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331 - Verschollen in der Zeit

331 - Verschollen in der Zeit

Titel: 331 - Verschollen in der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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zotteligen Locken um den Finger. Verträumt betrachtete er seinen neuen kleinen Freund. Ramponiert sah er aus, als hätte jemand auf ihm herumgetrampelt. So wie sie auf mir herumtrampeln.
    Faultier grunzte, als er den Ring entdeckte, der aus Teddys Bauchnabel ragte. Vorsichtig fasste er ihn mit zwei Fingern und zog daran. Eine Schnur kam aus Teddys Bauch! Verblüfft ließ er los, die Kordel verschwand wieder im Bauch und das Stofftier sagte: »Ich hab dich lieb!«
    Entzückend!
    Ein gehässiges Rufen und ein Poltern hinter ihm erinnerte Faultier daran, dass Leute hinter ihm her waren, die ihn gar nicht lieb hatten. Vor lauter Schreck ließ er Teddy fallen. Er prallte gegen einen Stein.
    Und plötzlich brach ein blaues Licht aus dem Plüschkopf hervor, hüllte Teddy mit einem sanften Schimmer ein.
    Wie schön! Faultier kicherte, als würde ihn das Licht nicht nur in den Augen, sondern auch im Kopf drinnen kitzeln.
    Hinter sich klangen immer noch die Rufe. Faultier wandte sich um und ging zu den anderen zurück. Komisch – plötzlich hatte er gar keine Angst mehr vor ihnen. Lag das an Teddy? Weil er ihn lieb hatte?
    Belämmert schauten die anderen ihm entgegen. Starrten auf Teddy und das blaue Licht.
    »Glotzt nich so!«, rief er wütend, und sofort senkten sie den Blick.
    Faultier blieb überrascht stehen. Seit wann hörte irgendeiner auf ihn? War auch das Teddys Verdienst?
    Er kratzte sich mit den überlangen Fingern am Hinterkopf. Einer Eingebung folgend rief er: »Tanzt!«
    Sie zögerten keinen Moment, fingen an, sinnlose Sprünge zu vollführen – eben das, was jeder für Tanzen hielt.
    Faultier starrte auf den blau strahlenden Teddy. Das Licht kitzelte immer noch hinter den Augen. Er fing an zu lachen, bis ihm auffiel, dass er der Einzige war, der das komisch fand.
    »Lacht mit!«
    Schallendes Gelächter löste die wirren Tänze ab.
    Faultier ließ sich immer wieder neue Befehle einfallen. Schließlich kam ihm ein anderer Gedanke.
    »Das jetzt immer so!«, rief er und klatschte in die Hände, begeistert von seiner Idee. »Jetzt ich Chef im Stamm. Capito? «
    » Capito!«, antworteten sie im Chor. Und Faultier drückte Teddy fest an seine haarige Brust. Zum ersten Mal, seit sich die Welt verändert hatte, war er wieder glücklich.
    ENDE

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