365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni
definitiv nicht.
Dann rutscht die Hose über meine Beine runter. Offenbar haben meine Finger das Wunderding vollbracht und den Hosenstall erfolgreich geöffnet. Als ich aus der Hose steige, nehme ich Schuhe und Socken gleich mit. Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Slip. Ich trete von einem Bein aufs andere und zupfe daran herum. Okay, Rainer hat auch eine Erektion – eine ganz normale Reaktion auf so eine … Situation, aber mir ist es peinlich. Ja … wie soll ich sagen … bisher war der Einzige, der meinen Lümmel in seiner Phase vor dem Happy End sehen durfte, ich selbst. Und, na ja … meiner steht schief, wenn er voll ausgefahren ist … hat einen deutlichen Drall nach links, was ich für eine Art Behinderung halte und daher etwas scheu war, bisher. Mein Arzt meinte, das wäre völlig normal, aber mein Arzt sieht auch den ganzen Tag alte Leute, die Gicht oder Rheuma oder Diabetes oder erektile Dysfunktionen haben. Für den ist vermutlich alles normal, solange Anzahl und Farbe der Körperteile stimmen.
„Na komm schon!“, ruft Rainer, der sich schon ziemlich in Rage geposed hat. „Lass mich nicht hängen. Ich kann den Job hier nicht alleine machen!“ Wow, wie abgebrüht er daher redet. Vielleicht sollte ich einmal genauer im Internet nach einschlägigem Material suchen. Nicht, dass ich das nicht schon getan hätte … also, ich bin vielleicht Jungfrau aber nicht die Unschuld vom Lande … aber Rainer ist mir in den Filmchen und Fotos noch nicht untergekommen.
Wenn wir, statt der Coke vorhin, Schnaps bekommen hätten, wäre das hier vielleicht leichter für mich. Rainers Selbstsicherheit macht mir Mut. Ich halte die Luft an, als würde ich gleich unter Wasser tauchen und schiebe ganz schnell den Slip runter, steige raus, tripple zum Bett und werfe mich dort auf den Bauch. Dann erst hole ich Luft … beziehungsweise, pruste meine Aufregung in die Laken, in die ich mein Gesicht gepresst habe. Im nächsten Augenblick prallt Rainers Körper auf meinen und drückt mich tiefer in die Matratze. Ächzend hebe ich den Kopf, Rainer beißt mir dabei in den Hals und ein Blitz knallt mir in die Augen.
„Das ist so entzückend!“, ruft die Schwester der Freundin von Rainers Cousine aus. Ich versuche, die rosafarbenen Flecken aus meinen Augen zu blinzeln und damit klarzukommen, dass mein splitterfasernackter Freund auf meinem … splitterfasernackten Rücken liegt und sich seine Erektion zwischen meine Schenkel drängt. Bisher war ich mir nicht so ganz sicher, wohin genau ich sexuell tendiere … aber diesen überraschend harten, heißen Kolben zwischen meinen Schenken zu spüren macht mich so geil, dass mein Lustprügel die Matratze malträtiert. Vielleicht bin ich ja doch schwul, denke ich noch, da beißt mir Rainer ins Ohr, dann in den Nacken, in die Schulter. Nicht fest, es zwickt etwas, tut aber nicht richtig weh – und der heiße Atem, der dabei meine Haut streift … also das kann was! Vielleicht sollte ich mir die Sache mit den Vampiren nochmal überlegen. Beißen hat seinen Reiz!
„Vielleicht küsst du deinen Freund mal!“, schlägt die Schwester der Freundin … und so weiter Rainer vor. So wie sie das sagt scheint sie zu glauben wir machen das dauernd. Also küssen. Denkt sie etwa, wir wären ein Paar? Ich bin felsenfest davon überzeugt, Rainer wird gleich lautstark protestieren, stattdessen wirbelt er mich herum, drückt mich mit dem Rücken in die Matratze, schiebt ein Bein zwischen meine Schenkel, drängt seine Erektion gegen meine Leisten und funkelt mich abenteuerlustig an. Der Blick ist mir nicht völlig fremd. Manchmal hat er den drauf, wenn wir stundenlang gequatscht haben … da guckt er auch so komisch und meist heißt das, er muss sich dann ein Bier holen oder aufs Klo oder eine rauchen. In diesen Sekunden begreife ich, was der Blick bedeutet und mir wird ganz komisch.
Ich habe übrigens auch noch nie geküsst – falls ihr euch über meine grenzenlose Naivität wundert. Und daher begreife ich erst, dass ich geküsst werde, als es schon passiert. Ich höre es Knipsen und Jauchzen und über meinen Mund massieren Rainers Lippen. Weich. Seltsam. Ungewohnt. Ich versuche kognitiv zu erfassen, dass ich gerade meinen ersten Kuss erlebe. Das sieht in etwas so aus: Ich denke: 'Wow, ich küsse' . Totaaal aufregend, nicht wahr? Aber es wird noch besser, als ich meine Lippen nicht mehr so fest aufeinanderpresse, als wolle mir Mami Erbsenbrei füttern. So kann ich Rainers weiche Lippen
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