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331 - Verschollen in der Zeit

331 - Verschollen in der Zeit

Titel: 331 - Verschollen in der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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zwischen Aruula und seiner neuen Liebe Xij Hamlet. Als er sich für Letztere entscheidet, verlässt Aruula ihn und bleibt vorerst mit Rulfan und Vogler auf Canduly Castle.
    In Kourou stoßen Matt, Xij und Miki Takeo auf eine Gesellschaft, die uralten Riten folgt und so den Weltraumbahnhof der ESA instand hält. Takeo gelingt es, weitere Abfangraketen zu starten und die meisten Trümmer abzuwehren. Unter denen, die durchkommen, ist ein Brocken, der neben Canduly Castle einschlägt und den Keller zum Einsturz bringt. Aruula wird beinahe gelähmt, als sie Rulfans Familie mit ihrem Körper abschirmt.
    Gleichzeitig wird auch Matt verletzt, von einer Schlange. Indios mit Totemtieren um den Hals überfallen Kourou, um Waffen zu erbeuten. Miki Takeo bringt einen Peilsender an einem der Gewehre an. Das Signal führt sie nach Mexiko – erst nach Cancún an der Nordostküste, wo sie auf Roboter treffen, die die Schlangenmenschen überfallen, um deren Too’tems zu rauben, und dann auf deren Fährte zur Westküste nach Campeche – wo das Mondshuttle von einer EMP-Welle getroffen wird und abstürzt!
    Auf der Flucht, bei der sie Takeo in einem Schlammloch zurücklassen, geraten Matt und Xij in die Gewalt eines Indiostammes, deren Mitglieder ebenso verzerrt sind wie die Umgebung. Ein sprechender Teddybär ist dort das Gesetz. Als die beiden endlich fliehen können, ist das Shuttle verschwunden und sie werden von den wartenden Robotern eines mysteriösen »Großen Herrn« geschnappt.

Kurz zuvor
    Der Sog ist übermächtig. Eben noch stehe ich inmitten endloser Reihen von Dreibeinstativen, auf denen die Artefakte der Zeiten lagern – da kollabiert unvermittelt einer der Durchgänge. Ich werde gepackt und mitgerissen.
    Alles geht rasend schnell. Mein Körper fühlt sich an wie eine gummiartige Masse, an der tausend Hände gleichzeitig zerren. Der zeitlose Raum entfernt sich von mir – oder ich mich von ihm. Ein schlauchartiger Tunnel verschlingt mich – und speit mich im nächsten Augenblick schon wieder aus.
    Mit mörderischer Wucht krache ich gegen Stein und habe das Gefühl, buchstäblich daran zu zerbrechen. Das Fleisch meines Körpers dämpft die Geräusche, mit denen Knochen bersten, Sehnen reißen, Gelenke auskugeln. Dennoch dröhnen die Laute ohrenbetäubend in meinem Schädel.
    Ich suche Halt an den Kanten der Steinquader, gegen die es mich geschmettert hat, aber meine Gliedmaßen gehorchen mir nicht, wischen nur unkontrolliert über die knirschende Oberfläche, während mein Bewusstsein immer noch im Tunnel zu stecken scheint, der es meinem Leib entreißen und in die Unendlichkeit entführen will.
    Unter mir ächzt das Bauwerk, über dessen Stufen ich hinabgerollt bin, ehe ich zum Liegen kam. Es ächzt und rumort, als wäre es der Pfropfen auf einem Vulkan, der verzweifelt zu verhindern versucht, dass Tod und Vernichtung entweichen und die Umgebung mit Asche und Lava überziehen.
    Was ich im ersten Moment für Druck halte, der von innen heraus an der Struktur der Pyramide rüttelt, ist in Wahrheit jene andere Kraft, die schon mir zum Verhängnis wurde. Nun zerrt sie mit ihren Klauen aus Gravitation nicht nur an der Stufenpyramide, an deren Fuß ich liege, sondern auch an allem, was diesen primitiven Bau in weitem Umkreis umgibt.
    Selbst mein Geist ist dem Sog unterworfen. Jeder Gedanke scheint sich gegen die mörderische Anziehungskraft zur Wehr zu setzen, die alles um mich herum verzerrt – und allmählich auch mich selbst! Dabei sollte ich doch durch den Armreif geschützt...
    Geschockt starre ich auf mein leeres Handgelenk. Der Controller ist verschwunden!
    Ich verliere das Bewusstsein – zeitlupenhaft langsam. Der Schmerz, der in meinem zerschmetterten Körper wütet, begräbt mich unter einer Decke, die sich schwer über mich senkt und schließlich erstickt.
    Der letzte Eindruck, den ich mit ins Vergessen nehme, ist der eines hellen Lichts, das an der stumpfen Spitze der Pyramide aufgleißt und im nächsten Moment wieder erlischt. Dann wird es auch dunkel um mich, unendlich finster und still.
    So, schießt mir ein letzter Gedanke durch den Sinn, muss es noch vor Anbeginn der Zeiten gewesen sein...
    ***
    Zur selben Zeit, im Zentrum der Gewalten
    Er erschien von einer gleißenden Aura umgeben – eine Art des Reisens, an die er sich inzwischen längst gewöhnt hatte.
    Tom Ericson orientierte sich kurz, konsultierte sein Pad und las die Werte des entarteten Tores ab, das alles im weiten Umkreis in den Untergang zu

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