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365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni

365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni

Titel: 365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster , Sissi Kaipurgay , Nia White , Savannah Lichtenwald , Sophie R. Nikolay , France Carol
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geworden, wenn ich mal von seiner Ausdauer und dem fantastischen Äußeren absehe.

    Er bleibt bei mir und nimmt tatsächlich ein Leben an meiner Seite auf. Dieses Geistertribunal hat ihm sogar Papiere beschafft. Nur der Name, der hat es in sich: Aladin Wunderlampe. Aber egal, denn bald werden wir heiraten. Dann heißt er so wie ich: Lichtenwald. Aladin weiß noch nichts davon, doch heute Nacht werde ich ihm einen Antrag machen. Mal gucken, wie er reagiert.

    ENDE
    © by Sissi Kaipurgay
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29. Rainers Plan – Kooky Rooster
    „Es ist nichts dabei, und es gibt Kohle dafür“, versucht Rainer mich zu überreden. Ich blicke ihm skeptisch in die Augen. Rainer ist bekannt für seine guten Ideen und wenn er mit einer ankommt ist es gut, wenn man darin geübt ist, standhaft zu sein. Ich bin es nicht. Vermutlich kommt er damit deswegen auch zu mir. Aktuell lautet die neue gute Idee folgendermaßen: Die Schwester der Freundin seiner Cousine braucht jemanden, der sich für ein Buchcover fotografieren lässt. Angeblich schreibt sie irgendwelche Romane … und an dieser Stelle werden Rainers Angaben etwas vage.
    „So Sachen halt“, ist seine umfassende Information, den Inhalt der Geschichten betreffend.
    „Ich verkleide mich nicht als Vampir!“, stelle ich sofort klar. Ich bin zwar weich wie ein roher Keksteig mit Schokostückchen, aber auch ich habe meine Prinzipien. „Und auch nicht als Elf! Zombie geht!“ Zombies sind nämlich cool. Aber das muss ich wohl nicht extra erwähnen.
    „Ich kann dir versichern, du musst dich nicht als Vampir oder Elf verkleiden“, beruhigt mich Rainer. Nein, er beruhigt mich eigentlich nicht.
    „Wo ist der Haken?“, frage ich. Es gibt bei Rainers Plänen
immer
einen Haken.
    „Fünfzig Euro, Mann, da fragt man nicht lange!“, ruft er begeistert aus und hat dieses irre Funkeln in den Augen. Ich weiß genau, dass ich es bereuen werde, denn ich bereue es
immer
, aber ich sage:
    „Okay, wann und wo?“

    Wann und wo, das ist der nächste Donnerstag und in der Wohnung dieser besagten Schwester der Freundin der Cousine. Ihr Grinsen, als wir vor der Tür stehen und Rainer sagt:
    „Wir sind die
Boys
für das Cover“, spricht Bände.
    Mein Blick vermutlich auch. Während die Frau, ja, es ist eine alte Frau, mindestens dreißig, uns eine Coke eingießt, versuche ich, meinen Unterkiefer wieder an den Oberkiefer anzudocken. Rainer sieht sich um als wäre er ein Staubsaugervertreter, selbstbewusst und als wäre es völlig normal, in die Wohnungen alter Frauen hineinzuspazieren und sich in der Küche umzusehen. Ein bisschen bewundere ich ihn dafür. Ich bin mehr der verklemmte Typ und traue mich nichts – außer mit Rainer Scheiße zu bauen. Naja, das Leben eines Schattenrebellen. Daher ist
er
es auch, der hier die Reden schwingt und ich derjenige, der den Saum seines T-Shirts bis zu einem dicken Wulst um den Finger wickelt, ihn wieder entrollt und genießt, wie dann der fast abgestorbene Körperteil mit einem Kribbeln erneut durchblutet wird.
    „Und ihr seid schon achtzehn?“, fragt die Frau, die die Schwester einer Freundin von Rainers Cousine ist und mustert uns beide. Vermutlich ist sie sich bei Rainer sicher, bei mir nicht, dabei – ich pflücke den Ausweis aus meiner Hosentasche und lege ihn auf den Tisch – bin ich es schon einige Monate länger als Rainer. Man sieht es nur nicht. Erst nachdem ich den Ausweis wieder einstecke, klingelt ein Alarmsignal. Warum müssen wir achtzehn sein? Beziehungsweise: Warum müssen wie
beide
achtzehn sein? Bis zu dieser Minute habe ich Rainer für meinen Manager gehalten und mich für den Star, dessen Alabasterkörper ein Buchcover zieren darf. Ich werfe Rainer einen panischen Blick zu und er zwinkert mich an, als würden wir die alte Lady übers Ohr hauen. Auf welche Weise, das will sich mir nicht erschließen – es wirkt vielmehr, als würde
ich
übers Ohr gehauen.
    „Bereit?“, fragt die Frau nach einigen Minuten und Rainer springt schneller hoch, als sie sich aus dem Stuhl gewuchtet hat. Höflicherweise sucht die Schwester der Freundin von Rainers Cousine meinen Blick, und da ich freilich keine Memme bin – oder zumindest versuche, es geschickt zu kaschieren – springe ich ebenso entschlossen hoch und nicke eifrig.
    Trolle, denke ich, als ich den beiden durch den Flur hinterhertrotte, ich hätte sagen sollen, dass ich mich auch nicht als Troll verkleide, oder als Zwerg – oh Gott, bitte kein

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