit allen zur Verfügung stehenden Kräften«, versicherte Dennis Vente.
    Er ließ den anderen Gangster abführen und ins Hauptquartier von Europol bringen.
    »Wir können ihn später vernehmen. Vielleicht entlocken wir ihm mehr über die Hintergründe oder die Identität des flüchtigen Anführers«, sagte der Kommissar.
    Trotz seiner positiven Äußerungen konnte ich ihm ansehen, wie sehr ihn der nur halbe Erfolg verärgerte. Vente wollte genau wie Phil und ich unbedingt den Anführer in die Hände bekommen.
    »Wir haben ihn! Ein Streifenwagen verfolgt den Wagen mit dem Anführer«, meldete Vente.
    Die Nachricht erreichte ihn im gleichen Augenblick, als er seine Einsatzkräfte entlassen wollte. Sofort änderte der Kommissar seine Befehle und wollte gemeinsam mit dem Sondereinsatzkommando die Verfolgung antreten.
    »Wir möchten Sie begleiten. Geht das?«, fragte ich.
    Drei Minuten später saßen Phil und ich auf der Rückbank eines Streifenwagens, der dem Dienstfahrzeug des Kommissars folgte.
    ***
    Der Hafen von Den Haag übte offenbar einen besonderen Reiz aus, denn der Flüchtige setzte sich dorthin ab.
    »Nein, das ist kein seltsamer Zufall. Dort liegt garantiert ein gut motorisiertes Boot, mit dem er sich besser als auf dem Land- oder dem Luftweg absetzen kann«, widersprach Vente.
    Wir standen neben den Fahrzeugen und warteten auf die Bestätigung der Spezialisten, die den Anführer des Killerkommandos einkreisten. Er hatte den Wagen abgestellt und bewegte sich nun zu Fuß durchs Gelände.
    »Der Seehafen ist weit schwieriger zu überwachen oder gar abzuriegeln als eine Straße oder ein Bahnhof«, erklärte Vente.
    Man spürte förmlich, wie die Nervosität bei unserem niederländischen Kollegen zunahm. Der Zugriff am Krankenhaus hätte eigentlich schon nicht schiefgehen dürfen, und doch war der gefährlichere Gangster entkommen. Ich konnte mir ausrechnen, welche Probleme Kommissar Vente bekommen würde, wenn der Anführer der Killer trotz des Aufgebots an Beamten das Land verlassen konnte.
    »Was soll das bedeuten?«, fragte er.
    Im Headset wurde wieder vornehmlich in der Heimatsprache kommuniziert, weshalb ich die Aufregung nicht sofort nachvollziehen konnte.
    »Jerry!«
    Ich wandte mich zu Phil um, der mit einem nachtsichttauglichen Fernglas zu einer Front mit drei kleineren Hallen schaute.
    »Wo soll der Gangster sich gerade aufhalten?«, fragte er.
    Die Anspannung in seiner Stimme ließ mich eilig die Frage an Vente weiterreichen, der mich fassungslos anfuhr.
    »Jetzt nicht! Wir haben ihn verloren«, rief er gereizt.
    Mehr musste Phil nicht hören, um mir ein Zeichen zu geben.
    »Wir haben dort drüben eine Bewegung ausgemacht, Dennis. Sagen Sie Ihren Leuten, dass wir uns bei den Hallen umsehen«, rief ich dem Kommissar zu.
    Der krauste verwundert die Stirn, nickte dann aber und redete anschließend in seiner Muttersprache los. Während der Kommissar die Spezialkräfte informierte, liefen Phil und ich mit gezückten Pistolen los.
    »Es war jemand neben der Halle, die am nächsten zum Wasser steht«, sagte er.
    Wir konnten uns nicht über das Headset verständigen, da wir damit nur den Funkverkehr der Niederländer gestört hätten. Es musste also auf die alte, herkömmliche Art gehen.
    »Dann gehst du von der Landseite vor und ich komme vom Wasser her«, antwortete ich.
    Phil nickte verstehend und wir trennten uns. Der Regen prasselte ohne Unterlass auf Den Haag nieder und hatte meine Jacke schon fast durchnässt. Ich war nur froh, dass meine Schuhe keine quietschenden Geräusche

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