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34 Kurz-Krimis (German Edition)

34 Kurz-Krimis (German Edition)

Titel: 34 Kurz-Krimis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Chadwick
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Sie wirklich nicht John Bowles sind, werden Sie nichts dagegen haben!"
    Er hob abwehrend die Hände. "Nein, nicht die Polizei!"
    "Und warum nicht?" - "Die würde mich doch kontrollieren!
    Hören Sie, unser Geschäft ist hart. Mein Wagen ist überladen und mein Fahrtenschreiber zeigt, daß ich längst in der Koje liegen müßte!"
    "Das erfinden sie doch jetzt! Sie wollen keine Polizei, weil Sie John Bowles sind! Ich wette, daß sich unter Ihrem Pflaster eine Narbe befindet!"
    "Ich habe da eine Wunde..."
    "...die Sie sich vermutlich selbst beigebracht haben, damit man die Narbe nicht mehr sieht! Wie praktisch! Wenn Sie wirklich nicht Bowles sind, dann zeigen Sie mir doch einen Führerschein oder ein andere Dokument, daß Ihr Photo mit einem anderen Namen als John Bowles zeigt!"
    "Ich... Ich habe keinen. Man hat ihn nur letzte Woche wegen Trunkenheit abgenommen. Aber was soll ich machen? Ich muß sehen, daß mein Truck läuft! Also bitte keine Polizei!"
    Aber Maureen glaubte ihm nicht. Zu fadenscheinig waren diese Erklärungen. Oh, wenn George doch nur hier wäre!
    hämmerte es verzweifelt in ihr. Sie griff zum Telefon, aber da beugte er sich über die Theke nach vorne und ergriff ihren Unterarm. Sie versuchte sich loszureißen. Ein Schuß löste sich und traf ihn in der Brust. Maureen ließ ihre Waffe fallen. Nur kurz blickte sie zu dem Toten. Dann rief sie die Polizei an. Kaum hatte sie aufgelegt, da hörte sie jemanden an der Tür. Das mußte George sein. Endlich" Sie lief ihm entgegen. Dann erstarrte sie plötzlich mitten in der Bewegung. Der Mann, der soeben eingetreten war, hatte eine gut sichtbare Narbe an der linken Schläfe...
    DIE KONKURRENTEN
    Olmayer hatte bereits selbst an die Möglichkeit gedacht, daß er unter Umständen an Verfolgungswahn litt, sie dann aber rasch und energisch bei Seite geschoben....
    Aber so furchtbar dieser Verdacht auch war, der in ihm nagte und ihn einfach nicht loslassen wollte: Nun schienen die Tatsachen eine Sprache von grausamer Eindeutigkeit zu sprechen. Nein, für Olmayer gab es keinen Zweifel mehr. Aus dem Verdacht war für ihn Gewißheit geworden.

    *
    Olmayer zeigte dem Polizisten das abgesägte Geländer. "Hier, sehen Sie!
    Das war kein Unfall! Um ein Haar wäre ich dort hinuntergestürzt!"
    Der Polizist warf einen kurzen Blick hinab in die Tiefe, der offenbarte, daß er nicht schwindelfrei war. Nachdem der Uniformierte dann den Blick kurz über die weiträumigen Industrieanlagen hatte schweifen lassen, wandte er sich wieder an den immer noch erregten Olmayer und fragte, so ruhig es eben ging: "Sagen Sie, seit wann leiten Sie dieses Werk hier?"
    "Seit vier Monaten etwa!" kam die zornige Erwiderung. "Hören Sie mir eigentlich gar nicht zu? Ich habe Ihnen das doch alles längst erzählt!
    Außerdem - was hat das hiermit zu tun?" Und dabei deutete er auf das Geländer.
    "Ich schätze, Ihr Job bringt 'ne Menge Streß mit sich, nicht wahr?" Der Beamte legte Olmayer eine Hand auf die Schulter. "Ich will damit nur sagen, daß das alles vielleicht etwas zuviel für Sie war.
    Vielleicht..."
    "Was?"
    "So etwas ist durchaus keine Schande, Herr Olmayer. Bitte, Sie sollten das, was ich gerade gesagt habe, um Himmels Willen nicht falsch verstehen..."
    "Sie meinen, daß ich verrückt bin, nicht wahr? So ist es doch!"
    "Aber, Herr Olmayrer, ich bitte Sie..."
    "Sie denken, ich hätte mir das alles nur eingebildet! Sie glauben, ich würde unter Verfolgungswahn leiden!"
    Der Polizist sah Olmayer mit ernstem Gesicht an.
    "Offen gestanden sieht es mir wirklich danach aus. Diese Serie von angeblich mysteriösen Unfällen, die Sie mir geschildert haben und hinter denen einige Ihrer Kollegen stecken sollen..."
    Olmayer wurde von ohnmächtiger Wut geschüttelt.
    Dieser selbstgefällige uniformierte hatte nicht die Absicht, ihm zu helfen und sorgfältige Ermittlungen durchzuführen. Zum Teufel mit dieser Ignorantenseele!
    "Schauen Sie, Sie müssen doch selbst zugeben, daß das alles sehr fantastisch ist, was Sie mir da erzählt haben: Ich habe mit Ihren Kollegen gesprochen und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß jemand darunter ist, der Ihnen nach dem Leben trachtet." Er schüttelte entschieden den Kopf. "Natürlich gibt es innerhalb einer Betriebshierarchie schon einmal Uneinigkeiten und Rivalitäten. Aber wegen solcher Sachen begeht doch niemand einen Mord!" Er faßte sich bedeutungsvoll an die Mütze. "Ich habe zwanzig Jahre Praxis mit solchen Dingen. Sie sollten mir glauben, Herr

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