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2949 - Hass, der niemals endet

2949 - Hass, der niemals endet

Titel: 2949 - Hass, der niemals endet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seiner Marke.
    »Ihre Unterstellungen sind abwegig, und ich frage mich, warum Sie sich hier einmischen«, sagte ich.
    Verärgertes Gemurmel wurde laut. Keith Doherty meldete sich wieder zu Wort.
    »Wenn Sie keinen Haftbefehl oder so etwas in der Tasche haben, sollten Sie jetzt besser gehen«, sagte er.
    Ich hielt seinem Blick einige Sekunden stand. Dann wandte ich mich um und ging zur Tür. Dort hielt ich an und schaute zu Doherty zurück, wobei mein Blick auch Detective Earls streifte.
    »Wir werden diese Unterhaltung bald fortführen. Versprochen«, sagte ich.
    Es war eine Drohung, mit der ich Doherty aus der Ruhe bringen wollte. Ohne auf eine Antwort zu warten, verließ ich mit Phil den Pub.
    ***
    Wieder einmal hatte mein Partner meine Absichten sofort erfasst und legte keinen Protest ein. Normalerweise beendeten wir eine Vernehmung nicht auf diese Weise, aber damit wollte ich Doherty eine Nuss zu knacken geben.
    »Glaubst du, er fällt darauf rein?«, fragte Phil.
    Wir hatten uns in den Jaguar gesetzt, um aus dem Wagen heraus den Pub zu beobachten.
    »Ich baue ganz auf seinen Freund, Detective Earls«, antwortete ich.
    Phil schmunzelte freudlos.
    »Du gehst also davon aus, dass Earls unseren irischen Patrioten berät?«, fragte er.
    Genau darauf spekulierte ich. Es war offenkundig, dass der Detective seinen Landsmann beschützte. Earls würde unseren Auftritt mit Sicherheit analysieren und hoffentlich zu dem Schluss gelangen, den ich erwartete.
    »Dein Plan geht auf«, stieß Phil hervor.
    Wir mussten nicht allzu lange ausharren. Keith Doherty und Rory Earls verließen keine Viertelstunde nach uns den Pub. Sie trennten sich an der Tür. Während der Detective in seinen Wagen stieg und davonbrauste, eilte Doherty die Straße hinunter. Zunächst verfolgten wir ihn nur mit Blicken, bis die Distanz ausreichend war.
    »Ich gehe ihm nach«, sagte Phil.
    Mein Partner stieß die Wagentür auf und hastete über die Straße. Ich beobachtete noch einige Augenblicke den Pub, um sicherzustellen, dass Doherty keinen seiner Freunde auf uns angesetzt hatte. Doch die Tür blieb zu und so konnte ich Phil folgen.
    »He, was ist denn nun los?«, staunte ich.
    Die Viper-Maschine erwachte nicht wie erwartet mit dem üblichen sonoren Brummen zum Leben, sondern verweigerte den Dienst. So etwas hatte ich noch nie erlebt und ärgerte mich über den unglücklichen Zeitpunkt.
    »Das muss warten. Zunächst hat Phils Sicherheit Vorrang«, murmelte ich verärgert.
    Wütend über diese technische Panne stieß ich die Fahrertür auf und eilte meinem Partner hinterher. Nach zweihundert Yards wurde ich langsamer, da ich weder Doherty noch Phil ausmachen konnte. Die Straße verlief relativ gerade, sodass man zwei Männer ihrer Statur kaum übersehen konnte. Sie mussten abgebogen sein, und daher suchte ich nach einer Gasse, die dafür in Betracht kam.
    Mein Blick blieb schließlich an einem öffentlichen Telefon hängen, das an die Seitenwand einer schrottreifen Lagerhalle montiert war. Mein Instinkt sagte mir, dass dies das Ziel von Keith Doherty gewesen sein musste.
    »Wo seid ihr aber abgeblieben?«, fragte ich mich.
    Im Laufen prüfte ich automatisch den Sitz der SIG, die sich wie gewohnt an ihrem Platz im Holster am Gürtel befand. Als ich am Telefon ankam, suchte ich den Boden in der Nähe nach verräterischen Spuren ab. Zigarettenrauch stieg mir in die Nase, und dann entdeckte ich die noch qualmende Kippe.
    »Doherty muss Phil bemerkt haben und hat sich wahrscheinlich in die Halle verdrückt«, sagte ich mir.
    Ich ging zu der verrosteten Seitentür und prüfte die Klinke. Sie ließ sich ohne Probleme bewegen und schon schwang die Tür mit leisem Quietschen auf. Ich zog die SIG und schob mich vorsichtig weiter vor. Das Dämmerlicht in der Lagerhalle erschwerte die Orientierung.
    »Phil?«
    Ich riskierte einen nicht allzu lauten Ruf, doch er wurde nicht erwidert. Also rückte ich weiter vor, umging einen Stapel vermoderter Planen und schaute mich weiter um. An diversen Stellen wuchsen Müllberge in die Höhe. Das war kaum der Nachlass der ehemaligen Besitzer. Offenbar stand die Halle schon so lange leer, dass immer mal wieder jemand hier illegal seinen Müll entsorgte. Meine Schuhe wirbelten Staub auf, der meine Nase reizte. Zweimal schaffte ich es, den Niesreiz zu unterdrücken, doch dann platzte es förmlich aus mir heraus.
    Blitzschnell machte ich drei Schritte zur Seite, doch es war bereits zu spät. Ein harter Schlag traf seitlich meinen

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