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2949 - Hass, der niemals endet

2949 - Hass, der niemals endet

Titel: 2949 - Hass, der niemals endet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fragte ich.
    Er schlug die Augen auf und starrte mich mit flackerndem Blick an. Schließlich gelang es ihm, mich zu fixieren.
    »He, Jerry. Irgendjemand hat mir mit dem Vorschlaghammer auf den Kopf geschlagen«, erwiderte er.
    Seine Stimme war heiser und kaum als die von Phil zu erkennen. Vorsichtig löste ich die Plastikfesseln, mit denen ihn die Gangster ans Regal gebunden hatten. Er sank in meine Arme und stöhnte erneut auf.
    »Alles gut, Partner. Ich rufe einen Krankenwagen und Verstärkung«, beruhigte ich ihn.
    Vorsichtig ließ ich Phil zu Boden gleiten und lehnte seinen Oberkörper gegen das Regal. Als ich mein Mobiltelefon sowie das Ausweisetui vom Regal genommen hatte, wo es Fistelstimme vor wenigen Minuten deponiert hatte, konnte ich jedoch keine Verbindung aufbauen.
    »Ich muss aus der Halle raus zum Telefonieren, Phil. Hier drinnen gibt es keinen Empfang. Ich bin gleich wieder zurück«, erklärte ich.
    Mit einem leisen Fluch auf den Lippen hetzte ich zu der Tür, durch die ich vorhin in die Lagerhalle eingetreten war. Auf dem Weg kam ich an der Stelle vorbei, an der ich den ersten Angreifer ohnmächtig zurückgelassen hatte. Der Platz war verwaist.
    »Fistelstimme hat wirklich gute Nerven«, murmelte ich.
    Er musste seinem Kumpan zur Flucht verholfen haben und unterstrich damit nur seine Abgebrühtheit.
    ***
    Für Erin Hardon zeichnete sich eine Entwicklung ab, die ihr immer stärkeres Kopfzerbrechen bereitete.
    »Das FBI glaubt tatsächlich daran, dass sich eine neue Tendenz zur Wiedergeburt der Fenians abzeichnet?«, staunte sie.
    Eigentlich sollte der Sergeant sich mit einer Serie von Autobränden beschäftigen, doch Hardon blieb an der Ermordung des Kollegen dran. Sie nutzte jede Gelegenheit, sich auf den neuesten Stand der Ermittlungen in New York zu bringen.
    »Die haben sich bereits gegenüber dem FBI zum Anschlag auf Dellany bekannt?«
    Hardon kommentierte die neuesten Nachrichten halblaut. Es war bereits später Abend und sie sollte eigentlich nicht mehr im Büro sitzen, doch Hardon wollte an der Sache dranbleiben. Ihr erstes Ziel war die Einschätzung, welcher der Kollegen nicht zum Kreis der Anhänger von Moloney zählte. Bislang häuften sich die Kandidaten, die nach wie vor gegen eine Zusammenarbeit mit Protestanten waren. Erin Hardon trieb der unschöne Gedanke an, dass möglicherweise sogar einer ihrer Kollegen aktiv an der Ermordung von Sergeant Kennedy beteiligt gewesen sein könnte.
    »Zwei Feds wurden massiv angegriffen. He, Augenblick mal. Diese Fahndung wurde bei uns im Netz noch gar nicht verbreitet«, stutzte Hardon.
    Sie war über eine Fotografie gestolpert, die von Europol an alle angeschlossenen Dienste übermittelt worden war. Die Amerikaner baten um Mithilfe bei der Identifizierung eines der Attentäter, der offenbar mit einem gefälschten Pass einen Wagen in New York gemietet hatte.
    »Das sollte nicht allzu schwierig werden«, murmelte Hardon.
    Sie jagte das Bild durch das interne Erkennungsprogramm und musste nicht lange auf die Rückmeldung warten. Kaum hatte Hardon die Daten überprüft, fasste sie einen Entschluss. Der Chief Inspector hatte sein Büro erst vor wenigen Minuten verlassen und dafür gesorgt, dass die Anfrage von Europol nicht umgehend bearbeitet wurde. Warum er es verhinderte, war Hardon völlig klar.
    »Ich helfe dir, deinen Job vernünftig zu erledigen«, sagte sie.
    Mit einem harten Lächeln auf ihrem schmalen Gesicht verließ Hardon ihr eigenes Büro und ging ins Dienstzimmer ihres Vorgesetzten. Es war wie üblich unverschlossen und der Computer nicht völlig heruntergefahren. Hardon aktivierte den Zugang zu Europol und schickte den Kollegen die Daten von Declan Ruddock.
    »Ich bin gespannt, wie die Agents aus New York reagieren. Falls sie bisher keine Verbindung zu Moloney hergestellt haben, dürfte es mit diesen Informationen bald passieren«, sagte sich Hardon.
    Unmittelbar danach verließ der Sergeant die Dienststelle und verwickelte den Kollegen am Eingangsdesk in ein kurzes Gespräch. Als das Telefon klingelte, warf Hardon einen erschrockenen Blick auf ihre Armbanduhr.
    »Was, schon so spät?«, rief sie aus.
    Sie nannte eine Uhrzeit, die fast zehn Minuten weiter zurücklag. Der Kollege musste sich auf den eingehenden Anruf konzentrieren, würde aber unbewusst die Uhrzeit registrieren.
    »Falls der Chief mich in Verdacht hat, verfüge ich über ein brauchbares Alibi«, sagte sich Hardon.
    Es war eher wacklig, aber würde zunächst reichen

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